Empa-Forschende haben untersucht, wie sich Rückstände aus graphenhaltigen Kunststoffen auf die Lunge auswirken. Verbrannte Harze sind bekanntermaßen schädlich, das Graphen verschärft das Gesundheitsrisiko jedoch nicht.
Verbrannte Verbundwerkstoffe mit Graphen-Nanopartikeln sind bei einer akuten Belastung unbedenklich. Das ist das Ergebnis einer Studie der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa). In ihren Untersuchungen verbrannten die ForschendenVerbundmaterialen, die Graphen-Nanoplättchen enthielten, und setzen Zellen eines dreidimensionalen Lungenmodells damit aus.
Die Ergebnisse zeigten, dass zwar Verbrennungsrückstände von Kunststoffharzen bereits bekannte Reaktionen auslösen, die auf ein Gesundheitsrisiko hinweisen, die Rückstände der Graphen-Nanoplättchen führten darüber hinaus aber nicht zu weiteren akute Schädigungen der Lungenzellen, wie etwa Entzündungsreaktionen, oxidativem Stress oder zum Absterben von Zellen.
In einer früheren Studie haben die Forschenden bereits gezeigt, dass auch Graphenstaub aus dem Abrieb von Polymerverbundwerkstoffen gesundheitlich unbedenklich ist. Aktuell untersuchen sie, wie sich Graphen-Nanopartikel auswirken, wenn Menschen ihnen über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind.