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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Kapitel 4 Bürgerrechte

verfasst von : Walter Frenz

Erschienen in: Handbuch Europarecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Bei dem Gehalt des Art. 39 EGRC lässt sich differenzieren zwischen der Gewährleistung des Wahlrechts zum Europäischen Parlament in Art. 39 Abs. 1 EGRC und den dafür geltenden Wahlrechtsgrundsätzen des Art. 39 Abs. 2 EGRC. Welche Konsequenzen hat die 2 %-Klausel nach dem Direktwahlakt 2018? Ausführlich behandelt werden auch die weiteren klassischen Bürgerrechte, nämlich die Rechte auf eine gute Verwaltung, Dokumentenzugang, Befassung des Bürgerbeauftragten, Petitionen an das Europäische Parlament, Freizügigkeit und Aufenthalt sowie diplomatischen und konsularischen Schutz.

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Fußnoten
1
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 10; Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 3.
 
2
Zwar spricht der Verweis in Art. 52 Abs. 2 EGRC nur von den in den Gemeinschaftsverträgen enthaltenen Bedingungen und Grenzen, doch erfasst dies auch notwendige Ausgestaltungsregelungen des Sekundärrechts. Näher zur Relevanz auch des Sekundärrechts im Rahmen von Art. 52 Abs. 2 EGRC o. Rn. 222 ff., 557 sowie u. Rn. 5441 ff. m. w. N. auch zur Gegenansicht.
 
3
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 134.
 
4
CHARTE 4170/00 CONVENT 17 Art. A, s. dazu Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 199 f.
 
5
Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 199 f.
 
6
Schon im Beschl. 76/787/EGKS, EWG, Euratom der im Rat vereinigten Vertreter der Mitgliedstaaten über den Akt zur Einführung allgemeiner unmittelbarer Wahlen der Abgeordneten der Versammlung vom 20.9.1976 (ABl. 1976 L 278, S. 1 – dort nur die Beschlussfassung), zuletzt geändert durch Beschl. des Rates 2002/772/EG, Euratom vom 25.6.2002 und 23.9.2002, ABl. 2002 L 283, S. 1. Die vom Verfasser bereinigte Fassung des Beschl. ist abgedruckt bei Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, vor der Kommentierung zu Art. 223 AEUV; dort heißt es in Art. 1 Abs. 3: „Die Wahl erfolgt allgemein, unmittelbar, frei und geheim.“; s. auch die konsolidierte Fassung des Direktwahlakts, abgedruckt im Zweiten Bericht Duff Dok. EP A7–0027/2012, S. 10.
 
7
Vgl. Art. 38 Abs. 1 S. 1 GG.
 
8
Vgl. Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 200.
 
9
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 135.
 
10
S. auch noch Art. 14 Abs. 2 S. 3 EUV: „degressiv proportional“. Näher u. Rn. 5097.
 
11
Lediglich die Regelung der Einzelheiten erfolgt danach in einem anderen Verfahren. Der Rat legt diese in einem besonderen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Europäischen Parlaments fest.
 
12
Abrufbar unter https://​www.​europarl.​europa.​eu/​factsheets/​de/​sheet/​21/​das-europaische-parlament-wahlmodalitaten (letzter Abruf 30.9.2023); ausführlich dazu Huber, in: Grabenwarter, § 24 Rn. 12 ff.
 
13
Neubekanntmachung des Zusatzprotokolls vom 20.3.1952 (BGBl. 1956 II, S. 1879, 1880) in einer sprachlich überarbeiteten deutschen Übersetzung in der ab 1.6.2010 geltenden Fassung (BGBl. 2010 II, S. 1198, 1218 f.).
 
14
EGMR, Urt. vom 18.2.1999, Nr. 24833/94 (Rn. 45 ff.), NJW 1999, 3107 (3109) – Matthews/Vereinigtes Königreich. Ausführlich dazu Winkler, EuGRZ 2001, 18 (19 ff.).
 
15
Grabenwarter/Pabel, § 23 Rn. 110 (für den mit dem Wortlaut des Art. 39 Abs. 2 EGRC übereinstimmenden Art. II-99 Abs. 2 VE); a. A. Wolf, ZEuS 2003, 379 (393 f.) im Hinblick auf die Letztentscheidungskompetenz des demokratisch nicht direkt legitimierten Rates.
 
16
EGMR, Urt. vom 2.3.1987, Nr. 9267/81 (Rn. 50 f.), Ser. A 113 – Mathieu-Mohin u. Clerfayt/Belgien; Urt. vom 11.6.2002, Nr. 25144/94 u. a. (Rn. 31), RJD 2002-IV – Sadak u. a./Türkei.
 
17
Grabenwarter/Pabel, § 23 Rn. 108; Jarass/Kment, § 35 Rn. 10.
 
18
So auch Jarass/Kment, § 35 Rn. 10.
 
19
Beschl. 76/787/EGKS, EWG, Euratom der im Rat vereinigten Vertreter der Mitgliedstaaten über den Akt zur Einführung allgemeiner unmittelbarer Wahlen der Abgeordneten der Versammlung vom 20.9.1976 (Direktwahlakt), ABl. 1976 L 278 S. 1 (dort nur die Beschlussfassung), zuletzt geändert durch Beschl. des Rates 2002/772/EG, Euratom vom 25.6.2002 und 23.9.2002, ABl. 2002 L 283, S. 1. Die vom Verfasser bereinigte Fassung des Beschl. ist abgedruckt bei Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, vor der Kommentierung zu Art. 223 AEUV; Unstimmigkeiten bleiben jedoch; s. auch die konsolidierte Fassung des Direktwahlakts, abgedruckt im Zweiten Bericht Duff Dok. EP A7–0027/2012, S. 10.
 
20
Näher dazu u. Rn. 5048 ff.
 
21
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 1, 5; Huber, in: Grabenwarter, § 24 Rn. 21.
 
22
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 5.
 
23
Damaliger Art. 8b EG.
 
24
Näher zu den sekundärrechtlichen Regelungen durch die RL 93/109/EG, zuletzt geändert durch ABl. 2013 L 26, S. 27, u. Rn. 5058 ff.
 
25
Deshalb müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Doppelwahlen bzw. -kandidaturen zu verhindern, vgl. 7. Erwägungsgrund RL 93/109/EG, Art. 4 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 RL 93/109/EG, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
26
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 78) – Spanien/Vereinigtes Königreich.
 
27
Die Einräumung des Wahlrechts zum Europäischen Parlament an die Bewohnenden Gibraltars unabhängig von ihrer britischen Staatsangehörigkeit war eine Konsequenz des Matthews-Urteils des EGMR. Der EGMR hatte das Fehlen eines Wahlrechts der Einwohner von Gibraltar zum Europäischen Parlament als Verstoß gegen das in Art. 3 des Zusatzprotokolls zur EMRK verankerte Recht auf freie Wahlen zu den gesetzgebenden Körperschaften bewertet, vgl. EGMR Urt. vom 18.2.1999, Nr. 24833/94 (Rn. 39), NJW 1999, 3107 (3109) – Matthews/Vereinigtes Königreich. Dazu auch o. Rn. 5041 f.
 
28
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 66, Rn. 76) – Spanien/Vereinigtes Königreich.
 
29
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 71) – Spanien/Vereinigtes Königreich. Krit. dazu Dörr, in: FS für Rengeling, 2008, S. 205 (211), der eine Ausdehnung des Wahlrechts über den Kreis der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger hinaus dogmatisch mit einer Auslegung des Art. 19 Abs. 2, 189, 190 EG im Lichte des Art. 3 Zusatzprotokoll zur EMRK begründen will.
 
30
Näher o. Rn. 5040.
 
31
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 73) – Spanien/Vereinigtes Königreich.
 
32
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 78) – Spanien/Vereinigtes Königreich.
 
33
Beschl. 76/787/EGKS, EWG, Euratom der im Rat vereinigten Vertretenden der Mitgliedstaaten über den Akt zur Einführung allgemeiner unmittelbarer Wahlen der Abgeordneten der Versammlung vom 20.9.1976 (Direktwahlakt), ABl. 1976 L 278, S. 1 (dort nur die Beschlussfassung), zuletzt geändert durch Beschl. des Rates 2002/772/EG, Euratom vom 25.6.2002 und 23.9.2002, ABl. 2002 L 283, S. 1. Die vom Verfasser bereinigte Fassung des Beschl. ist abgedruckt bei Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, vor der Kommentierung zu Art. 223 AEUV; Unstimmigkeiten bleiben jedoch; s. auch die konsolidierte Fassung des Direktwahlakts, abgedruckt im Zweiten Bericht Duff Dok. EP A7–0027/2012, S. 10.
 
