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Open Access 2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Lokale Produktion als Beitrag zu einer nachhaltigen Wertschöpfung

Handlungsfelder und Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Implementierung

verfasst von : Pascal Krenz, Lisa Stoltenberg, Dominik Saubke, Julia Markert

Erschienen in: Global collaboration, local production

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Neuartige Formen lokaler Produktion bieten vielfältige Potenziale, den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. So z. B. die Reduzierung von Treibhausgasen durch die Verkleinerung von Wertschöpfungskreisläufen, die Förderung lokaler Akteure und die Stärkung der Resilienz der Produktionswirtschaft durch veränderungsfähige Wertschöpfungsansätze. Um dies perspektivisch zu ermöglichen, bedarf es eines konkreten Verständnisses für die Systematiken lokaler Produktion. Um dieses Verständnis zu vertiefen, wird im Folgenden das Phänomen lokale Produktion in seinen verschiedenen Ausprägungsformen für die Dimensionen Bedarf, Ressourcen und Raum sowie deren zentrale Schlüsselfaktoren beschrieben. Dabei wird der Einfluss verschiedener gesellschaftlicher Subsysteme auf eben jene Schlüsselfaktoren nachgezeichnet. Zuletzt werden systemspezifische, zentrale Handlungsfelder zur Förderung einer lokalen Produktion sowie ihre Wirkung auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit abgeleitet.

4.1 Einleitung

Das Handeln des Menschen hat im gegenwärtigen Zeitalter bereits „irreversible Auswirkungen auf die geologischen, atmosphärischen und biophysikalischen Prozesse des Planeten“ (Weber & Stuchtey, 2019, S. 11). Aufgrund dieser Entwicklung erweitern sich in diesem Jahrhundert die klassischen Zieldimensionen industrieller Wertschöpfung (Kosten, Zeit, Qualität) um die der Nachhaltigkeit (Larsson, 2018). Gegenwärtige Forschungsinitiativen zur Förderung einer nachhaltigen Wertschöpfung sind bisher sehr stark auf die Steigerung der Effizienz von Wertschöpfungssystemen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs ausgerichtet. Allerdings sind diese Maßnahmen aufgrund der steigenden Konsumentennachfrage in ihren Auswirkungen begrenzt, da Effizienzgewinne durch steigende Ausbringungsmengen kompensiert und letztlich die ökologischen Belastungen nicht in dem notwendigen Maße reduziert werden können. Die schrittweise Realisierung der Prinzipien einer Circular Economy ist unabdingbar, um die gegenwärtigen Herausforderungen zur Reduktion von Treibhausgasen, den Erhalt der Biodiversität, Schutz verbleibender natürlicher Landflächen und die Förderung der individuellen Teilhabe zu bewältigen (Srai et al., 2016).
Die Entstehung lokaler Märkte (Larsson, 2018) und die damit verbundene Förderung einer lokalen Produktion stellen zentrale Ansatzpunkte auf dem Weg zu einer Circular Economy dar (Srai et al., 2016). Lokale Produktion bietet erhebliche Potenziale, die dafür notwendige Transformation zu fördern, da sie zur Verkleinerung der Wertschöpfungskreisläufe beiträgt (z. B. vereinfachte Rückführung von Rohstoffen und Bauteilen in Wertschöpfungskreisläufe, Vermeidung von Überproduktion, Reduzierung von Transport, Einbindung regionaler Akteure) (Krenz et al., 2022a; Srai et al., 2016; Stahel, 2013). Durch den Einsatz moderner Produktionstechnologien (z. B. additive Fertigung, mobile Produktionseinheiten) und der Digitalisierung des Produktentstehungsprozesses wird eine Produktherstellung für variierende Skalen, die sich lokalen Rahmenbedingungen und Bedarfen anpasst, gefördert (Halverson & Sheridan, 2014; Lentes et al., 2018; Matt et al., 2015; Srai et al., 2016).
Aktuelle Studien und Arbeiten führen verschiedene Merkmale bzw. Eigenschaften lokaler Produktion an. Diese umfassen die Produktion von Gütern für und am Ort des Bedarfs, aber ebenso den Einbezug regionaler Akteure sowie die Verwendung lokaler Ressourcen (Moreno & Charnley, 2016; Srai et al., 2016) Daraus folgt, dass lokale Produktion drei Dimensionen beinhaltet (Krenz et al., 2021)
1.
Produktherstellung am Ort des Bedarfs,
 
2.
Nutzung bzw. Einbezugs lokaler Ressourcen in die Produktionsprozesse (Maschinen, Akteure, Materialien)
 
3.
Ausrichtung der Produktherstellung auf die Erfüllung lokaler Bedürfnisse.
 
Lokale Produktion vermag dabei vielfältige Formen anzunehmen. Sie zeigt sich bspw. in Wertschöpfungsclustern, die Kompetenzen entlang regionaler Wertschöpfungsketten bündeln und in der die Unternehmen ein wettbewerbsfähiges Konsortium auf globalen Märkten bilden (z. B. Hamburg Aviation, Life Science Nord). Ebenso fördern globale Konzerne Formen lokaler Produktion, indem sie endproduktnahe Schritte der Wertschöpfungskette am Ort des eigentlichen Bedarfs umsetzen, um regionaler Kundenbedürfnisse zu befriedigen (z. B. regionale Produktherstellung durch Coca-Cola) Das Handwerk und regionale Gewerbebetriebe stellen ebenfalls eine Form lokaler Produktion dar, welche in kleineren Serien Bedarfe der Kunden vor Ort individuell adressiert. Lokale Maker-Communities und FabLabs repräsentieren eine weitere Form lokaler Produktion, die durch die Partizipation des Individuums und den wechselseitigen Wissensaustausch sowie kooperative Produktherstellung in lokalen, offenen Werkstätten geprägt ist (Krenz et al., 2022a). Diese stark partizipative Form lokaler Produktion ist damit ein entscheidendes Element für Fab Cities.
Wie oben bereits erwähnt, genügt es für die Erreichung langfristiger Nachhaltigkeitsziele nicht, sich allein auf die Einsparung von Ressourcen zu fokussieren. Stattdessen muss eine nachhaltige Produktion alle drei Säulen der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Hierzu gehören neben der ökologischen auch die soziale und die ökonomische Nachhaltigkeit.
Ökologische Nachhaltigkeit beinhaltet dabei sowohl das Einsparen von Ressourcen als auch den darüberhinausgehenden Schutz der Natur (z. B. durch den Verzicht auf schädliche Substanzen) (Deutscher Bundestag, 1998). Soziale Nachhaltigkeit wiederum verfolgt das Ziel, den Menschen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen, was soziale Teilhabe und Chancengleichheit einschließt (vgl. ebd.). Ökonomische Nachhaltigkeit bezieht sich auf den langfristigen Aufbau von Geschäfts- und Unternehmensstrukturen, die Beschäftigungssicherheit und stabile Preise gewährleisten. Alle drei Säulen sind dabei miteinander verbunden (vgl. edb.).

4.2 Forschungsmotivation und Vorgehen

Bislang existierende Fälle lokaler Produktion fokussieren sich i. d. R. auf einzelne der genannten Dimensionen lokaler Produktion ((1) Produktherstellung am Ort des Bedarfs, (2) Nutzung bzw. Einbezug lokaler Ressourcen in die Produktionsprozesse, (3) Ausrichtung der Produktherstellung auf die Erfüllung lokaler Bedürfnisse). So bündeln z. B. regionale Wertschöpfungscluster räumlich die Kompetenzen und Ressourcen, aber die Produktion erfolgt für einen überregionalen oder globalen Markt (z. B. Hamburg Aviation in der Metropolregion Hamburg). Das bedeutet zumeist auch, dass das Nachhaltigkeitspotenzial lokaler Produktion nicht vollständig genutzt wird. Lokale Wertschöpfungsmuster, die gleichermaßen auf die Produktion vor Ort unter Nutzung bzw. Einbezug lokaler Ressourcen, zur Erfüllung regionaler Bedarfe ausgerichtet sind, bilden nur einen geringen Anteil der Wertschöpfung im Sektor der Produktion ab. Dabei würde erst die Kombination dieser drei Dimensionen die zuvor genannten Potenziale lokaler Produktion umfassend zur Entfaltung bringen, da sich die Merkmale wechselseitig begünstigen (z. B. Produktion am Ort des Bedarfs fördert den Einbezug lokaler Akteure, die Nutzung lokal verfügbarer Materialien kombiniert mit einer Produktion am Ort des Bedarfs reduzieren Transportwege sowohl für Rohstoffe und Komponenten als auch für das Produkt) (Krenz et al., 2022a).
Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie lokale Produktion gefördert werden kann, die allen drei Dimensionen genügt und inwiefern dies in ihrem Zusammenspiel einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Produktion leisten kann. Hierzu werden Handlungsfelder identifiziert, die dabei helfen, eine lokale Produktion, die der Produktion am Ort des Bedarfs für den lokalen Bedarf und unter Verwendung lokaler Ressourcen entspricht, aufzubauen. Darüber hinaus wird gezeigt, inwieweit das Agieren innerhalb dieser Handlungsfelder Nachhaltigkeitseffekte erzielen kann.
Zur Herleitung der Handlungsfelder werden Ergebnisse aus vorangegangenen Studien herangezogen, die im Rahmen des dtec.bw-Projektes „Digitale, urbane Produktion“ erarbeitet wurden. Hierfür wurde zunächst eine Meta-Synthese durchgeführt, die das Ziel hatte, die Schlüsselfaktoren einer lokalen Produktion zu identifizieren (Krenz et al., 2022a). Grundlage hierfür waren Texte zu den Konzepten Distributed Manufacturing, Re-Distributed Manufacturing und Lokale Produktion. Im Anschluss daran wurden in Anlehnung an die Sensitivitätsanalyse nach Vester (Vester, 1991) die Interdependenzen zwischen den Faktoren mithilfe eines Wirkungsmodells ermittelt und die Relevanz der Faktoren für die Entstehung von Formen lokaler Produktion analysiert (Krenz et al., 2022a). Auf der Grundlage dieses Modells konnten letztendlich mithilfe eines systemtheoretischen Ansatzes gesellschaftliche Einflussbereiche herausgearbeitet werden, in denen Maßnahmen (entsprechend der Schlüsselfaktoren) umgesetzt werden können (Krenz et al., 2022b). Die zentralen Ergebnisse dieser Arbeiten werden in den folgenden zwei Abschnitten skizziert, um anschließend Handlungsfelder zur Implementierung einer lokalen Produktion herausstellen zu können und im Zuge dessen aufzuzeigen, wie dies zu einer nachhaltigeren Produktion beitragen kann.

4.3 Kernmerkmale und Schlüsselfaktoren lokaler Produktion

Im Rahmen der Meta-Synthese zur Analyse der Schlüsselfaktoren lokaler Produktion wurde der wechselseitige Einfluss technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktoren auf die Ausprägung der Dimensionen lokaler Produktion untersucht. Das Ergebnis der Analyse wird nachfolgend dimensionsweise beschrieben. Es zeigt, welche Faktoren entscheidend sind, um eine lokale Produktion zu implementieren.

4.3.1 Produktion am Ort des Bedarfs

Die Dimension Produktion am Ort des Bedarfs beschreibt die räumlich konzentrierte Herstellung der Produktion in unmittelbarer Nähe zum Konsumenten (Ort der Nachfrage). Abb. 4.1 zeigt die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Produktion am Ort des Bedarfs.
Die Produktion am Ort des Bedarfs wird maßgeblich bestimmt durch die Wirtschaftlichkeit lokaler Produktherstellung. Durch die Reduktion des potenziellen Absatzmarktes auf den lokalen Raum steigt die Relevanz einer kosteneffizienten Fertigung kleiner Serien und die räumliche Konzentrierung der Nachfrage (durch Urbanisierung) (Moreno et al., 2017; Pearson et al., 2013). Steigende Kosten für Flächen im urbanen Raum (Erbstößer, 2016; Lentes, 2016; Sassen, 2009) haben einen negativen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit lokaler Produktion. Der gesellschaftliche Wertewandel, der durch eine Tendenz zu nachhaltigem Konsum geprägt ist, vermag die steigende Nachfrage nach lokal gefertigten Produkten (Läpple, 2013; Matt et al., 2015) zu befördern. Wesentliche Voraussetzungen für die Entstehung einer Produktion vor Ort, bestehen in der Verfügbarkeit einer geeigneten, lokalen Infrastruktur für die Produktion (Erbstößer, 2016) sowie der Akzeptanz der Anwohner gegenüber der Produktion vor Ort (Schössler et al., 2012).

