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05.04.2023 | Bilanz | Nachricht | Online-Artikel

Deka meldet neuen Rekord beim Betriebsergebnis 2022

verfasst von: Jan F. Wagner

3 Min. Lesedauer

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Auch dank Sondereffekte hat die Deka-Gruppe für das abgelaufene Jahr einen neuen Rekord beim Betriebsergebnis erzielt. Die Nettozuflüsse zu den Fonds und Zertifikaten lagen mit 27,4 Milliarden Euro zwar etwas unter dem Niveau von 2021, aber deutlich über dem von 2019 (18 Milliarden Euro).

Wie das Wertpapierhaus der Sparkassen bei einer Pressekonferenz in Frankfurt mitteilte, betrug das wirtschaftliche Ergebnis in 2022 rund 985 Millionen Euro und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind allerdings 244 Millionen Euro an, wie die Deka ausführte, "positiven Bewertungseffekten". Dazu zählen vor allem 167 Millionen Euro aus versicherungsmathematischen Gewinnen bei Pensionsrückstellungen. 

Wie die Gruppe erklärte, resultieren die Gewinne aus einem wesentlich höheren Rechnungszins für die Pensionsrückstellungen. Der Zins ist von 1,15 Prozent Ende 2021 auf 3,95 Prozent Ende 2022 gestiegen. Entsprechend wurde das Planvermögen um 167 Millionen Euro reduziert. 

Wie die Deka weiter mitteilte, wurden 75 Prozent der gesamten Nettozuflüsse für 2022 - also 20,8 Milliarden Euro - alleine im Retailbereich erzielt. Eine starke Nachfrage nach Zertifikaten sowie nach Fondssparplänen (+368.000 auf 7,4 Millionen) beflügelte den Absatz. 

Großes Aktieninteresse jüngerer Verbraucher

"Es hat sich im vergangenen Jahr gezeigt, dass das Vertrauen in Wertpapiere weiterhin vorhanden ist", sagte Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der Deka. Kunden wüssten, dass wenn sie dauerhaft ein Vermögen aufbauen oder fürs Alter vorsorgen wollen, sie am Wertpapier-Sparen nicht vorbeikommen. Gerade regelmäßiges Ansparen über einen längeren Zeitraum hinweg sei in Zeiten mit schwankenden Börsen sinnvoll, so der Deka-Chef mit Blick auf die Kursturbulenzen 2022. "Wir stellen fest, dass gerade jüngere Menschen in Deutschland für das Fondssparen oder für andere Kapitalmarktprodukte sehr offen sind." Die Gruppe schätzt, dass rund 30 Prozent der Menschen unter 29 Jahren mit Aktien oder Fonds sparen. 

Der Rest der Nettozuflüsse für 2022 - 6,6 Milliarden Euro - stammte von institutionellen Kunden. 2021 verbuchte die Deka knapp elf Milliarden Euro an Zuflüssen aus diesem Kundensegment. Ende 2022 lag das verwaltete Vermögen für Privatkunden und Institutionelle bei 371,8 Milliarden Euro.

Das Wertpapiergeschäft der Deka in 2022 führte jedenfalls zu 1,59 Milliarden Euro an Provisionserträgen, was leicht unter dem Niveau für 2021 liegt (1,62 Milliarden Euro). Da die Deka auch als Bank fungiert, erzielte sie noch 249 Millionen Euro an Zinserträgen. Das ist ein Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Deka rechnet 2023 mit vergleichbarer Entwicklung

Auf der Pressekonferenz gab Deka-Chef Stocker noch einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Laut ihm hat die Deka bereits in den ersten zwei Monaten 2023 ein wirtschaftliches Ergebnis von 126 Millionen Euro erzielt. "Für 2023 könnten wir mit einer mit 2022 vergleichbaren Entwicklung des wirtschaftlichen Ergebnisses rechnen, also unser Ergebnis abzüglich der Bewertungseffekte, welches bei rund 740 Millionen Euro liegt." Jedoch geben diverse Risiken und Unsicherheiten Anlass, "mit einem wirtschaftlichen Ergebnis von leicht über 500 Millionen Euro zu planen".

Strategisch setzt die Deka wie andere Finanzhäuser auch auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und New Work. "Schlüsseltechnologien wie Blockchain, Künstliche Intelligenz und Cloud sind nicht mehr wegzudenken aus unserem Arbeitsalltag", so Stocker. Dabei hob er die noch junge Vertriebsplattform "S-Invest-Manager" hervor, die das Wertpapiergeschäft effizienter und transparenter machen soll, sowie das SWIAT-Netzwerk für Transaktionen auf der Blockchain. Dies könne neue Maßstäbe im Wertpapierhandel setzen, so Stocker.

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