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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

17. Affekt und Emotion als hermeneutisches Problem

verfasst von : Alois Hahn

Erschienen in: Horizonte der Kommunikation

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Soziologie hat sich mit den Affekten unter verschiedenen Aspekten beschäftigt. Zunächst einmal hat sie sich mit der Entstehung von Emotionen befasst. Dabei wurde zwar nicht geleugnet, dass es für Emotionen Korrelate im biophysischen Substrat gibt. Insofern würde die neuere Hirnforschung bei Soziologen offene Türen einrennen, wenn sie auf cerebrale Vorstrukturierung allen psychischen Geschehens verweist.

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Fußnoten
1
In Hirschberg (1988) kommen freilich weder „Gefühle“ noch „Emotionen“ als Lemma vor.
 
2
Für die enge Verknüpfung von Gedächtnis, Kultur, Schrift, Erinnerung und politischer Identität vgl. Assmann (1992) sowie Assmann und Hölscher (1988). Speziell zur Dimension von Schrift als Gedächtnisgenerator (wieder unter interdisziplinärem Gesichtswinkel) Assmann et al. (1983). Generell lässt sich mit Luhmann sagen: „Schrift ist eine Art Limitierung der Vergessenschancen, während ein normales Gedächtnis ebenso gut im Erinnern wie im Vergessen ist“ (Luhmann 2002: 330). Aber solche Einsichten haben die abendländische Philosophie, folgt man Derrida (1967), nicht davon abgehalten, selbst „schriftvergessen“ zu sein. Ob es auch die Soziologie ist, wird von Cornelia Bohn (1999: 12) mit einem klaren „Jein“ beantwortet: „Sie ist es und sie ist es nicht.“ Dass das Vergessen zwar häufig kritisiert wird, aber andererseits keineswegs so leicht ist, wie mancher denkt, sondern zum Gegenstand kunstvoller Strategien werden kann, zeigt in einer beeindruckenden Revue, die von den Alten Griechen bis zu Böll und Borges reicht, Harald Weinrich (1997). Den Zusammenhang von Vergessen und Gedächtnis in systemtheoretischer Sicht erörtert ausführlich und kanonisch (mit einer kritischen Kommentierung von Jan Assmann) Elena Esposito (2002).
 
3
Obwohl Luhmann selbst das so nicht sieht und generell den Kulturbegriff eher als geistesgeschichtliche Absonderlichkeit, denn als operative Kategorie nützt (Hahn 2004).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Affekt und Emotion als hermeneutisches Problem
verfasst von
Alois Hahn
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42623-1_17