34
Bieber/Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 223 AEUV Rn. 12; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 19. Zu weiteren Besonderheiten Hilf, in: Ress (Hrsg.), Souveränitätsverständnis in den Europäischen Gemeinschaften, 1980, S. 21 (26).
 
35
Vgl. Streinz, Europarecht, Rn. 4.
 
36
Vgl. EGMR, Urt. vom 18.2.1999, Nr. 24833/94 (Rn. 33), NJW 1999, 3107 (3108) – Matthews/Vereinigtes Königreich: kein gewöhnlicher Gemeinschaftsrechtsakt, sondern ein im Rahmen der Gemeinschaftsrechtsordnung abgeschlossener Vertrag; diesem folgend BVerfGE 104, 214 (219): keine auf der Grundlage vertraglicher Ermächtigung ergangene Handlung der Organe der Gemeinschaft, sondern ratifizierungsbedürftiger völkerrechtlicher Vertrag zwischen den Mitgliedstaaten im Anwendungsbereich des EG-Vertrags.
 
37
So auch Schreiber, NVwZ 2004, 21 (24); Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 19 spricht von einem „gemischten Rechtsakt“; Huber, in Streinz, Art. 14 EUV Rn. 59 geht von einer „Zwitterstellung“ zwischen einem echten unionalen Rechtsakt und einer völkerrechtlichen Vereinbarung aus.
 
38
Art. 138 Abs. 1 EWGV.
 
39
Art. 8 Abs. 1 Direktwahlakt.
 
40
S. o. Rn. 5040.
 
41
Schreiber, NVwZ 2004, 21 (25) bewertet dies als einen faktischen Verzicht auf ein einheitliches europäisches Wahlrecht.
 
42
Bieber/Haag, in: v. der Groeben/Schwarze, Art. 223 Rn. 8; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 20.
 
43
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 20.
 
44
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 20; Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 60.
 
45
Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 60 unter Verweis auf Art. 223 AEUV Rn. 4 ff.
 
46
Beschl. des Rates vom 25.6.2002 und 23.9.2002 zur Änderung des Akts zur Einführung allgemeiner unmittelbarer Wahlen der Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Anhang zum Beschl. 76/787/EGKS, EWG, Euratom, 2002/772/EG, Euratom, ABl. 2002 L 283, S. 1. Die vom Verfasser bereinigte Fassung des Beschl. von 1976 ist abgedruckt bei Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, vor der Kommentierung zu Art. 223 AEUV; Unstimmigkeiten bleiben jedoch; s. auch die konsolidierte Fassung des Direktwahlakts, abgedruckt im Zweiten Bericht Duff Dok. EP A7–0027/2012, S. 10.
 
47
Nach Art. 3 tritt der Beschl. im Folgemonat nach der Annahme durch die Mitgliedstaaten nach den jeweiligen verfassungsrechtlichen Bestimmungen in Kraft. Laut Mitteilung der Kommission, Wahlen zum Europäischen Parlament im Jahr 2004, KOM (2006) 790 endg., Ziff. 2.5. war der Änderungsbeschl. zum 1.4.2004 wirksam.
 
48
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 25.
 
49
S. Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 10.
 
50
Dies als vorzugswürdig ansehend Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 28.
 
51
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 28.
 
52
BVerfGE 135, 259.
 
53
BVerfGE 129, 300 (317 ff.).
 
54
Heinig, DVBl 2016, 1141 (1145); Kotzur/Heidrich, ZEuS 2014, 259 (272); Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 29; offen Will, NJW 2014, 1421 (1424).
 
55
Heinig, DVBl 2016, 1141 (1146 f.); Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 29a; wohl auch Wernsmann, JZ 2014, 23 (28).
 
56
BVerfGE 129, 300 (317, 319).
 
57
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 29a a. E. Das dagegen gerichtete Organstreitverfahren (2 BvE 6/23) und die dagegen erhobene Verfassungsbeschwerde (2 BvR 994/23) wurden mit Entscheidung vom 6.2.2024 unzulässig verworfen. 
 
58
Des Rates vom 6.12.1993 über die Einzelheiten der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts bei den Wahlen zum Europäischen Parlament für Unionsbürgerinnen und Unionsbürger mit Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen, ABl. 1993 L 329, S. 34, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
59
Mit dieser Regelung wird die besondere Situation Luxemburgs berücksichtigt, das einen besonders hohen Anteil an Unionsbürgerinnen und Unionsbürgern aufweist (im Jahre 2000 betrug dieser 33 % der Gesamtbevölkerung), vgl. Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 26.
 
60
BGBl. I 1994 S. 419, zuletzt geändert durch BGBl. 2023 I Nr. 11; näher dazu Schreiber, NVwZ 2004, 21 (27 f.).
 
61
BGBl. I 1994 S. 544, zuletzt geändert durch BGBl. 2019 I S. 834.
 
62
Näher dazu Dürig, NVwZ 1994, 1180 ff.
 
63
Vgl. dazu Heintzen, ZEuS 2000, 377 (379); zweifelnd Dörr, in: FS für Rengeling, 2008, S. 205 (213), der im Hinblick auf die Gibraltar-Entscheidung des EuGH (dazu o. Rn. 5046 ff.), wonach die Mitgliedstaaten auch Nicht-Unionsbürgerinnen und Nicht-Unionsbürgern das Wahlrecht zum Europäischen Parlament einräumen können, befürchtet, die Unionsbürgerin bzw. der Unionsbürger sei als Legitimationssubjekt abhandengekommen.
 
64
Das BVerfG hat in seiner Maastricht-Entscheidung festgestellt, dass die (mittelbare) demokratische Legitimation in der Union notwendig durch die nationalen Parlamente erfolgen müsse. Zunehmend könne aber auch das durch die Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten gewählte Parlament diese vermitteln, vgl. BVerfGE 89, 155 (185 f.). Damit sieht das Gericht aber die Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten und damit letztlich die Völker der Mitgliedstaaten als Legitimationssubjekte an.
 
65
S. diesen Begriff bei Ress, ZEuS 1999, 219 (221), der in der Einräumung des Wahlrechts zum Europäischen Parlament im Wohnsitzstaat unabhängig von der Staatsangehörigkeit einen ersten Schritt in Richtung eines europäischen Wahlkörpers sieht.
 
66
In Art. 10 Abs. 2 EUV nach dem Europäischen Parlament genannt.
 
67
Ress, ZEuS 1999, 219 (221).
 
68
Näher Frenz, NvWZ 2013, 1059 ff.
 
69
Vgl. EGMR, Urt. vom 18.2.1999, Nr. 24833/94 (Rn. 48), NJW 1999, 3107 (3109) – Matthews/Vereinigtes Königreich.
 
70
Vgl. 3. und 4. Erwägungsgrund RL 93/109/EG, ABl. 1993 L 329, S. 34, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
71
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 EUV Rn. 16.
 
72
Ausführlich Hrbek, integration 2019, 167 (171 ff.) mit einer nach Mitgliedstaaten aufgeschlüsselten Übersicht über die Wahlbeteiligung.
 
73
S. Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 44: Die Wahlbeteiligung in Deutschland steigt seit 2009 (2009 – 43 %, 2014 – 48 %, 2019 – 61 %), bleibt aber hinter der Beteiligung an der Bundestagswahl zurück: 2017 76 % und 2021 ca. 77 %.
 
74
Vgl. dazu die Mitteilung der Kommission über die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union an den Wahlen zum Europäischen Parlament im Wohnsitzmitgliedstaat (RL 93/109/EG), KOM (2010) 605 endg., Ziff. 2.4.
 
75
S. Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 Rn. 19. Pressemitteilung vom 19.6.2020 – Bericht der Kommission über die Europawahlen 2019, abrufbar unter https://​ec.​europa.​eu/​commission/​presscorner/​detail/​de/​ip_​20_​1123 (letzter Abruf: 30.9.2023).
 
76
Bericht über die Unionsbürgeschaft 2020, COM (2020) 730 final.
 
77
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 19.
 
78
Haratsch, in: Heselhaus/Nowak, § 51 Rn. 27; Jarass/Kment, § 35 Rn. 6 f., 28.
 
79
Art. 3 lit. b) RL 93/109/EG, ABl. 1993 L 329, S. 34, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
80
Jarass/Kment, § 35 Rn. 6.
 
81
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 134; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 10.
 
82
S. Magiera, in Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 11.
 
83
Dafür Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 11.
 
84
Allgemein zum Umfang der Verweisung in Art. 52 Abs. 2 EGRC o. Rn. 219 ff.
 
85
So auch Jarass/Kment, § 35 Rn. 6; Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 21; a. A. Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 39 GRCh Rn. 3; Haratsch, in: Heselhaus/Nowak, § 51 Rn. 8: Garantie des Wahlrechts für alle Unionsbürgerinnen und Unionsbürger unabhängig von der Staatsangehörigkeit.
 
