Skip to main content

2024 | Buch

Agile Audits im Krankenhaus

DIN trifft AGILE - Sprint, Scrum und Kaizen erfolgreich in Audits einbinden

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Audits im Krankenhaus werden oft noch sehr dokumentenlastig und auf ISO-Konformitätsprüfung ausgerichtet durchgeführt. Dabei geht es in Zeiten von E-Health, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz (KI) im Krankenhaus längst um mehr und es ist vor allem eine flexiblere Herangehensweise gefordert. Die aktuellen Transformationsprozesse benötigen schnellere und dynamischere Anpassungen in der Organisation und bei den Abläufen. Mit Hilfe von agilen Audit-Instrumenten wie Scrum, Kaizen und Kanban können diese Herausforderungen gemeistert werden.

Dieses Buch stellt nach einer Einführung in die Grundlagen von Audits die wichtigsten agilen Werte, Praktiken und Methoden vor, erläutert ihren möglichen Einsatz im Rahmen des allgemeinen Auditprozesses wie auch in den sogenannten „Audits im Sprint“. Agilität im Qualitätsmanagement und in der Durchführung interner Audits steht nicht im Widerspruch zum Leitfaden ISO 19011 „Auditierung von Managementsystemen“, in dem es um dieWirksamkeit und Eignung des QM-Systems sowie dessen Chancen zur Weiterentwicklung geht – sie ist vielmehr eine konsequente Weiterentwicklung. Best-Practice-Beispiele veranschaulichen, wie eine konkrete Umsetzung im Krankenhausumfeld aussehen kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung in die Theorie

Frontmatter
Kapitel 1. Der klassische Auditprozess
Zusammenfassung
Der klassische Auditprozess im Qualitätsmanagement eines Krankenhauses ist ein Vergleich von Soll und Ist, von Theorie und Praxis, von Vorgabe und Erfüllung. Ein Audit dient grundlegend dazu, neue Perspektiven zu eröffnen und erste Antworten auf Fragen wie „Was ist noch wichtig, interessant oder zu verbessern?“ oder „Was wäre, wenn …?“ zu geben. Ein Audit kann auch im Krankenhaus helfen, Potenziale zur Optimierung von Prozessen und Arbeitsweisen zu ermitteln, ein Managementsystem, zum Beispiel für Qualität nach international anerkannten ISO-Standards einzuführen und weiterzuentwickeln, die Einführung oder die Einhaltung neuer Vorgabe zu bewerten, eine Änderung von Abläufen auf ihre Umsetzung in der Praxis zu prüfen, Chancen und Risiken zu ermitteln und generell die Auswirkungen von Veränderungen bei Prozessen, Dienstleistungen, Standorten und Rahmenbedingungen auf die betriebliche Praxis zu verfolgen.
Kirstin Börchers
Kapitel 2. Universelle Normen mit Impulsen für das Qualitäts- und Auditmanagement nach DIN EN ISO 9000 und DIN EN ISO 19011
Zusammenfassung
Seit Beginn der 1990er-Jahre sind Bemühungen um eine systematische Qualitätssicherung und die Umsetzung von Qualitätsmanagement im deutschen Gesundheitswesen von großer Bedeutung. Vielfältige Initiativen zur Qualitätssicherung und dessen Management beziehen sich dabei historisch gesehen vor allem auf alle unmittelbar und mittelbar qualitätsrelevanten und -bestimmenden Faktoren im Gesundheitswesen und in der Gesundheitsversorgung. Die DIN EN ISO 9000 und DIN EN ISO 19011 sind internationale Normen, die sich mit dem Qualitäts- und Auditmanagement befassen. Die DIN EN ISO 9000 legt die Grundlagen für Qualitätsmanagementsysteme fest, während die DIN EN ISO 19011 Leitlinien für das Auditmanagement bereitstellt.
Kirstin Börchers
Kapitel 3. Auditarten im Überblick
Zusammenfassung
Es gibt verschiedene Arten von Audits im Gesundheitswesen. Das Audit an sich  [19, 21] ist nach DIN EN ISO 9000 ein „Systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess zur Erlangung von Auditnachweisen und zu deren objektiver Auswertung, um zu ermitteln, inwieweit Auditkriterien erfüllt sind“. In der Praxis gibt es externe und interne Audits. Diese können sowohl direkt vor Ort persönlich als auch im Remote-Verfahren digital durchgeführt werden.
Kirstin Börchers

