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2013 | Buch

Grundsätze Europäischer Unternehmensbesteuerung

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Über dieses Buch

​Bemühungen zur Harmonisierung der europäischen Unternehmensbesteuerung sind bisher größtenteils fruchtlos geblieben. Problematisch ist insbesondere, dass eine gemeinsame unternehmerische Bemessungsgrundlage bei Auslegungsfrage weder an das nationale Handelsrecht noch an die IFRS anknüpfen kann. Johannes Kuhr leitet ein Prinzipienfundament her, auf dem eine eigenständige steuerliche Gewinnermittlung in Europa fußen kann. Dabei stellt er Grundsätze europäischer Unternehmensbesteuerung (GEUB), wie sie sich de lege lata aus dem Unternehmenssteuerrecht der 28 Mitgliedstaaten induzieren lassen, solchen GEUB de lege ferenda gegenüber, wie sie aus einem von ihm aufgestellten Katalog von Grundanforderungen an die Besteuerung von Unternehmen in Europa zu deduzieren sind.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Teil I. Grundlagen der Untersuchung
Zusammenfassung
Die vom sekundären Unionsrecht ausgehende Harmonisierung der direkten Steuern innerhalb der EU, d. h. insbesondere auch der Besteuerung von europäischen Unternehmenserträgen, ist bestenfalls rudimentär. Hinzu tritt, dass „zentrifugale Kräfte in der Unternehmensbesteuerung“ ein Auseinanderdriften der „polygenen“ nationalen Steuerrechtssysteme bewirken, dem der EuGH, als Wächter über die unionsprimärrechtlichen Grundfreiheiten und damit zugleich „Motor“ einer stillen Harmonisierung, nur sehr begrenzt Einhalt zu gebieten vermag.
Johannes Kuhr
Teil II. Allgemeine Grundsätze europäischer steuerlicher Gewinnermittlung
Zusammenfassung
Eckpunkte des Systems der deutschen GoB bilden eine Reihe allgemeiner Rechnungslegungsgrundsätze sowohl materieller als auch formeller Natur, die über das Maßgeblichkeitsprinzip des § 5 Abs. 1 S. 1 EStG Eingang in die steuerliche Gewinnermittlung finden. Hier gesellen sich zu den oben genannten allgemeinen Rechnungslegungsgrundsätzen sodann originär steuerliche Prinzipien, die insbesondere den handelsrechtlichen Ertrags- und Aufwandsbegriff für die Besteuerung systemgerecht modifizieren.
Johannes Kuhr
Teil III. Grundsätze europäischer steuerlicher Gewinnperiodisierung
Zusammenfassung
Im deutschen GoB-System übernehmen es nach traditionellem Verständnis vier Grundsätze, Nettovermögensänderungen und künftige einzelgeschäftliche Verluste auf die einzelnen Rechnungsperioden zu allokieren und damit die Erträge und Aufwendungen, d.h. den Erfolg einer Periode, festzulegen. Diese Periodisierungsgrundsätze umfassen das Realisationsprinzip, das Prinzip der sachlichen Abgrenzung, das Prinzip der zeitlichen Abgrenzung und das Imparitätsprinzip.
Johannes Kuhr
Teil IV. Grundsätze europäischer steuerlicher Gewinnobjektivierung
Zusammenfassung
Das deutsche GoB-System enthält drei auch für die Besteuerung maßgebliche Grundsätze, die in Form von „Objektivierungsrestriktionen“ auf die steuerliche Gewinnermittlung einwirken. Dabei handelt es sich zum einen um die – „mit der Abgrenzung der Bewertungseinheit zudem die Grenzlinien des Wirkungsrahmens von Realisations- und Imparitätsprinzip“ ziehenden – Grundsätze der Einzelerfassung / Einzelbewertung und des Saldierungsverbots sowie zum anderen um das Stichtagsprinzip.
Johannes Kuhr
Teil V. Grundsätze europäischer Missbrauchsvermeidung und Sicherung von Besteuerungssubstrat
Zusammenfassung
Allein schon die Geschichte der Missbrauchsvorschriften im deutschen Steuerrecht verdeutlicht, dass das Vorhandensein dieser Art von Vorschriften als Bestandteil einer GUB für deren Erfolg von entscheidender Bedeutung sein wird. Im Besonderen zeigt bspw. die Einführung der Hinzurechnungsbesteuerung (§§ 7-14 AStG) als spezielle Missbrauchsvorschrift im Jahre 1972, dass eine allgemeine Vorschrift zur Verhinderung des Missbrauchs von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts (in diesem Fall § 42 AO bzw. seine Vorgängervorschriften) nicht (immer alleine) in der Lage ist, Steuerumgehungen in der vom Gesetzgeber gewünschten Weise hinreichend entgegenzuwirken.
Johannes Kuhr
Teil VI. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
In der Einführung zu dieser Untersuchung wird das Ziel formuliert, ein System originär steuerlicher sowie zugleich spezifisch europäischer Prinzipien – der GEUB – aufzustellen, auf dessen Fundament eine eigenständige GUB im Falle von Auslegungsproblemen aufgrund von Regelungsunsicherheiten und -lücken fußen kann. Der der Untersuchung eigene methodische Ansatz macht es zur Erreichung dieses Zwecks erforderlich, zuerst Induktions-GEUB de lege lata zu inventarisieren, um anschließend mithilfe dieses Induktionsergebnisses die entsprechenden, im Zusammenhang mit einer GUB interessierenden Deduktions-GEUB de lege ferenda konkretisieren zu können.
Johannes Kuhr
Backmatter
Metadaten
Titel
Grundsätze Europäischer Unternehmensbesteuerung
verfasst von
Johannes Kuhr
Copyright-Jahr
2013
Electronic ISBN
978-3-658-03363-7
Print ISBN
978-3-658-03362-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03363-7

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