86
ABl. 1993 L 329, S. 34, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU des Rates vom 20.12.2012, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
87
3. Erwägungsgrund RL 93/109/EG, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU des Rates vom 20.12.2012, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
88
4. Erwägungsgrund RL 93/109/EG, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU des Rates vom 20.12.2012, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
89
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 66, 76) – Spanien/Vereinigtes Königreich.
 
90
Näher dazu u. Rn. 5084 ff.
 
91
S. Jarass/Kment, § 35 Rn. 5; Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 28; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 14.
 
92
Vgl. Art. 14 Abs. 2 UAbs. 1 S. 3 EUV: „Die Bürgerinnen und Bürger sind im Europäischen Parlament degressiv proportional, mindestens jedoch mit sechs Mitgliedern je Mitgliedstaat vertreten.“
 
93
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 16.
 
94
Ress, ZEuS 1999, 219 (221).
 
95
S. demgegenüber Art. 14 Abs. 2 UAbs. 1 S. 1 EUV: „Das Europäische Parlament setzt sich aus Vertretern der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zusammen.“ Dazu u. Rn. 5082.
 
96
EuGH, Rs. C-145/04, ECLI:EU:C:2006:543 (Rn. 71) – Spanien/Vereinigtes Königreich; bestätigt in Rs. C-300/04, ECLI:EU:C:2006:545 (Rn. 44) – Eman u. Sevinger.
 
97
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 16.
 
98
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 16.
 
99
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 22 AEUV Rn. 16; krit. Huber, in: Grabenwarter, § 24 Rn. 23 ff.
 
100
Zu diesem Begriff s. bereits o. Rn. 5064.
 
101
S. auch o. Rn. 5064.
 
102
Zur Anwendbarkeit dieser Vorschrift auf die Wahlen zum Europäischen Parlament bereits o. Rn. 5041 f.
 
103
Beschl. 76/787/EGKS, EWG, Euratom, ABl. 1976 L 278 S. 1.
 
104
ABl. 2002 L 283, S. 1, die vom Verfasser bereinigte Fassung des Beschl. ist abgedruckt bei Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, vor der Kommentierung zu Art. 223 AEUV; Unstimmigkeiten bleiben jedoch; s. auch die konsolidierte Fassung des Direktwahlakts, abgedruckt im Zweiten Bericht Duff Dok. EP A7–0027/2012, S. 10; s. dazu o. Rn. 5054.
 
105
Vgl. Erläuterungen zur Charta der Grundrechte, ABl. 2007 C 303, S. 17 (28): „Art. 39 Absatz 2 gibt die Grundprinzipien für die Durchführung von Wahlen in einem demokratischen System wieder.“
 
106
Schmittmann, Rechte und Grundsätze in der Grundrechtecharta, 2007, S. 44 ff., 81 ff.; ausführlich dazu allgemein o. Rn. 783 ff.
 
107
EGMR, Urt. vom 2.3.1987, Nr. 9267/81 (Rn. 50 f.), Ser. A 113 – Mathieu-Mohin u. Clerfayt/Belgien; Urt. vom 11.6.2002, Nr. 25144/94 u. a. (Rn. 31), RJD 2002-IV – Sadak u. a./Türkei; Grabenwarter/Pabel, § 23 Rn. 108.
 
108
Jarass/Kment, § 35 Rn. 10; s. dazu bereits o. Rn. 5042.
 
109
Im deutschen Verfassungsrecht sind die Parteien als Träger der grundrechtsgleichen Rechte aus Art. 38 Abs. 1 S. 1 GG anerkannt, vgl. nur Trute, in: v. Münch/Kunig, GGK II, Art. 38 Rn. 30.
 
110
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 28; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 223 AEUV Rn. 37; Wendel, in: Grabenwarter, § 23 Rn. 149.
 
111
Allgemein zu Grundrechten als Teilhaberechten o. Rn. 398 ff.
 
112
Jarass/Kment, § 35 Rn. 14, s. bereits o. Rn. 5044.
 
113
Gem. § 6 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EuWG beträgt das Mindestwahlalter 18 Jahre.
 
114
Vgl. § 6a Abs. 1 und Abs. 2 Nr. 1 EuWG i. V. m. § 45 Abs. 1 und Abs. 5 StGB (Verlust des passiven Wahlrechts durch Richterspruch bei Verurteilung wegen eines Verbrechens bzw. des aktiven Wahlrechts, wenn die Strafnorm dies ausdrücklich erlaubt).
 
115
BVerfGE 151, 152: „Art. 6a Abs. 1 Nr. 2 und 3 EuWG ist […] für die neunte Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland (vgl. BGBl I 2018 S. 1646) für nicht anwendbar zu erklären.“ Art. 6 Abs. 4 EuWG regelt in S. 3 neu: „Eine Ausübung des Wahlrechts durch einen Vertreter anstelle des Wahlberechtigten ist unzulässig.“ Art. 6 Abs. 4a EuWG wurde neu eingefügt: „Ein Wahlberechtigter, der des Lesens unkundig oder wegen einer Behinderung an der Abgabe seiner Stimme gehindert ist, kann sich hierzu der Hilfe einer anderen Person bedienen. Die Hilfeleistung ist auf technische Hilfe bei der Kundgabe einer von dem Wahlberechtigten selbst getroffenen und geäußerten Wahlentscheidung beschränkt. Unzulässig ist eine Hilfeleistung, die unter missbräuchlicher Einflussnahme erfolgt, die selbstbestimmte Willensbildung oder Entscheidung des Wahlberechtigten ersetzt oder verändert oder wenn ein Interessenkonflikt der Hilfsperson besteht.“
 
116
Jarass/Kment, § 35 Rn. 14.
 
117
Eine Wahlanfechtung mit der Begründung, dass die Mandate der deutschen Abgeordneten nach der Wiedervereinigung wegen des Verstoßes gegen den Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl nichtig seien, hielt der Gerichtshof nicht für zulässig, vgl. EuGH, Rs. C-25/92, ECLI:EU:C:1993:32 (Rn. 12 ff.) – Miethke.
 
118
Jarass/Kment, § 35 Rn. 16.
 
119
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 32.
 
120
Jarass/Kment, § 35 Rn. 21; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 26.
 
121
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 32; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 25.
 
122
Kaufmann-Bühler, in: Lenz/Borchardt, Art. 14 EUV Rn. 25; Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 34.
 
123
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 34.
 
124
Kaufmann-Bühler, in: Lenz/Borchardt, Art. 14 EUV Rn. 21.
 
125
Bieber, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 14 EUV Rn. 63.
 
126
In fünf Mitgliedstaaten (Belgien, Bulgarien, Luxemburg, Zypern und Griechenland) besteht Wahlpflicht, die sowohl für inländische Personen als auch für registrierte EU-ausländische Personen gilt, abrufbar unter https://​www.​europarl.​europa.​eu/​factsheets/​de/​sheet/​21/​das-europaische-parlament-wahlmodalitaten (letzter Abruf: 30.9.2023).
 
127
Vgl. Teilband I Rn. 2132. Zur negativen Seite der deutschen Grundrechte ausführlich Hellermann, Die sogenannte negative Seite der Freiheitsrechte, 1993, S. 20 ff., 54 ff., 89 ff.
 
128
Zum Zusammenhang von Art. 38 Abs. 1 GG und Art. 5 Abs. 1 GG Frenz, ZRP 1994, 91 (91 f.) sowie ausführlich ders., Rechtstheorie 24 (1993), 513 (527 f.).
 
129
ABl. 1993 L 329, S. 34, zuletzt geändert durch RL 2013/1/EU, ABl. 2013 L 26, S. 27.
 
130
Haratsch, in: Heselhaus/Nowak, § 51 Rn. 35; Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 24.
 
131
S. o. Rn. 5040.
 
132
Vgl. Jarass/Kment, § 6 Rn. 29.
 
133
S. Teilband I Rn. 653 ff.
 
134
Vgl. dazu Frenz, ZRP 1994, 91 (94).
 
135
So im Ergebnis ohne nähere Erläuterung der Rechtfertigungsgründe auch Jarass/Kment, § 35 Rn. 17, 21; Bieber, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 14 EUV Rn. 63; unklar Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 27 (unvereinbar) und Rn. 17 (Wahlpflicht aufgrund Art. 8 RL 93/109/EG, ABl. 1993 L 329, S. 34).
 
136
EKMR, Entsch. vom 22.4.1965, Nr. 1718/62, YB 8 (1965), 168 (172 f.) – X./Österreich; krit. Grabenwarter/Pabel, § 23 Rn. 118, die es dogmatisch für überzeugender halten, hier von einer gerechtfertigten Einschränkung auszugehen.
 
137
Bieber, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 14 EUV Rn. 65; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 14 EUV Rn. 73; Jarass/Kment, § 35 Rn. 18.
 
138
Jarass/Kment, § 35 Rn. 18.
 
139
Bieber, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 14 EUV Rn. 65.
 
140
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 45; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 29.
 
141
Jarass/Kment, § 35 Rn. 15; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 39 Rn. 21, 31; Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 77; Bieber, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 14 EUV Rn. 64; Lenz, Ein einheitliches Wahlverfahren für die Wahl des Europäischen Parlaments, 1995, S. 121 ff., 143 ff., 247 ff.
 
142
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 14 EUV Rn. 74; Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 77.
 
143
EGMR, Urt. vom 2.3.1987, Nr. 9267/81 (Rn. 54), Ser. A 113 – Mathieu-Mohin u. Clerfayt/Belgien.
 
144
EGMR, Urt. vom 13. 10. 2015, Nr. 48555/10 u. a. (Rn. 148) – Riza u. a./Bulgarien.
 
145
Grabenwarter/Pabel, § 23 Rn. 113.
 
146
EGMR, Urt. vom 2.3.1987, Nr. 9267/81 (Rn. 54), Ser. A 113 – Mathieu-Mohin u. Clerfayt/Belgien.
 
147
Daraus die Wahlgleichheit ableitend etwa Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 77.
 
148
Insoweit sieht Huber, in: Streinz, Art. 14 EUV Rn. 77 auch nur ein allerdings nicht näher konkretisiertes „Mindestniveau“ bzw. einen „Kern von Wahlrechtsgleichheit“ gesichert.
 
149
Darauf verweisen Jarass/Kment, § 35 Rn. 15.
 
150
Vgl. auch Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 47, der die Existenz eines europäischen Wahlrechtsprinzips der Gleichheit der Wahl für „sehr zweifelhaft“ hält; so auch Kaufmann-Bühler, in: Lenz/Borchardt, Art. 14 EUV Rn. 23; anders Jarass/Kment, § 35 Rn. 15.
 
151
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 3.
 
152
Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 202, 314; so i. E. auch Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 39 Rn. 2.
 
153
Vgl. zur Entstehungsgeschichte Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 17 ff.
 
154
Damaliger Art. 8b Abs. 1 EG.
 
155
Degen, DÖV 1993, 749 (753); Schrapper, DVBl 1995, 1167 (1168).
 
156
Je nach Staatsaufbau und Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen konnten die Mitgliedstaaten diese Verpflichtung nicht selbst umsetzen. So musste etwa in Deutschland die Umsetzung durch die Bundesländer erfolgen. Dazu u. Rn. 5121 ff.
 
157
Des Rates vom 19.12.1994 über die Einzelheiten der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts bei den Kommunalwahlen für Unionsbürgerinnen und Unionsbürger mit Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen, ABl. 1994 L 368, S. 38, zuletzt geändert durch RL 2013/19/EU, ABl. 2013 L 158, S. 231.
 
158
S. Teilband I Rn. 557 sowie u. Rn. 5441 ff. m. w. N. auch zur Gegenansicht.
 
159
4. Erwägungsgrund RL 94/80/EG.
 
160
Hinzu kommen noch die Bezirke in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie die Stadtgemeinde Bremen. Es fehlen höhere Kommunalverbände wie etwa die bayerischen Bezirke oder die Verbandsgemeinden in Rheinland-Pfalz. Für Letztere wird eine analoge Anwendung vertreten, da sie Aufgaben wahrnehmen, die in anderen Bundesländern den Städten und Kreisen zugewiesen sind, vgl. Schrapper, DVBl 1995, 1167 (1170); Hasselbach, ZG 1997, 49 (52 f.) sowie Pieroth/Schmülling, DVBl 1998, 365 (366).
 
161
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 22 AEUV Rn. 11; Schrapper, DVBl 1995, 1167 (1170); Pieroth/Schmülling, DVBl 1998, 365 (367); a. A. Huber, in: Grabenwarter, § 24 Rn. 31.
 
162
Vgl. etwa §§ 26, 21 Abs. 2 GO NRW i. V. m. § 7 KWahlG NRW.
 
163
Teilweise wird darin ein Verstoß gegen Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG gesehen, so Burkholz, DÖV 1995, 816 ff.; a. A. Engelken, NVwZ 1995, 432 ff.; Zuleeg, in: FS für Schefold, 2001, S. 117 (123).
 
164
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 22 AEUV Rn. 12.
 
165
Darin liegt eine Ungleichbehandlung mit den inländischen Personen, die von Amts wegen in die Wählerverzeichnisse aufgenommen werden. Deshalb wird die Vereinbarkeit dieser Regelung mit Art. 22 Abs. 1 AEUV teilweise bezweifelt, vgl. Hasselbach, ZG 1997, 49 (54).
 
166
Vgl. 8. Erwägungsgrund RL 94/80/EG.
 
167
Schrapper, DVBl 1995, 1167 (1171).
 
168
Hasselbach, ZG 1997, 49 (56 f.); Pieroth/Schmülling, DVBl 1998, 365 (367).
 
169
BayVerfGH, BayVBl. 1997, 495 (497).
 
170
Dazu näher m. w. N. Frenz, Europarecht 1, Rn. 1640 ff., 2372 ff.
 
171
Pieroth/Schmülling, DVBl 1998, 365 (367).
 
172
Es ist auch fraglich, ob ein solcher Ausschluss überhaupt von dem Begriff der Ausnahmeregelung in Art. 22 Abs. 1 AEUV gedeckt ist. Abl. Degen, DÖV 1993, 749 (756), der darunter nur abw. Sonderregelungen für die Modalitäten der Wahlrechtsausübung fassen will.
 
173
So Pieroth/Schmülling, DVBl 1998, 365 (368).
 
174
ABl. 1993 L 329, S. 34.
 
175
Schrapper, DVBl 1995, 1167 (1171).
 
176
ABl. 1994 L 368, S. 38, zuletzt geändert durch RL 2013/19/EU, ABl. 2013 L 158, S. 231.
 
177
EuGH, Rs. C-96/81, ECLI:EU:C:1982:192 (Rn. 12) – Kommission/Niederlande; Rs. C-97/81, ECLI:EU:C:1982:193 (Rn. 12) – Kommission/Niederlande; Rs. C-227–230/85, ECLI:EU:C:1988:6 (Rn. 9) – Kommission/Belgien.
 
178
Vgl. den Überblick bei Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 282 ff.
 
179
Art. 39 Abs. 1 BayGLKrWG.
 
180
§ 49 Abs. 1 SächsGemO.
 
181
Dies wird in Teilen der Lit. für unionsrechtswidrig gehalten, näher dazu o. Rn. 5118 f.
 
182
Vgl. die Literaturnachweise bei Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 108 f.
 
183
Dieses sollte aus Gründen der Gegenseitigkeit allerdings auf die Angehörigen der Staaten Dänemark, Irland, Niederlande, Norwegen, Schweden und Schweiz beschränkt sein, vgl. den Gesetzeswortlaut bei BVerfGE 83, 37 (39).
 
184
Gegenstand war konkret das Ausländerwahlrecht zu den Bezirksversammlungen des Stadtstaats Hamburg.
 
185
BVerfGE 83, 37 (50 ff.) – Schleswig-Holstein; 83, 60 (71 ff.) – Hamburg. Das in Bremen eingeführte Ausländerwahlrecht wurde nach der Entscheidung des BVerfG vom Bremischen Staatsgerichtshof für verfassungswidrig erklärt, StGH Bremen, DVBl 1991, 1075.
 
186
BVerfGE 83, 37 (53 ff.).
 
187
BVerfGE 83, 37 (59). Dies wird vom BVerfG allerdings nur apodiktisch festgestellt und nicht näher hergeleitet. Zur Kritik daran vgl. Stöcker, Der Staat 30 (1991), 259 (260 f.); Dreier, in: ders., GG, Art. 20 II Rn. 42; v. Simson/Schwarze, Europäische Integration und Grundgesetz, 1992, S. 44 f., 55; Zuleeg, in: FS für Schefold, 2001, S. 117 (119).
 
188
Vgl. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 21.12.1992, BGBl. 1992 I S. 2086.
 
189
Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 433 f.; Quaritsch, DÖV 1983, 1 (1); Hobe, Der Staat 32 (1993), 245 (251 ff.).
 
190
Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 51; Hasselbach, ZG 1997, 49 (49).
 
191
Degen, DÖV 1993, 749 (753); Schrapper, DVBl 1995, 1167 (1168); Pieroth/Schmülling, DVBl 1998, 365 ff.
 
192
Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 434, 437 ff.
 
193
Hobe, Der Staat 32 (1993), 245 (262).
 
194
Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 453; Burkholz, DÖV 1995, 816 (818).
 
