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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Kontingenz und Kommunikation

verfasst von : Alois Hahn

Erschienen in: Horizonte der Kommunikation

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der folgende Text wird zunächst die Problematik der Kontingenz behandeln, wie sie sich im Werk Talcott Parsons’ stellt, der diesen Begriff (bzw. den Begriff der Doppelkontingenz) in die soziologische Theorie eingeführt hat. Im Anschluß daran werden die Fortentwicklungen vorgestellt, die sich durch die Luhmannsche Systemtheorie für die Behandlung dieser Frage ergeben. Den Schluß des Textes sollen Überlegungen bilden, die auf eigene empirische Forschungen zurückgehen und die Kontingenzen des Verstehens zwischen Ehepartnern behandelten.

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Fußnoten
1
In diesem Zusammenhang verweist Luhmann auf Rescher (1968) und Elster (1978), Werke, in denen „possible worlds“ als Momente realer Lebenswelten behandelt werden.
 
2
„Psychische Systeme, die von anderen psychischen oder von sozialen Systemen beobachtet werden, wollen wir Personen nennen. Der Begriff personales System ist demnach ein Begriff, der eine Beobachterperspektive involviert, wobei Selbstbeobachtung (...) eingeschlossen sein soll“ (Luhmann 1984: 15).
 
3
Systemtheoretische Begründungen für diese Kalamität finden sich bei Luhmann (1981). Und längst bevor die Soziologie sich über diese Phänomene gebeugt hat, haben die Dichter sie bemerkt (vgl. hierzu Hahn 1991).
 
4
Natürlich ist man Lügnern nicht völlig hilflos ausgeliefert. Aber sicher sein kann man nie. Vgl. hierzu die schöne Arbeit von P. Ekman (1985).
 
5
Für eine Soziologie, die gerade vom fiktionalen Charakter solcher Unterstellungen ausgeht, vgl. Lyman und Scott (1970). Der Hinweis auf die partielle Äquivalenz von Vertrauen und Mißtrauen findet sich bei Luhmann (1973).
 
6
Fatale, allerdings extreme Beispiele für die Möglichkeit, selbst massiv aggressive Akte als Liebeszeugnis zu interpretieren, finden sich in L.C. Wynne et al. (1970).
 
7
Vgl. hierzu die Überlegung von H.-G. Gadamer (1965: 307 ff.), wo dieser Gedanke im Zusammenhang der juristischen Hermeneutik auf die Dialektik von Gesetz und Einzelfall angewandt wird.
 
8
Ich beziehe mich hier auf die entsprechenden Charakterisierungen von Tenbruck (1986: 272–296).
 
9
Bisweilen ist sie auch Folge der ebenfalls moralisch bedenklichen Trägheit.
 
10
Eine glänzende Analyse dieses Passus findet sich in Auerbach (1967: 202–221).
 
11
Zu dieser ganzen Frage einschlägig und eindringlich immer noch Kosellek (1973).
 
12
Probleme können sich allerdings dann ergeben, wenn Ego und Alter unterschiedliche Erwartungen in bezug auf die Logik erwartbarer Sequenzen haben. So wird berichtet, daß während des Zweiten Weltkrieges englische Mädchen und amerikanische Soldaten erhebliche Kommunikationsprobleme hatten, weil der Kuß bei den einen in den Initialbereich einer Beziehung, bei den anderen in dessen penultimative Phase gehörte.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Kontingenz und Kommunikation
verfasst von
Alois Hahn
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42623-1_4