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2017 | Buch

Urbane Innovation

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Über dieses Buch

Der Band beschreibt und analysiert Innovation im Bereich der Kommunalpolitik in Deutschland. Urbane Innovation beinhaltet Projekte und Programme, die bestehende lokalpolitische Strukturen und Prozesse zu verändern versuchen. Dabei konzentriert sich der Fokus auf urbane Projekte, politische und administrative Strukturen. Die Wertfreiheit des Begriffs Innovation bedeutet, dass die Analyse von ergebnisoffenen Veränderungen ausgeht. In den verschiedenen Innovationsfeldern werden Ziele vorgegeben und definiert. Die empirische Analyse dieser Innovationen muss aber sowohl die Zielsetzungen diskutieren als auch aufzeigen, inwieweit diese nachhaltig erreicht werden. Innovation beinhaltet insofern nicht per se einen urbanen Wandel. Erst die Ex Post-Analyse von Output, Outcome und Impact kann diesen nachweisen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Urbane Innovation – Ursachen, Strategien und Qualitätskriterien
Zusammenfassung
Stadtluft macht frei. Die hieraus resultierende Kreativität und Experimentierfreudigkeit macht Städte zu zentralen Orten für soziale, demokratische intellektuelle, kulturelle und technische Innovation. Städte sind – im Gegensatz zu ländlichen Regionen – deutlich stärker durch Vielfalt und Heterogenität geprägt und von daher offen für Innovation.
Norbert Kersting
Kapitel 2. Zur Handlungs- und Innovationsfähigkeit der Kommunen in Deutschland – Entwicklungslinien und Handlungsfelder
Zusammenfassung
Innovationsfähigkeit der Kommunen wird als Fähigkeit verstanden, auf neue Situationen und Aufgaben organisatorisch, personell und konzeptionell wirkungsvoll zu reagieren. Um das Innovations- und Handlungspotenzial der deutschen Kommunen zu diskutieren, wird im Folgenden ein „historisches“ Vorgehen gewählt, um im Zeitverlauf hervortretende Handlungs- und Organisationsmuster zu identifizieren und zu erklären. Hierbei soll ein auch ein vergleichender Blick auf die Entwicklung in europäischen Nachbarländern geworfen werden.
Hellmut Wollmann
Kapitel 3. Soziale Innovation. Auf die Verwaltung kommt es an
Zusammenfassung
Soziale Innovationen auf kommunaler Ebene sind eingebettet in lokalspezifische Governance-Arrangements. Sie haben gute Chancen auf eine dauerhafte Etablierung, wenn Wirtschafts- und Sozialpolitik aufeinander bezogen sind und wirtschaftliche Interessen nicht mit sozialpolitischen Anliegen in Konflikt stehen. Optimal sind ihre Chancen, wenn Kommunalverwaltung soziale Innovationen unterstützt oder sogar initiiert. Exemplifiziert wird dies anhand von vier kontrastierenden sozialen Innovationen aus Berlin und Münster.
Andrea Walter, Annette Zimmer
Kapitel 4. Demokratische Innovation. Qualifizierung und Anreicherung der lokalen repräsentativen Demokratie
Zusammenfassung
Das politische System steckt in einer Legitimationskrise, die sich in Form von sinkender Parteimitgliedschaft und sinkender Wahlbeteiligung bei gleichzeitig zunehmendem Protest manifestiert. Hier reagiert das politische System mit Reformen des repräsentativen Systems, um dessen Institutionen und Akteure (Parlamente, Parteien) zu revitalisieren, aber auch mit neuen deliberativen Angeboten (invited space), um den Protest zu kanalisieren.
Norbert Kersting
Kapitel 5. Administrative Innovation
Zusammenfassung
Verwaltungen gelten als träge, behäbig und wandlungsresistent, kurzum: als das Gegenteil von innovativ. Trotz dieses schlechten Rufs haben sich die Kommunalverwaltungen in den vergangenen Jahrzehnten als überraschend wandlungsfreudig erwiesen – als Schnittstellen lokalen Handelns waren sie so mitunter sogar die eigentlichen Treiber lokaler wie nationaler Innovation. Diese Verwaltungsinnovationen – in der Praxis waren die Begriffe der Verwaltungsreform oder der Verwaltungsmodernisierung sicher geläufiger – haben viele Organisationsstrukturen und Prozesse verändert.
Gerhard Banner, Stephan Grohs, Renate Reiter
Kapitel 6. Technische Innovation – Potenziale von Open Government, offenen Daten und intelligenten Städten
Zusammenfassung
Im kommunalen Umfeld gibt es seit Jahrhunderten vielfältige technische Innovationen, die es Gemeinden und Städten ermöglichen, ihre Aufgaben zunehmend effizienter und effektiver wahrzunehmen. Zu denken sei hier beispielsweise an Elektrizität, elektronische Omnibusse, Straßenbahnen, Personen- und Lastkraftwagen, Baufahrzeuge, mechanische Rechenmaschinen und Schreibmaschinen. Diese Innovationen sind vor allem durch technische Neuerungen geprägt.
Jörn von Lucke
Kapitel 7. Fiskalische Innovation – Neuerungsverhalten im Bereich der Kommunalfinanzen
Zusammenfassung
Als fiskalische Innovationen sollen hier in einem weiten Begriffsverständnis all jene Neuerungen im Bereich der Kommunalfinanzen bezeichnet werden, die – aktuelle wie vergangenheitsbezogen – zu politischen Reformmaßnahmen und institutionellen Veränderungen innerhalb des bundesstaatlichen Finanzausgleichssystems in Deutschland mit Blick auf die kommunale Aufgaben- und Ausgabentätigkeit sowie deren Finanzierung geführt haben. Für diesen nicht-marktlichen Bereich einer Volkswirtschaft, zu dem auch die Kommunalfinanzen zu rechnen sind, ist dabei von Bedeutung, dass der Begriff der Innovation nicht nur in ökonomischen Zusammenhängen angewendet wird. Vielmehr kommt Innovationen in allen Bereichen der Gesellschaft eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung von neuen Herausforderungen und Problemen zu.
Thomas Döring
Metadaten
Titel
Urbane Innovation
herausgegeben von
Norbert Kersting
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-07321-3
Print ISBN
978-3-658-07320-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07321-3

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