195
Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 453; so auch Dreier, in: ders., GG-Kommentar, Art. 28 II Rn. 69.
 
196
S. dazu Rn. 5122.
 
197
Zu diesem Begriff Böckenförde, in: FS für Lerche, 1993, S. 1 (3 ff.).
 
198
Dagegen bereits Quaritsch, DÖV 1983, 1 (4).
 
199
Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 56.
 
200
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 40 Rn. 18; Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 368 ff.
 
201
Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 374 ff.
 
202
Schunda, Das Wahlrecht von Unionsbürgern bei Kommunalwahlen in Deutschland, 2003, S. 371, 373. Insoweit zeigt sich, dass zwischen dem Wahlrecht und der Integration im Wohnsitzstaat eine Wechselbeziehung besteht, also das Wahlrecht eine Integration zwar verbessern bzw. beschleunigen kann, aber dessen Wahrnehmung auch eine bereits erfolgte Integration voraussetzt.
 
203
Jarass/Kment, § 35 Rn. 27 und bereits o. Rn. 5071 ff.
 
204
Des Rates vom 19.12.1994 über die Einzelheiten der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts bei den Kommunalwahlen für Unionsbürger mit Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen, ABl. 1994 L 368, S. 38, zuletzt geändert durch RL 2013/19/EU, ABl. 2013 L 158, S. 231.
 
205
S. o. Rn. 5108 ff.
 
206
S. dazu bereits Rn. 5116 ff.
 
207
Jarass/Kment, § 35 Rn. 26; Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 40 EGRC Rn. 5; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 40 Rn. 16.
 
208
S. dazu bereits Rn. 5077.
 
209
Jarass/Kment, § 35 Rn. 28.
 
210
Zu den Zweifeln an der Vereinbarkeit dieser Regelung mit dem Primärrecht s. o. Rn. 5118 f.
 
211
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 40 Rn. 17.
 
212
Zur Rechtfertigung s. o. Rn. 5079 f.
 
213
S. dazu im Einzelnen u. Rn. 5178 ff.
 
214
Vgl. dazu dessen Rede vor dem Konvent am 2.2.2000, CHARTE 4131/00 CONTRIB 26 (Datum des Dokuments 17.2.2000 nach Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 110).
 
215
Kein einziger Abänderungsantrag war auf die gänzliche Streichung des Art. 41 EGRC gerichtet, vgl. Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 137.
 
216
CHARTE 4170/00 CONVENT 17; Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 137.
 
217
CHARTE 4284/00 CONVENT 28; Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 137.
 
218
S. Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 41 Rn. 1 ff. sowie ebenso Folz, in: Vedder/Heintschel v. Heinegg, Art. 41 EGRC Rn. 2 – 7.
 
219
Vgl. Art. 41 Abs. 2 EGRC: „Dieses Recht umfasst insbesondere …“, Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 7, 14. Die Öffnung des Wortlauts des Art. 41 Abs. 2 EGRC durch das Wort „insbesondere“ war im Konvent umstritten, vgl. Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 315.
 
220
Galetta, EuR 2007, 57 (59). Nachfolgend wird nur auf die wesentlichen Regelwerke Bezug genommen. Zu weiteren Quellen wie den Empfehlungen des Europarats, der OECD oder dem IPbpR vgl. Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 60 ff. Umfassend zur Entwicklung Classen, Gute Verwaltung im Recht der Europäischen Union, 2008.
 
221
Dazu sogleich Rn. 5147 ff.
 
222
Grzeszick, EuR 2006, 161 (166, 176); Lais, ZEuS 2002, 447 (462) weist darauf hin, dass in keiner der Entscheidungen der Europäischen Gerichte, auf die der Konvent zur Interpretation des Art. 41 EGRC verwies, der Begriff der gerechten Entscheidung zu finden ist.
 
223
Schwarze, EuGRZ 1993, 377 ff.
 
224
EGMR, Urt. vom 25.2.1993, Nr. 10828/84 (Rn. 41 ff.), ÖJZ 1993, 532 (532 f.) – Funke/Frankreich; Grabenwarter/Pabel, in: Dörr/Grote/Marauhn, Kap. 14 Rn. 18; Schwarze, EuGRZ 1993, 377 ff.
 
225
Vgl. dazu u. Rn. 5169 ff.
 
226
Veröffentlicht als Anhang zu Beschl. 2000/633/EG, EGKS, Euratom der Kommission vom 17.10.2000 zur Änderung ihrer Geschäftsordnung, ABl. 2000 L 267, S. 63. Er wurde zusammen mit der Geschäftsordnung der Kommission – wiederum als Anhang – neu verkündet, ABl. 2000 L 308, S. 26.
 
227
ABl. 2000 C 97, S. 1.
 
228
ABl. 2002 C 72 E, S. 331. Die darin enthaltenen Änderungsvorschläge finden sich weitestgehend in dem zuletzt veröffentlichten Kodex des Bürgerbeauftragten wieder, s. dazu sogleich Rn. 5145.
 
229
ABl. 2007 C 223, S. 1.
 
230
Eine Übersicht findet sich bei Martínez Soria, EuR 2001, 682 (684, Fn. 16).
 
231
Zu Ansätzen einer Außenwirkung nach dem Grundsatz der Selbstbindung der Verwaltung Martínez Soria, EuR 2001, 682 (700 f.).
 
233
Martínez Soria, EuR 2001, 682 (688). Art. 2 ist noch weiter gefasst: „Der Kodex gilt für alle Beamtinnen und Beamten und sonstigen Bediensteten, …, in ihren Beziehungen zur Öffentlichkeit.“
 
234
Z. B. Art. 8 – Unparteilichkeit und Unabhängigkeit; Art. 11 – Fairness; Art. 16 – Recht auf Anhörung und Abgabe von Erklärungen; Art. 18 – Verpflichtung zur Begründung von Entscheidungen.
 
235
Lais, ZEuS 2002, 447 (480); Grzeszick, EuR 2006, 161 (177 f.), der darauf hinweist, dass der Kodex zwar noch nicht rechtsverbindlich ist, aber schon zur Auslegung des Art. 41 EGRC herangezogen werden kann.
 
236
Von Seiten der Kommission sind bislang keine Initiativen in diese Richtung erkennbar. In ihrem Weißbuch „Gutes Regieren“ nimmt sie jedenfalls keinen Bezug zum Kodex für gute Verwaltung, vgl. Europäische Kommission, Europäisches Regieren – Ein Weissbuch, KOM (2001) 428 endg. (auch ABl. 2001 C 287, S. 1). Zur Kritik daran vgl. Lais, ZEuS 2002, 447 (480).
 
237
EuG, Rs. T-132/06, ECLI:EU:T:2007:113 (Rn. 73) – Gorostiaga Atxalandabas/Parlament; Rs. T-121/08, ECLI:EU:T:2010:183 (Rn. 90) – PC-Ware Information Technologies/Kommission.
 
238
Vgl. Rengeling/Szczekalla, Rn. 1093. Dazu bereits o. Rn. 5137.
 
239
So ausdrücklich für das Recht auf gute Verwaltung Pernice, DVBl 2000, 847 (856); Rengeling/Szczekalla, Rn. 1093 („Verfahrensfairness ist ein Jedermannsrecht“); Weber, NJW 2000, 537 (542) – allgemein für Verfahrensgrundrechte.
 
240
Anders Art. 19 Abs. 3 GG, wonach die deutschen Grundrechte auch für inländische juristische Personen gelten, soweit sie ihrem Wesen nach auf diese anwendbar sind.
 
241
EuGH, Rs. C-11/70, ECLI:EU:C:1970:114 (Rn. 4 ff.) – Internationale Handelsgesellschaft; Rs. C-265/87, ECLI:EU:C:1989:303 (Rn. 15 ff.) – Schräder. Der EuGH hat die Grundrechtsberechtigung juristischer Personen hier allerdings nur konkludent anerkannt, indem er die Grundrechte als Prüfungsmaßstab herangezogen hat.
 
242
Vgl. Schwarze, EuZW 2001, 517 (518); Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 110 f.
 
243
Lais, ZEuS 2002, 447 (460 f.).
 
244
Vgl. Kühling, in: v. Bogdandy (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2003, S. 612 f.; speziell für Art. 41 EGRC; Jarass/Kment, § 36 Rn. 8; Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 112.
 
245
Vgl. BVerfGE 45, 63 (79); 61, 82 (105); Ernst, in: v. Münch/Kunig, GGK I, Art. 19 Rn. 76.
 
246
Kühling, in: v. Bogdandy (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2003, S. 612.
 
247
Anders Jarass/Kment, § 36 Rn. 8: unter bestimmten Umständen.
 
248
Bauer, Das Recht auf eine gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, 2002, S. 141; Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 30; a. A. Jarass/Kment, § 36 Rn. 8 (allerdings nur andeutungsweise und ohne nähere Begründung).
 