4.3.2 Nutzung bzw. Einbezug lokaler Ressourcen

Die Einflüsse auf die Dimension „Nutzung bzw. Einbezug lokaler Ressourcen“ werden in Abb. 4.2 dargestellt. Sie umfasst zwei wesentliche Kernmerkmale: die Verwendung lokaler Rohstoffe und Materialien sowie die Einbindung regionaler Akteure (Unternehmer und Arbeitnehmer).
Die Verwendung lokaler Rohstoffe und Materialien in lokalen Wertschöpfungskreisläufen wird insbesondere durch die (unzureichende) Verfügbarkeit regionaler Ressourcen und die Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Gewinnung sowie Verarbeitung lokaler Ressourcen bestimmt (Recycling und Remanufacturing) (Lowe, 2019; Pearson et al., 2013; Srai et al., 2016). Ebenso können die Risiken und Kosten einer globalen Logistik die Nutzung lokaler Ressourcen befördern. Steigende Entsorgungskosten und Rohstoffpreise, die konsequente Anwendung nachhaltiger Designprinzipien (Lowe, 2019), die Modularisierung von Produkten (Matt et al., 2015) sowie eine verbesserte Transparenz entlang der Wertschöpfungskette und entlang des Produktlebenszyklus (Yakovleva et al., 2019) fördern die Bedeutung des Recyclings sowie des Remanufacturings für die Nutzung lokaler (Roh-)Materialien im Rahmen der lokalen Wertschöpfung. Auch der Trend zu mehr Nachhaltigkeit (Läpple, 2013) und das sich dadurch verändernde Konsumentenverhalten können dazu führen, dass die Kunden die Nutzung lokaler Rohstoffe bzw. Wiederverwendung lokal verfügbarer Ressourcen einfordern. Die Umsetzung der Produktion durch lokale Akteure wird insbesondere durch die zumeist höheren regionalen Arbeitskosten gegenüber dem Ausland bestimmt (Matt et al., 2015; The Government Office for Science, London, 2013). Dieser Faktor verliert durch die Angleichung von Arbeitskosten und Ansätze der gesetzlichen Regulierung zur Durchsetzung von Standards entlang der Wertkette (z. B. Lieferkettengesetz) zukünftig an Relevanz. Hinderlich wirkt hingegen ein Fachkräftemangel vor Ort auf die Umsetzung der Produktion durch lokale Akteure (Busch et al., 2020; Schössler et al., 2012).

4.3.3 Ausrichtung der Produktherstellung auf die Erfüllung lokaler Bedürfnisse

Lokale Produktion eignet sich dafür, lokal auftretende Bedürfnisse zu erfüllen, da sie in räumlicher Nähe zu den Nutzenden stattfindet. Dies erreicht sie zum einen durch die Herstellung individualisierter bzw. lokal angepasster Produkte, die auf die Bedarfe der Kunden vor Ort ausgerichtet sind (z. B. in Bezug auf Funktion, Design). Zum anderen erleichtert eine On-Demand Produktion, auf die lokale Nachfrage kurzfristig und in der gewünschten Menge zu reagieren. Welche Einflüsse hierfür entscheidend sind, wird in Abb. 4.3 dargestellt.
Die Wandlungsfähigkeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle (Lowe, 2019), da sie hilft, den immer schneller wechselnden Bedürfnissen der Nutzenden zeitnah zu entsprechen. Entscheidend hierfür sind außerdem hoch flexible Produktionstechnologien (Pearson et al., 2013; The Government Office for Science, London, 2013), die Generalisierung der Produktion, und der vermehrte Einsatz modularer Produktstrukturen (Lentes et al., 2018). Auch die funktionale Variabilität und Modularität (z. B. durch Softwareanpassungen) sowie Skalenvariabilität der Produkte fördern die Wandlungsfähigkeit lokaler Wertschöpfungssysteme (The Government Office for Science, London, 2013). Die lokalen Bedarfe der Nutzenden zu kennen, wird durch neuartige und sich stetig weiter verbreitende Kooperationsansätze (z. B. Co-Creation, Co-Design) (Kohtala, 2015; Petrulaityte et al., 2017) und die erweiterte Fähigkeit zur Auswertung großer Datenmengen beeinflusst (Data Mining, Künstliche Intelligenz) ermöglicht (The Government Office for Science, London, 2013). Auf der Seite der Konsumierenden wirkt der Wunsch nach individuellen und sofort verfügbaren Produkten als Treiber für eine bedarfsorientierte, Ad-hoc Produktion in lokalen Kontexten. Die Raumknappheit und die damit verbundenen Lagerkosten, insbesondere in städtischen Gebieten, haben ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf die On-Demand-Produktion.

