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2022 | Buch

Latente Steuern als Instrument der Bilanzanalyse des handelsrechtlichen Jahresabschlusses einer Kapitalgesellschaft

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Über dieses Buch

In Ermangelung einer geeigneten Datengrundlage ist die Analyse handelsrechtlicher Jahresabschlüsse anhand latenter Steuern de lege lata unmöglich, weshalb diese als überflüssiges Element des Handelsrechts gelten. Dem gegenüber sind latente Steuerdaten international als grundlegende Bestandteile von Bilanzanalysen etabliert. Der mit der Analyse verbundene informatorische Mehrwert wird durch eine Vielzahl internationaler empirischer Studien nachgewiesen. Trotz der hohen Bedeutung von Konzernabschlüssen sind die Daten handelsrechtlicher Jahresabschlüsse gerade von Unternehmen des Mittelstands für Bilanzanalysen nach wie vor sehr relevant. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Analyse latenter Steuerpositionen in Jahresabschlüssen von Kapitalgesellschaften bei optimaler Ermittlung und Kommunikation die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage einer Gesellschaft präzisiert und einen bilanzanalytischen Mehrwert schafft. Hierfür wird ein diesbezüglich optimiertes und gleichsam im Einklang mit europarechtlichen Vorgaben sowie den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung stehendes System der Steuerlatenzierung entwickelt. Dieses dient als Grundlage für Reformüberlegungen zur Optimierung der nationalen Gesetzgebung de lege ferenda.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Grundlegung
Zusammenfassung
Bei der Analyse von Jahresabschlüssen werden latente Steuern in der Regel außen vor gelassen. Dies hat teils historische Gründe, ergibt sich aber auch aus der Nähe des deutschen Handels- zum Steuerrecht. Die zu beobachtende fortlaufende Trennung von Handels- und Steuerecht kann den potenziellen Nutzen der Analyse latenter Steuern auch im nationalen Kontext erhöhen. Die Untersuchung dieser Prämisse erfolgt durch Ermittlung bestehender Latenzursachen und eine Analyse im Hinblick auf deren Aussagegehalt sowie durch eine bilanztheoretische Einordnung latenter Steuern. Beides dient als Grundlage der Erarbeitung einer im Sinne der Informationsinteressen von Jahresabschlussinteressenten optimierten Gesetzgebung zu latenten Steuern.
Susanne Beer
Kapitel 2. Potenzieller Stellenwert latenter Steuern für die Analyse von Handels- und Steuerbilanzposten
Zusammenfassung
International sind latente Steuern Gegenstand von Bilanzanalysen. Für Zwecke nationaler Bilanzanalysen hingegen finden latente Steuern in der Regel keine Verwendung. Fraglich ist infolgedessen, ob latente Steuern im nationalen Kontext, also im Kontext des Zusammenwirkens von Handels- und Steuerbilanz, überhaupt einen informatorischen Mehrwert für Jahresabschlussinteressenten generieren können.
Susanne Beer
Kapitel 3. Latente Steuern als Bestandteil des handelsrechtlichen Jahresabschlusses
Zusammenfassung
Latente Steuern sind ein Mittel der Informationsvermittlung an Jahresabschlussinteressenten und werden im Jahresabschluss als Sonderposten eigener Art geführt. Eine optimierte Gesetzgebung zu latenten Steuern basiert auf einem konkretisierten Verständnis der Eigenschaften latenter Steuern als Jahresabschlusskomponente sowie der in diesem Zusammenhang einschlägigen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung.
Susanne Beer
Kapitel 4. Quantität und Qualität der Datenbasis de lege lata, de lege artis und de lege ferenda
Zusammenfassung
Zur Entwicklung einer im Sinne der Informationsinteressen von Jahresabschlussadressaten optimierten Gesetzgebung wird gesetzgeberisches Fehlverhalten bei der Bilanzierung und Kommentierung latenter Steuern de lege lata identifiziert, um hieraus Bilanzierungs- und Kommentierungsvorschläge de lege ferenda abzuleiten.
Susanne Beer
Kapitel 5. Stellungnahme zum Ausmaß originär durch Ermittlung latenter Steuern hervorgerufenen Ermittlungsaufwand
Zusammenfassung
In der aktuellen Rechtslage kann keinesfalls uneingeschränkt behauptet werden, der Ermittlungsaufwand latenter Steuern sei unverhältnismäßig.
Susanne Beer
Kapitel 6. Zusammenfassung gewonnener Erkenntnisse in Text und These
Zusammenfassung
Die Analyse latenter Steuern ist dem Grunde nach dazu geeignet, die Analysen von Jahresabschlüssen zu optimieren. Nach derzeitigem Rechts- und damit Informationsstand hingegen ist dies nicht der Fall, da eine analysierbare Datengrundlage sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht nicht zur Verfügung gestellt wird.
Susanne Beer
Backmatter
Metadaten
Titel
Latente Steuern als Instrument der Bilanzanalyse des handelsrechtlichen Jahresabschlusses einer Kapitalgesellschaft
verfasst von
Susanne Beer
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-36812-8
Print ISBN
978-3-658-36811-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36812-8