249
Bauer, Das Recht auf eine gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, 2002, S. 110; Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 30; vgl. EuGH, Rs. C-48 u. 66/90, ECLI:EU:C:1992:63 (Rn. 44 ff.) – Niederlande u. a./Kommission; Rs. C-288/96, ECLI:EU:C:2000:537 (Rn. 99 f.) – Deutschland/Kommission; Rs. C-521/15, Rn. 90, 98 – Spanien/Rat.
 
250
Jarass/Kment, § 36 Rn. 7.
 
251
Jarass/Kment, § 36 Rn. 7; vgl. insoweit § 13 Abs. 2 VwVfG.
 
252
Vgl. Art. 27 Abs. 3 VO (EG) Nr. 1/2003 (ABl. 2003 L 1, S. 1, zuletzt geändert durch VO (EG) 487/2009, ABl. 2009 L 148, S. 1).
 
253
Abl. EuGH, Rs. C-170/89, ECLI:EU:C:1991:450 (Rn. 19) – BEUC; Jarass/Kment, § 36 Rn. 7.
 
254
Lais, ZEuS 2002, 447 (456), die allerdings auch noch die jetzt in Art. 300 Abs. 1 AEUV erwähnten Ausschüsse, den Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie den Ausschuss der Regionen hinzuzählt. Ausführlich dazu o. Rn. 242 ff.
 
255
Nach Art. 19 EUV umfasst der Gerichtshof der Europäischen Union als Sammelbegriff den Gerichtshof, das Gericht Erster Instanz und die Fachgerichte.
 
256
S. dazu Teilband I Rn. 244.
 
257
S. bereits Teilband I Rn. 244.
 
258
Zur Bindung der Mitgliedstaaten durch die Grundrechte allgemein Rn. 268 ff.
 
259
Jürgensen/Schlünder, AöR 121 (1996), 200 (212).
 
260
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 18; Kanska, ELJ 2004, 296 (309 f.); wohl auch Lais, ZeuS 2002, 447 (458).
 
261
A.A. Bauer, Das Recht auf eine gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, 2002, S. 142; Galetta, EuR 2007, 57 (79 f.).
 
262
S. auch EuGH, Rs. C-205–215/82, ECLI:EU:C:1983:233 (Rn. 19) – Deutsche Milchkontor.
 
263
Grundlegend EuGH, Rs. C-6 u. 9/90, ECLI:EU:C:1991:428 (Rn. 31 ff.) – Francovich.
 
264
Vgl. Lais, ZEuS 2002, 447 (458).
 
265
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 9.
 
266
Vgl. Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, S. 22.
 
267
Kanska, ELJ 2004, 296 (310).
 
268
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 24.
 
269
Bauer, Das Recht auf eine gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, 2002, S. 18 f.
 
270
EuGH, Rs. C-81/72, ECLI:EU:C:1973:60 (Rn. 10) – Kommission/Rat; Rs. C-170/89, ECLI:EU:C:1991:450 (Rn. 25) – BEUC; EuG, Rs. T-167/94, ECLI:EU:T:1997:195 (Rn. 73) – Nölle.
 
271
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 22 in Bezug auf Art. 41 Abs. 2 und 3 ERGRC.
 
272
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 38; dafür auch Bullinger, in: FS für Brohm, 2002, S. 25 (29 f.).
 
273
Vgl. Erläuterungen zur Charta der Grundrechte, ABl. 2007 C 303, S. 17 (28).
 
274
EuG, Rs. T-54/99, ECLI:EU:T:2002:20 (333, Rn. 48) – max.mobil Telekommunikation: Pflicht zur unparteiischen Behandlung einer Beschwerde gem. Art. 106 Abs. 3 AEUV durch die Kommission.
 
275
EuGH, Rs. C-255/90 P, ECLI:EU:C:1992:153 (Rn. 7) – Burban; EuG, Rs. T-73/95, ECLI:EU:T:1997:39 (Rn. 32) – Oliveira; Rs. T-231/97, ECLI:EU:T:1999:146 (Rn. 41) – New Europe Consulting; vgl. auch EuG, Rs. T-54/99, ECLI:EU:T:2002:20 (Rn. 49) – max.mobil Telekommunikation.
 
276
EuGH, Rs. C-255/90 P, ECLI:EU:C:1992:153 (Rn. 7) – Burban.
 
277
Kanska, ELJ 2004, 296 (313).
 
278
Vgl. Art. 1d Nr. 2 VO (EWG, Euratom, EGKS) Nr. 259/68 (Beamtenstatut) des Rates zur Festlegung des Statuts der Beamtinnen und Beamten der Europäischen Gemeinschaften und der Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten dieser Gemeinschaften sowie zur Einführung von Sondermaßnahmen, die vorübergehend auf die Beamtinnen und Beamten der Kommission anwendbar sind, ABl. 1968 L 56, S. 1, zuletzt geändert durch VO (EU) Nr. 2016/1611, ABl. 2016 L 242, S. 1.
 
279
Vgl. §§ 20, 21 VwVfG.
 
280
Lais, ZEuS 2002, 447 (462).
 
281
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 55; Galetta, EuR 2007, 57 (61).
 
282
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 59 unter Hinweis auf die englische Fassung des Art. 11, die „fairly and reasonably“ lautet.
 
283
Ausführlich dazu u. Rn. 5661 ff.
 
284
Heselhaus, in: ders./Nowak, § 61 Rn. 44 f.
 
285
Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 113 ff.; s. aber Kanska, ELJ 2004, 296 (312).
 
286
EuGH, Rs. C-282/95 P, ECLI:EU:C:1997:159 (Rn. 37 f.) – Guérin Automobiles; EuG, Rs. T-213/95 u. 18/96, ECLI:EU:T:1997:157 (Rn. 55 f.) – SCK u. FNK; Rs. T-228/97, ECLI:EU:T:1999:246 (Rn. 276) – Irish Sugar; Rs. T-67/01, ECLI:EU:T:2004:3 (Rn. 36) – JCB Service.
 
287
GA Jacobs, EuGH, Rs. C-270/99, ECLI:EU:C:2001:639 (Rn. 40) – Z.
 
288
EuG, Rs. T-213/95 u. 18/96, ECLI:EU:T:1997:157 (Rn. 58) – SCK u. FNK; Rs. T-73/95, ECLI:EU:T:1997:39 (Rn. 45) – Oliveira; Kanska, ELJ 2004, 296 (313); Rs. T-267/07, ECLI:EU:T:2013:305 (Rn. 62) – Italien/Kommission; Lais, ZEuS 2002, 447 (463 f.).
 
289
EuG, Rs. T-213/95 u. 18/96, ECLI:EU:T:1997:157 (Rn. 57) – SCK u. FNK; Rs. T-267/07, ECLI:EU:T:2013:305 (Rn. 62) – Italien/Kommission.
 
290
„Der Beamte stellt sicher, dass über jedes Ersuchen bzw. jede Beschwerde an das Organ innerhalb einer angemessenen Frist, … auf keinen Fall später als zwei Monate nach dem Datum des Eingangs entschieden wird.“
 
291
So aber Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 52.
 
292
Bauer, Das Recht auf gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, 2002, S. 35; EuGH, Rs. C-1 u. 14/57, ECLI:EU:C:1957:13 (233 f.) – Société des usines à tubes de la Sarre.
 
293
EuGH, Rs. C-173/82 u. a., ECLI:EU:C:1986:54 (Rn. 34) – Castille; EuG, Rs. T-73/89, ECLI:EU:T:1990:65 (Rn. 34 f.) – Barbi.
 
294
EuG, Rs. T-83/91, ECLI:EU:T:1994:246 (Rn. 245) – Tetra Pak.
 
295
EuGH, Rs. C-223/85, ECLI:EU:C:1987:502 (Rn. 14) – RSV.
 
296
EuG, Rs. T-67/01, ECLI:EU:T:2004:3 (Rn. 40, 44) – JCB Service.
 
297
Vgl. Nehl, Europäisches Verwaltungsverfahren und Gemeinschaftsverfassung, 2002, S. 381 f.; abl. auch Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 134 ff.
 
298
So die Terminologie bei Jarass/Kment, § 36 Rn. 1, 3.
 
299
Vgl. Art. 27 Abs. 1 VO (EG) Nr. 1/2003 (ABl. 2003 L 1, S. 1, zuletzt geändert durch VO (EG) Nr. 487/2009, ABl. 2009 L 148, S. 1); Art. 10 ff. VO (EG) Nr. 773/2004 (ABl. 2004 L 123, S. 18).
 