4.4 Zentrale Handlungsfelder innerhalb der gesellschaftlichen Subsysteme

Die genannten Ausführungen haben gezeigt, welche Faktoren entscheidend für die Implementierung und das Funktionieren einer lokalen Produktion sind. Allerdings können diese nicht beliebig und ohne weiteres variiert werden. Vielmehr sind diese Faktoren in das gesellschaftliche Wirkgefüge eingebettet und liegen im Handlungsbereich verschiedener Subsysteme (Krenz et al., 2022b). Im Rahmen einer Studie zur Systematik lokaler Produktion wurden die Einflusssphären der gesellschaftlichen Subsysteme Politik und Recht, Wirtschaft, Produktion, Wissenschaft und Konsum im Hinblick auf die Dimensionen und Schlüsselfaktoren analysiert. Abb. 4.4 zeigt das Ergebnis dieser Untersuchung und die resultierenden Einflusssphären auf lokale Produktion. In der Abbildung ist deutlich zu erkennen, dass sich die Einflusssphären der gesellschaftlichen Subsysteme für die verschiedenen Dimensionen zum Teil sehr deutlich unterscheiden.
Aus den Ergebnissen der genannten Studien lassen sich nun Handlungsfelder der gesellschaftlichen Subsysteme ableiten, die zentral sind, um eine lokale Produktion zukünftig effektiv zu fördern. Diese betreffen in unterschiedlichem Maße die drei Dimensionen lokaler Produktion, wie nachfolgend dargestellt wird.
Das Politik-/Rechtssystem sowie das Wirtschaftssystem schaffen den Rahmen durch politische Entscheidungen und entsprechende Gesetze sowie daraus resultierende Investitionsentscheidungen für lokale Produktion (Mistry & Byron, 2011; Schössler et al., 2012). So können sie durch Maßnahmen zur Förderung der Fachkräfteverfügbarkeit (z. B. Gesetzgebung zur Zuwanderung, Aus- und Weiterbildung) sowie Maßnahmen zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen zwischen lokalen und globalen Produktionsstandorten (z. B. Lieferkettengesetz) dafür sorgen, dass regionale Arbeitskräfte zur Verfügung stehen (Schössler et al., 2012; Läpple, 2013; Schrock & Wolf-Powers, 2019). Auch die Verwendung lokaler Rohstoffe und Materialien ist sowohl an rechtliche Rahmenbedingungen als auch die Wirtschaftlichkeit dessen gebunden (z. B. in Gesetzen wie des Emissionsschutzgesetzes, Gesetzen zur Umweltverträglichkeitsprüfung, Bundesnaturschutzgesetz, Verordnung über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe etc.). Die Bereitstellung von Flächen für die lokale Produktion sowie der Aufbau einer lokalen Logistikinfrastruktur (z. B. über Bau- und Straßennutzungsrechte sowie Investitionsförderungen) ermöglichen es überhaupt erst am Ort des Bedarfs zu produzieren (Schössler et al., 2012; Fuchs et al., 2017; Erbstößer, 2016).
