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16.05.2024 | Nachhaltigkeit | In eigener Sache | Online-Artikel

In eigener Sache

Die Sieger des Sustainability Awards 2024

verfasst von: Alexander Heintzel

3:30 Min. Lesedauer

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ATZ | MTZ und Arthur D. Little vergeben 2024 zum vierten Mal den Sustainability Award in Automotive. Er zeichnet Unternehmen aus, die in herausragender Art zu den UN Sustainable Development Goals beitragen.

Nachhaltige Mobilitätslösungen beim Sustainability Award in Automotive prämiert: Aus den Bereichen Pkw, Nutzfahrzeuge und Mikro- beziehungsweise urbane Mobilität gingen bis Ende Februar zahlreiche Projekte von Fahrzeugherstellern, Zulieferern und Serviceanbietern ein und wurden der fünfköpfigen Jury präsentiert. Dieser gehörten in diesem Jahr an: Katja Gicklhorn (e-mobil BW, heute vda), Professor Dr. Peter Gutzmer (ATZ | MTZ), Professor Dr. André Casal Kulzer (Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart), Kim Kohlmeyer (Transport & Environment) und Dr. Philipp Seidel (Arthur D. Little). "Die eingereichten Projekte zeigen auf welch vielfältige Art, Nachhaltigkeit gefördert werden kann", betont Stefanie Burgmaier, Geschäftsführerin Springer Fachmedien Wiesbaden, "es spricht auch für die Unabhängigkeit der Jury und die Qualität des Awards, dass in den Kategorien 'Start-up' und 'Technologie-Gesamtfahrzeug' diesmal keine Preise vergeben werden konnten, da die Einreichungen in den Augen des Gremiums nicht preiswürdig waren."

In der Kategorie "Technologie – Werk-/Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft" wurden diesmal zwei Unternehmen ausgezeichnet: Zum einen wurde die ZF Friedrichshafen AG Werk Bielefeld für einen holistischen Nachhaltigkeitsansatz in Idee und Umsetzung in einem Standort zum Komponenten-Remanufacturing ausgezeichnet. "Das ganzheitliche Denken und Umsetzen eines Cradle-to-Cradle-Ansatzes am Standort ist ein großes Risiko. Genau solche Vorreiter brauchen wir in der Wirtschaft, die auch Wege bereit sind zu gehen, die nicht einfach oder bequem sind", konstatiert Jurorin Kohlmeyer. Die zweite Auszeichnung gewann Schaeffler Technologies für einen innovativen, technologischen Ansatz zur Verbesserung der Brennstoffzelle. "Schaeffler hat sich intensiv mit der Bipolar-Platte als Kernelement der Brennstoffzelle beschäftigt und setzt eine kohlenstoffbasierte Beschichtung ein, die einerseits die Lebensdauer einer Brennstoffzelle deutlich erhöht und die Gesamt-CO2-Emissionen reduziert", merkt Juror Gutzmer an. 

Preis in Antriebstechnik geht an Deutz und ZF

Auch in der Kategorie "Technologie – Antriebstechnik" gibt es 2024 zwei Preisträger: Deutz wird für das E360 Electric System als überzeugenden Ansatz auf Systemebene zur Elektrifizierung/Dekarbonisierung von Nutzfahrzeugen ausgezeichnet. Kohlmeyer: "Das erhöht die Lebensdauer des Fahrzeugs bei Verschleiß oder Umnutzung. Anders als bei anderen Sektoren ist im Off-Highway-Bereich in Bezug auf Dekarbonisierung noch sehr viel zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass große OEMs wie Deutz vorangehen und einen bisher wenig elektrifizierten Usecase betrachten und angehen." Zudem erhält die ZF Group den Preis für ihren elektrischen Zentralantrieb CeTrax 2 Dual als Ansatz auf Komponentenebene für schwere Lkw- und Bus-Anwendungen. "Der gesamtheitliche Ansatz eines modular aufgebauten Systems, das zugleich zu einer Strategie im Unternehmen geführt hat und die Dekarbonisierung aktiv vorantreibt, hat uns besonders begeistert", urteilt Juror Gutzmer.

Für ihr Konzept zur Modelling der Recyclingfähigkeit von Batteriepacks im Entwicklungs- und Designprozess zeichnet die Jury in der Kategorie "Mobilitätskonzepte – Services" die FEV Consulting aus. Juror Seidel: "Li-Ionen-Batterien sind Speicher der Wahl bei mobilen elektrischen Antrieben. Man kann diese Batterie nur dann nachhaltig gestalten, wenn schon in der Entwicklung das Recycling mitgedacht wird. Genau das hat die FEV getan und damit die Recyclingfähigkeit von Batterien, die eventuell erst in zwei Dekaden zum Tragen kommen wird, bereits in der Entwicklung mit betrachtet." Die Kategorie "KI für Nachhaltigkeit" gewinnt Mercedes-Benz mit einem KI-gestützten Ansatz zur Steigerung der Energieeffizienz in der Lackierung. "KI bietet in verstärktem Maß Möglichkeiten, um gezielt zur Nachhaltigkeit beizutragen. Der Ansatz von Mercedes-Benz modernisiert mit einer KI einen lang bekannten Prozess, die Lackierung, und ermöglicht eine 20-%ige Energieeinsparung am Standort Rastatt. Zudem ist der Ansatz leicht übertragbar, diese Einsparungen können also auch auf andere Standorte und sogar auf Bestandsanlagen übertragen werden", hebt Seidel hervor.

Sustainability Awards bereits zum vierten Mal vergeben

Der Sustainability Award in Automotive zeichnet herausragende Beispiele für nachhaltige Lösungen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz sowie Gesellschaft und Governance in der Automobil- und Mobilitätsindustrie aus. Die Auswahl und Prämierung der Beiträge erfolgt durch eine unabhängige Jury anhand der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Die SDGs adressieren die zentralen globalen Herausforderungen in den Bereichen Ökologie, Gesellschaft und Governance. Die Preise wurden im Rahmen des internationalen ATZlive-Kongresses "Antriebe und Energiesysteme von morgen" an sechs Gewinner in den Kategorien Technologie, Mobilitätskonzepte und KI für Nachhaltigkeit überreicht.

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