300
EuGH, Rs. C-85/76, ECLI:EU:C:1979:36 (Rn. 9) – Hoffmann-La Roche; Rs. C-48 u. 66/90, ECLI:EU:C:1992:63 (Rn. 44) – Niederlande u. a./Kommission; Rs. C-135/92, ECLI:EU:C:1994:267 (Rn. 39) – Fiskano; Rs. C-32/95 P, ECLI:EU:C:1996:402 (Rn. 21) – Lisrestal; Rs. C-276/12, ECLI:EU:C:2013:678 (Rn. 38) – Sabou; Rs. C-383/13 PPU, ECLI:EU:C:2013:533 (Rn. 32) – G. und R.
 
301
Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, S. 1285 f.
 
302
EuGH, Rs. C-49/88, ECLI:EU:C:1991:276 (Rn. 15 ff.) – Al Jubail Fertilizer.
 
303
EuGH, Rs. C-322/81, ECLI:EU:C:1983:313 (Rn. 7) – Michelin; Rs. C-135/92, ECLI:EU:C:1994:267 (Rn. 40) – Fiskano; EuG, Rs. T-613/97, ECLI:EU:T:2006:150 (Rn. 85) – Ufex u. a.
 
304
EuGH, Rs. C-315/99 P, ECLI:EU:C:2001:391 (Rn. 31 f.) – Ismeri Europa.
 
305
Kanska, ELJ 2004, 296 (316).
 
306
Jarass/Kment, § 36 Rn. 13.
 
307
EuGH, Rs. C-85/76, ECLI:EU:C:1979:36 (Rn. 9) – Hoffmann-La Roche.
 
308
EuGH, Rs. C-48 u. 66/90, ECLI:EU:C:1992:63 (Rn. 44) – Niederlande u. a./Kommission; Rs. C-32/95 P, ECLI:EU:C:1996:402 (Rn. 21) – Lisrestal.
 
309
Art. 27 Abs. 3 VO (EG) Nr. 1/2003 (ABl. 2003 L 1, S. 1, zuletzt geändert durch VO (EG) Nr. 487/2009, ABl. 2009 L 148, S. 1); Art. 18 Abs. 4 FKVO (EG) Nr. 139/2004 (ABl. 2004 L 24, S. 1); s. dazu bereits o. Rn. 5178.
 
310
Vgl. dazu Lais, ZEuS 2002, 447 (465); Mader, Verteidigungsrechte im Europäischen Gemeinschaftsverwaltungsverfahren, 2006, S. 282.
 
311
EuGH, Rs. C-33 u. 75/79, ECLI:EU:C:1980:139 (Rn. 25) – Kuhner.
 
312
Das sind Fälle der Eilbedürftigkeit bzw. des Vorliegens von „Gefahr im Verzug“. Mader, Verteidigungsrechte im Europäischen Gemeinschaftsverwaltungsverfahren, 2006, S. 281 macht hier die Einschränkung, dass die Eilbedürftigkeit nicht durch die Behörde selbst verursacht sein darf.
 
313
GA Warner, EuGH, Rs. C-136/79, ECLI:EU:C:1980:169 (2068 f.) – National Panasonic.
 
314
GA Warner, EuGH, Rs. C-136/79, ECLI:EU:C:1980:169 (2068) – National Panasonic.
 
315
Insoweit besteht eine Parallele zu § 28 Abs. 3 VwVfG, wonach eine Anhörung unterbleibt, wenn ihr ein zwingendes öffentliches Interesse entgegensteht.
 
316
EuGH, Rs. C-107/82, ECLI:EU:C:1983:293 (Rn. 29) – AEG.
 
317
EuGH, Rs. C-204 u. a./00 P, ECLI:EU:C:2004:6 (Rn. 104) – Aalborg Portland; Mader, Verteidigungsrechte im Europäischen Gemeinschaftsverwaltungsverfahren, 2006, S. 368 f.
 
318
Vgl. EuGH, Rs. C-301/87, ECLI:EU:C:1990:67 (Rn. 36) – Frankreich/Kommission; Rs. C-315/99 P, ECLI:EU:C:2001:391 (Rn. 34) – Ismeri Europa.
 
319
Dazu näher u. Rn. 5242 ff.
 
320
EuGH, Rs. C-322/81, ECLI:EU:C:1983:313 (Rn. 7 f.) – Michelin; Rs. C-85/76, ECLI:EU:C:1979:36 (Rn. 14) – Hoffmann-La Roche.
 
321
Vgl. Lais, ZEuS 2002, 447 (467).
 
322
EuG, Rs. T-30/91, ECLI:EU:T:1995:115 (Rn. 83) – Solvay.
 
323
Vgl. EuGH, Rs. C-322/81, ECLI:EU:C:1983:313 (Rn. 7) – Michelin; Rs. C-310/93 P, ECLI:EU:C:1995:101 (Rn. 21) – BPB Industries.
 
324
EuG, Rs. T-40/01, ECLI:EU:T:2002:288 (Rn. 22 ff.) – Scan Office Design.
 
325
Vgl. dazu die parallelen Schrankenregelungen für das Recht auf Zugang zu Dokumenten nach der TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001 (ABl. 2001 L 145, S. 43) u. Rn. 5308 ff.
 
326
EuG, Rs. T-198/03, ECLI:EU:T:2006:136 (Rn. 71) – Bank Austria Creditanstalt/Kommission; Rs. T-474/04, ECLI:EU:T:2007:306 (Rn. 64) – Pergan/Kommission.
 
327
Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 339 AEUV Rn. 2.
 
328
EuG, Rs. T-62/98, ECLI:EU:T:2000:180 (Rn. 281) – Volkswagen.
 
329
Vgl. dazu u. Rn. 5310 f.
 
330
EuG, Rs. T-30/91, ECLI:EU:T:1995:115 (Rn. 88) – Solvay.
 
331
EuGH, Rs. C-264/82, ECLI:EU:C:1985:119 (Rn. 29) – Timex.
 
332
Vgl. Gornig/Trüe, JZ 2000, 395 (406).
 
333
EuG, Rs. T-30/91, ECLI:EU:T:1995:115 (Rn. 102) – Solvay.
 
334
Gornig/Trüe, JZ 2000, 446 (448); Lais, ZEuS 2002, 447 (468).
 
335
EuG, Rs. T-30/91, ECLI:EU:T:1995:115 (Rn. 103) – Solvay; Rs. T-36/91, ECLI:EU:T:1995:118 (Rn. 78) – ICI.
 
336
So die Formulierung in Art. 296 Abs. 2 AEUV. Zu den neuen Begrifflichkeiten Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, 3. Aufl. 2010, S. 96 ff.
 
337
EuGH, Rs. C-203/85, ECLI:EU:C:1986:269 (Rn. 10) – Nicolet; EuG, Rs. T-44/90, ECLI:EU:T:1992:5 (Rn. 42) – La Cinq; Rs. T-46/92, ECLI:EU:T:1994:267 (Rn. 19) – Scottish Football; s. auch EuG, Rs. T-54/99, ECLI:EU:T:2002:20 (Rn. 78) – max.mobil Telekommunikation.
 
338
EuGH, Rs. C-203/85, ECLI:EU:C:1986:269 (Rn. 10) – Nicolet.
 
339
EuGH, Rs. C-33 u. 75/79, ECLI:EU:C:1980:139 (Rn. 14) – Kuhner; Rs. C-367/95 P, ECLI:EU:C:1998:154 (Rn. 63) – Sytraval; Rs. C-417/11 P, ECLI:EU:C:2012:718 (Rn. 53) – Bamba; Rs. C-493/17, ECLI:EU:C:2018:1000 (Rn. 30) – Weiss u. a.; s. auch EuG, Rs. T-613/97, ECLI:EU:T:2006:150 (Rn. 66) – Ufex u. a.
 
340
EuGH, Rs. C-367/95 P, ECLI:EU:C:1998:154 (Rn. 63) – Sytraval.
 
341
EuG, Rs. T-46/92, ECLI:EU:T:1994:267 (Rn. 20) – Scottish Football; Rs. T-54/99, ECLI:EU:T:2002:20 (Rn. 79) – max.mobil Telekommunikation.
 