Während also die Handlungsfelder der Politik sowie das Rechts- und Wirtschaftssystem vor allem in den Dimensionen Einsatz lokaler Ressourcen und Produktion am Ort des Bedarfs liegen, befinden sich die der Produktion sowie Ingenieur- und Technikwissenschaften in den Dimensionen Produktion am Ort des Bedarfs sowie der Produktion für den lokalen Bedarf (siehe Abb. 4.4). Denn gerade neue Technologien und Fertigungskonzepte ermöglichen eine emissionsärmere und raumeffizientere Produktion, sodass die Produktion auch in der Nähe zu Wohnräumen möglich ist (Schössler et al., 2012; Läpple, 2013; Erbstößer, 2016; Lentes, 2016; Burggräf et al., 2019; Juraschek et al., 2017). Die Entwicklung wandlungsfähiger Konzepte sowie die Auswertung großer Datenmengen kann wiederum helfen, die Bedarfe lokaler Akteure zu antizipieren, diese mit den vorhandenen lokalen Ressourcen abzustimmen und daraufhin entsprechend anzupassen (Zaki et al., 2017). Technologien und Strukturen mit dem Ziel einer Öffnung der Entwicklungs- und Produktionsprozesse (Co-Creation, Prosuming) tragen ebenfalls dazu bei, denn durch die Interaktion zwischen den Akteuren können Nutzende ihre Bedürfnisse leichter in die Produktion einbringen (Kohtala, 2015). Ebenso können in offeneren Wertschöpfungssystemen lokale Akteursgruppen gemeinsam produzieren (z. B. in Makerspaces oder FabLabs) (Schrock & Wolf-Powers, 2019). Es liegt somit auch in der Hand der Produktions- sowie Ingenieur- und Technikwissenschaften, die Nutzung lokaler Ressourcen zu ermöglichen.
Das System Konsum kann zuletzt durch seine Nachfrage sowohl die Dimension Produktion am Ort des Bedarfs als auch die der Nutzung lokaler Ressourcen stärken. Die Nachfrage nach Produkten, die lokal produziert wurden, z. B. durch den Einsatz lokaler Rohstoffe oder Arbeitskräfte, ist die Voraussetzung dafür, dass Unternehmen überhaupt am Ort des Bedarfs oder unter Verwendung lokaler Ressourcen produzieren (Schrock & Wolf-Powers, 2019; Läpple, 2013).
Zu beachten ist hierbei, dass die unterschiedlichen Subsysteme in ihren Einflusssphären und Wirkmechanismen miteinander gekoppelt sind, d. h. ihr Wirken bedingt das der anderen. In der Realität sind die Zuweisungen somit weniger strikt, als sie hier erscheinen. So nützen z. B. neue Technologien (z. B. zur emissionsarmen Produktion) nur etwas, wenn diese auch von rechtlicher bzw. staatlicher Seite aus zugelassen werden. Gleichermaßen nützt es wenig, wenn neue Technologien individualisierte oder lokal erzeugte Produkte ermöglichen, diese aber nicht nachgefragt werden. Eine lokale Produktion kann daher nur gelingen, wenn alle Subsysteme in ihren Handlungsfeldern gemeinsam agieren.

4.5 Nachhaltigkeitspotenziale lokaler Produktion unter Berücksichtigung der Handlungsfelder

Wie gesehen, berühren die zuletzt aufgeführten Handlungsfelder zur Förderung der lokalen Produktion in den verschiedenen Subsystemen der Gesellschaft alle drei Dimensionen lokaler Produktion.
In Tab. 4.1 ist zu erkennen, wie die Einflusssphären der Subsysteme im Hinblick auf die Kernmerkmale zur lokalen Produktion die drei Säulen der Nachhaltigkeit durch ihre Partizipation an der lokalen Produktion betreffen.
Tab. 4.1
Einflusssphären der Subsysteme auf die Nachhaltigkeit unter der Perspektive der Kernmarkmale zur lokalen Produktion
 