Gestaltung des Audits im Wandel

Frontmatter
Kapitel 4. Audits im agilen Umfeld
Zusammenfassung
Audits im agilen Umfeld können allen Beteiligten einen großen Mehrwert bieten. Denn die agile Vorgehensweise zielt darauf ab, eine möglichst frühe und kontinuierliche Wertschöpfung und -lieferung von Auditergebnissen zu erreichen. In Zeiten des Wandels mit zunehmender Digitalisierung im Krankenhaus und beschleunigten Prozessen ist diese agile Auditdurchführung also zielführend.
Kirstin Börchers
Kapitel 5. Ursprung und Idee agiler Prinzipien
Zusammenfassung
Der Begriff Agilität und ihre Prinzipien stammt ursprünglich aus der IT und wurde in den 1990er-Jahren eingesetzt, um Programmierprozesse noch effektiver zu gestalten. In den letzten Jahren hat sich Agilität jedoch auch in Unternehmen verbreitet, die nichts mit IT zu tun haben und gilt heute als eine der Schlüsselkompetenzen für das digitale Zeitalter.
Kirstin Börchers
Kapitel 6. Herausforderungen disruptiver Transformationen im Krankenhaus
Zusammenfassung
Die Transformation im Krankenhaus bringt viele Herausforderungen mit sich. Eine der größten Herausforderungen ist die Schaffung der technischen Voraussetzungen für die Digitalisierung. In vielen Krankenhäusern gibt es noch kein flächendeckendes WLAN, was die Nutzung vieler technischer Lösungen und mobiler Geräte unmöglich macht. Eine weitere Herausforderung ist die Heterogenität an IT-Systemen im Krankenhaus. Die verschiedenen Systeme unterschiedlicher Hersteller können häufig nicht miteinander kommunizieren und wichtige Kontextinformationen gehen bei der Datenübermittlung verloren.
Kirstin Börchers

Auf dem Weg zum agilen Audit

Frontmatter
Kapitel 7. Veränderung durch Projektagilität
Zusammenfassung
„Agilität ist das Gegenteil von Planerfüllung, hat aber nichts mit Planlosigkeit zu tun. An die Stelle starrer Ziele treten viel mehr Visionen“, (Horst Wildemann)“ (1). Werden agile Managementansätze in Projekten gewählt, ist die Erfolgsrate signifikant höher als bei plangetriebenen Projektansätzen (2). Als Gründe dafür werden mehr Partizipation, schnellere Entscheidungen und mehr selbstbestimmtes Agieren im Sinne von weniger Hierarchieabhängigkeit genannt. Eine geringere Planungs- und Führungsintensität ermöglichte in der Corona-Pandemie auch im Krankenhaus die schnellere Umsetzung von Projekten, eine hohe Anpassungsfähigkeit und große Eigenverantwortlichkeit.
Kirstin Börchers
Kapitel 8. Innovationskraft durch Design Thinking
Zusammenfassung
Im Gegensatz zur Veränderung durch Projektagilität ist Design Thinking ein Ansatz, der sich an den Bedürfnissen des Nutzers orientiert und Innovationen fördert. Es ist ein kreativer Prozess, der dazu dient, Probleme zu lösen und neue Ideen zu finden. Um eine erfolgreiche Innovationsstrategie zu entwickeln, können Design Thinking und Agilität aber auch zusammenarbeiten. Und um schnell auf sich ändernde Marktbedürfnisse zu reagieren, kann Design Thinking in einem agilen Rahmen auch integriert werden.
Kirstin Börchers
Kapitel 9. Der agile Auditprozess
Zusammenfassung
„A way forward…Internal Audit must evolve to keep pace. Prepared + Adaptive = Agile.“ [1] Sinngemäß abgeleitet bedeutet dies, dass sich auch Interne Audits im Krankenhaus anpassen werden bzw. müssen. In Krankenhäusern dominiert bisher noch eine jährliche Auditplanung mit Auditplänen, die im Voraus für ein Jahr erstellt werden. Rollierende und unterjährige Planungsansätze fehlen oft. Es ist offensichtlich, dass im bisherigen Management interner Audits agile Ansätze fehlen.
Kirstin Börchers
Kapitel 10. Fazit: Vorteile Agiler Audits im Krankenhaus
Zusammenfassung
Statt lange und umfangreiche Audits durchzuführen, könnten agile Audits in kleinere, iterative Phasen unterteilt werden. Dies ermöglicht es, schnellere Ergebnisse zu erzielen und bei Bedarf auf Änderungen oder aufgetretene Probleme zu reagieren: Agile Audits könnten von multidisziplinären Teams durchgeführt werden, die Expert*innen aus verschiedenen Bereichen des Krankenhauses, einschließlich Ärzt*innen, Pflegepersonal, Verwaltung und anderen, umfassen. Diese Diversität ermöglicht eine umfassendere Sicht auf die Abläufe und Probleme.
Kirstin Börchers
Metadaten
Titel
Agile Audits im Krankenhaus
verfasst von
Kirstin Börchers
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44339-9
Print ISBN
978-3-658-44338-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44339-9

Premium Partner