Ökonomische Säule
Soziale Säule
Ökologische Säule
Politik-/Rechtssystem
Ermöglichung lokaler Infrastruktur,
Wirtschaftlichkeit von Remanufacturing und Recyclingprozessen
Qualifikationsstrukturen zur Fachkräfteverfügbarkeit,
Regelungen zur Angleichung von Arbeitsstandards
Förderung der Rahmenbedingungen von Remanufacturing und Recycling,
Angleichung Umweltstandards,
Ermöglichung der Nutzung lokaler Ressourcen
Produktion/Ingenieur-/Technikwissen-schaften
Technologien zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, der Schaffung von Arbeitsplätzen (z. B. kosteneffiziente Fertigung kleiner Serien, raum-effiziente Technologien)
Verkürzung von Arbeitswegen,
Raumarme Fertigung (mehr Raum für soziale Nutzung (z. B. Wohnen oder öffentlicher Raum)),
Öffnung der Produktion (Empowerment)
Raumarme Fertigung (z. B. Vermeidung von weiterer Versiegelung von Böden),
Emissionsarme Fertigung & Produktion (z. B. Wegfall von Transportwegen),
Vermeidung von Überproduktion,
Nutzung lokaler Ressourcen
Konsum
Unterstützung lokaler Unternehmen durch Kauf lokaler Produkte
Partizipation an der Wertschöpfung (Empowerment)
Nachfrage nach regional hergestellten Produkten
Wenn das Politik- und Rechtssystem die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine lokale Produktion schaffen, dann kann dies die regional ansässigen Unternehmen stärken (ökonomische Nachhaltigkeit): Etwa, wenn die Stadt Bebauungspläne ändert, um kleine emissionsarme Gewerbebetriebe zuzulassen oder Abstellmöglichkeiten für PKWs in Wohngebieten schafft. Solche Erleichterungen können wiederum das Betreiben lokaler Betriebe erleichtern, was zu neuen Arbeitsplätzen und/oder sicheren Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten führt (ökonomische und soziale Nachhaltigkeit). Investitionen bei Aus- und Weiterbildung (Errichtung von Berufsschulen oder Qualifikationsprogrammen, die mit lokalen Unternehmen kooperieren, Qualifikationsprogramme) sowie die Anerkennung von Qualifikationen seitens des politischen und Rechtssystems können zudem die Teilhabe und Chancengleichheit der Bevölkerung stärken. Standards und rechtliche Regelungen, die, z. B. das Recyceln und Remanufacturing nicht nur ermöglichen, sondern ggf. vorschreiben, und die auf eine zirkuläre Produktion abzielen, können wiederum einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten.
Produktions- und Ingenieurwissenschaften berühren die Säule der ökonomischen Nachhaltigkeit, indem sie smarte und raumsparende Systeme entwickeln. So sparen die Unternehmen z. B. Lagerkosten, ggf. auch Entwicklungskosten durch die Einbindung der Nutzende in die Wertschöpfungsprozesse. Dies ist insbesondere für KMUs (z. B. regionale Handwerksbetriebe) wichtig, um im Vergleich zu den großen global agierenden Konzernen andere Kundensegmente bedienen zu können. Die Einbeziehung der Nutzenden ermächtigt diese zur Mitwirkung an Produktionsprozessen, was als Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit verstanden werden kann. Doch neue, smarte Technologien können nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch die Verbindung zwischen Wohnraum und Produktionsort erleichtern, indem sie es ermöglichen, emissionsärmer zu produzieren (wie z. B. durch 3D-Drucker). So kann ein Zusammenleben von Produktion und Wohnen möglich werden, ohne dass die Anwohner Belastungen ausgesetzt sind, wie es noch in Zeiten der Industrialisierung der Fall war, in deren Folge Wohnen und Produzieren räumlich getrennt wurden. Darin liegt eine Chance für die ökologische Nachhaltigkeit (sowohl durch verkürzte Arbeits- und Transportwege als auch in der Emissionsreduktion als solche). Zudem können durch On-Demand-Produktion Überschüsse und damit Ressourcen eingespart werden (Fuchs et al., 2017). Auch sozial betrachtet ist dies ein Vorteil, da die Anwohner kürzere Arbeitswege und dadurch mehr Freizeit erhalten können.
Das Subsystem Konsum wiederum kann aufgrund der Nachfrage nach ökologischen, regionalen Produkten ebenfalls alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen adressieren. Wenn Verbraucher Produkte aus ihrer Nähe wünschen, stärken sie damit die regional ansässigen Unternehmen, was die regionale Wirtschaft fördert sowie Arbeitsplätze sichert und Transportwege reduziert. Zudem können sie durch die Öffnung der Produktion und die räumliche Nähe zu dieser an der Produktion oder den Produktionsstrukturen mitwirken, was Ihnen mehr gesellschaftlichen Einfluss und Teilhabe (zumindest an Produktionsprozessen) ermöglicht.

4.6 Ausblick: Auf dem Weg zu einer lokalen und nachhaltigen Produktion

Insgesamt zeigt sich damit, dass die lokale Produktion, insbesondere sofern sie gleichermaßen am Ort des Bedarfs, für den lokalen Bedarf sowie unter Verwendung lokaler Ressourcen stattfindet, einen umfassenden Beitrag zu einer nachhaltigen Produktion leisten kann. Damit dies gelingt, müssen jedoch die genannten gesellschaftlichen Subsysteme hierzu beitragen. Die aufgeführten Handlungsfelder zeigen dabei an, worin die einzelne Mitwirkung bestehen kann. Aufgrund der Kopplung der Systeme sollte dabei jedoch berücksichtigt werden, dass die Entscheidungen innerhalb einzelner Systeme sich gegenseitig bedingen. Dies kann sowohl in hinderlicher als auch förderlicher Hinsicht geschehen. So können rechtliche Regelungen den Einsatz von Technologien ermöglichen. Allerdings können auch nicht-intendierte Folgen auftreten, wenn beispielsweise die Änderung von Bebauungsplänen, die ein Nebeneinander von Wohnen und (emissionsarmer) Produktion zulässt, den Wettbewerb um Raum erhöhen und sich damit negativ auf die soziale Nachhaltigkeit auswirkt.
Ebensolche nicht-intendierten Folgen sowie das Zusammenwirken der einzelnen Handlungsfelder sollten aus diesem Grund verstärkt inter- und transdisziplinär untersucht werden.
Auch eine lokale Produktion, wie wir sie uns aktuell vorstellen können, wird damit nicht in jeglicher Hinsicht vollständig nachhaltig sein können, zumal sie nicht für alle Produkte geeignet erscheint. Darüber hinaus sind Produkte aus lokaler Fertigung aktuell meist teurer als die in anderen Ländern und größeren Stückzahlen hergestellten. Für eine nachhaltige Produktionspolitik müssten solche Produkte auch für alle gesellschaftlichen Gruppen finanzierbar sein.
Zudem bleibt offen, ob eine vollständige Abkehr von der Massenproduktion sinnvoll erscheint. Sowohl die Umsetzbarkeit als auch die globalwirtschaftlichen Folgen davon sind derzeit nicht absehbar. Die Gefahr bestünde, dass lokale Produktion vor allem für die ohnehin wohlhabenderen Länder eine Option wäre, weil sie sowohl über die technischen als auch qualifikatorischen Ressourcen hierfür verfügen. Ein ganzheitlich nachhaltiger Ansatz muss jedoch ebenfalls oder gerade berücksichtigen, welche Konsequenzen er für die wenigen wohlhabenderen Länder hätte, die aktuell von der Massenproduktion (durch Outsourcing) profitieren.
Die hier beschriebenen Effekte zeigen jedoch, dass sie das greifbare Potenzial bietet, das jetzige System hin zu einer umweltfreundlicheren, teilhabeförderlichen und damit ganzheitlich nachhaltigeren Ausprägung zu transformieren. Mithilfe der skizzierten Handlungsfelder erscheint der Weg zu einer solchen nachhaltigeren lokalen Produktion erreichbar, sofern eine ausreichende Abstimmung der Handlungsfelder und Maßnahmen stattfindet – auch auf globaler Ebene.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Lokale Produktion als Beitrag zu einer nachhaltigen Wertschöpfung
verfasst von
Pascal Krenz
Lisa Stoltenberg
Dominik Saubke
Julia Markert
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44114-2_4

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