342
EuGH, Rs. C-18/57, ECLI:EU:C:1959:6 (115) – I. Nold KG.
 
343
EuGH, Rs. C-254/95 P, ECLI:EU:C:1996:276 (Rn. 24) – Innamorati.
 
344
EuGH, Rs. C-296 u. 318/82, ECLI:EU:C:1985:113 (Rn. 27) – Niederlande u. a./Kommission.
 
345
EuG, Rs. T-295/94, ECLI:EU:T:1998:88 (Rn. 172 ff.) – Buchmann; Rs. T-11/91, ECLI:EU:T:1992:20 (Rn. 85 f.) – Schloh.
 
346
EuG, Rs. T-295/94, ECLI:EU:T:1998:88 (Rn. 172) – Buchmann.
 
347
EuGH, Rs. C-85/76, ECLI:EU:C:1979:36 (Rn. 14 f.) – Hoffmann-La Roche.
 
348
EuGH, Rs. C-353/01 P, ECLI:EU:C:2004:42 (Rn. 32) – Mattila; Rs. C-189 u. a./02 P, ECLI:EU:C:2005:408 (Rn. 463) – Dansk Rørindustrie u. a.; EuG, Rs. T-613/97, ECLI:EU:T:2006:150 (Rn. 67 f.) – Ufex u. a.; Rs. T-501/13, ECLI:EU:T:2016:161 (Rn. 61) – Karl-May-Verlag GmbH; früher schon in EuGH, Rs. C-195/80, ECLI:EU:C:1981:284 (Rn. 22) – Michel. So auch Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 296 AEUV Rn. 43; Calliess, in: Calliess/Ruffert, Art. 296 AEUV Rn. 20.
 
349
Vgl. EuGH, Rs. C-131/86, ECLI:EU:C:1988:86 (935, Rn. 37 f.) – Vereinigtes Königreich/Rat; so auch Geismann, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 296 AEUV Rn. 10.
 
350
EuGH, Rs. C-158/80, ECLI:EU:C:1981:163 (Rn. 27) – Rewe; Rs. C-137/92 P, ECLI:EU:C:1994:247 (Rn. 48) – BASF u. a.
 
351
EuGH, Rs. C-117/81, ECLI:EU:C:1983:191 (Rn. 7) – Geist.
 
352
Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 296 AEUV Rn. 41; Calliess, in: Calliess/Ruffert, Art. 296 AEUV Rn. 25.
 
353
Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 296 AEUV Rn. 41.
 
354
Kanska, ELJ 2004, 296 (322).
 
355
Jarass/Kment, § 36 Rn. 25 warnt insoweit vor einer Mutation des Art. 41 EGRC zum „Supergrundrecht“.
 
356
Dazu u. Rn. 5235 ff.
 
357
Jarass/Kment, § 36 Rn. 27; Kanska, ELJ 2004, 296 (316).
 
358
Dafür enthält Art. 48 Abs. 2 EGRC eine spezielle Regelung.
 
359
Alber, in: Stern/Sachs, Art. 47 Rn. 156.
 
360
Ein solches Recht ist auch im deutschen Verwaltungsverfahrensrecht ausdrücklich verankert, vgl. § 14 VwVfG.
 
361
Kanska, ELJ 2004, 296 (316); im Ergebnis auch Jarass/Kment, § 36 Rn. 29.
 
362
Eser/Kubiciel, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 48 Rn. 12; vgl. dazu u. Rn. 5724 ff.
 
363
S. EuG, Rs. T-305/94 u. a., ECLI:EU:T:1999:80 (Rn. 445 ff.) – Limburgse Vinyl Maatschappij u. a.
 
364
So für die Unschuldsvermutung Schwarze, EuZW 2003, 261 (264 ff.); Szczekalla, in: Heselhaus/Nowak, § 56 Rn. 4, 23; Eser/Kubiciel, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 48 Rn. 13. Dazu nachfolgend Rn. 5213.
 
365
Grundlegend EuGH, Rs. C-374/87, ECLI:EU:C:1989:387 – Orkem; Rs. C-204 u. a./00 P, ECLI:EU:C:2003:83 – Aalborg Portland; Rs. C-501/11, ECLI:EU:C:2013:522 – Schindler Holding; Rs. C-95/15 P, ECLI:EU:C:2017:125 – Paraffinwachs.
 
366
A.A. Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 191 f. Dabei übersieht sie die Möglichkeit der Anwendung der Art. 47 Abs. 2 i. V. m. Art. 48 EGRC auf das Verwaltungsverfahren.
 
367
Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 195.
 
368
Näher dazu Rn. 5701 ff.
 
369
Bei diesem Zitat handelt es sich wohl um ein Versehen, denn die Unschuldsvermutung ist in Art. 48 Abs. 1 EGRC enthalten.
 
370
EuG, Rs. T-67 u. a./00, ECLI:EU:T:2004:221 (Rn. 178) – JFE Engineering u. a.
 
371
Jarass/Kment, § 36 Rn. 28; Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 177 ff. (Recht auf sorgfältige und unparteiische Untersuchung).
 
372
Kanska, ELJ 2004, 296 (322) unter Hinweis auf EuG, Rs. T-73/95, ECLI:EU:T:1997:39 (Rn. 32) – Oliveira; Rs. T-231/97, ECLI:EU:T:1999:146 (Rn. 39, 41) – New Europe Consulting.
 
373
EuG, Rs. T-231/97, ECLI:EU:T:1999:146 (Rn. 39, 41) – New Europe Consulting.
 
374
Vgl. EuGH, Rs. C-269/90, ECLI:EU:C:1991:438 (Rn. 14) – TU München; EuG, Rs. T-167/94, ECLI:EU:T:1997:195 (Rn. 73) – Nölle.
 
375
S. o. Rn. 5165 sowie 5179.
 
376
Dazu näher u. Rn. 5217 f.
 
377
Bernsdorff/Borowsky, Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2002, S. 316, vgl. auch Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 41 Rn. 18.
 
378
EuGH, Rs. C-55/70, ECLI:EU:C:1971:50 (Rn. 18 f.) – Reinarz.
 
379
Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 31; Ruffert, in: Calliess/Ruffert, Art. 340 AEUV Rn. 5; Lais, ZEuS 2002, 447 (471).
 
380
St. Rspr., EuGH, Rs. C-4/69, ECLI:EU:C:1971:40 (Rn. 10) – Lütticke; Rs. C-153/73, ECLI:EU:C:1974:70 (Rn. 3) – Holtz & Willemsen; Rs. C-49/79, ECLI:EU:C:1980:64 (Rn. 7) – Pool; Rs. C-308/87, ECLI:EU:C:1994:38 (Rn. 6) – Grifoni; Rs. C-59/83, ECLI:EU:C:1984:380 (Rn. 10) – Biovilac; Rs. C-281/84, ECLI:EU:C:1987:3 (Rn. 17) – Zuckerfabrik Bedburg; Rs. C-50/86, ECLI:EU:C:1987:527 (Rn. 9) – Grands Moulins de Paris; Rs. C-55/90, ECLI:EU:C:1992:168 (Rn. 19) – Cato; Rs. C-257/90, ECLI:EU:C:1993:8 (Rn. 33) – Italsolar; Rs. C-146/91, ECLI:EU:C:1994:329 (Rn. 19) – KYDEP.
 
381
EuGH C-575/18 P, ECLI:EU:C:2020:530 (Rn. 81 f.) – Tschechische Republik; Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 40.
 
382
Vgl. EuGH, Rs. C-145/83, ECLI:EU:C:1985:448 – Adams; Rs. C-182/91, ECLI:EU:C:1993:165 – Forafrique. Auf die Anspruchsberechtigung wurde hier allerdings nicht ausdrücklich eingegangen.
 
383
Vgl. EuG, Rs. T-390/94, ECLI:EU:T:1997:51 (Rn. 34) – Schröder u. a.
 
384
Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 40 unter Verweis auf Art. 344 AEUV.
 
385
Ausdrücklich aus neuerer Zeit EuGH, Rs. C-150/17 P, ECLI:EU:C:2018:1014 (Rn. 33) – EU/Kendrion; Ruffert, in: Calliess/Ruffert, Art. 340 AEUV Rn. 10.
 
386
Vgl. dazu Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, 3. Aufl. 2010, S. 50 f.
 
387
EuGH, Rs. C-104/89 u. 37/90, ECLI:EU:C:2000:38 (Rn. 8 f.) – Mulder; Rs. C-146/91, ECLI:EU:C:1994:329 (Rn. 1) – KYDEP.
 
388
EuGH, Rs. C-370/89, ECLI:EU:C:1992:482 (Rn. 15 f.) – SGEEM u. Etroy.
 
389
Lais, ZEuS 2002, 447 (473). Ausführlich zur Organqualität anhand von Beispielen Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 69 ff.
 
390
Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 71; Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (209); Lais, ZEuS 2002, 447 (473).
 
391
Teilweise wird vertreten, dass sich diese Voraussetzung nur auf die Bediensteten bezieht, Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 72 f.
 
392
EuGH, Rs. C-9/69, ECLI:EU:C:1969:37 (Rn. 5/11) – Sayag: ohne ausdrückliche Erwähnung einer Pflicht zum Handeln.
 
393
Zu der Haftung für Rechtsakte s. sogleich Rn. 5224 f.
 
394
EuGH, Rs. C-68/95, ECLI:EU:C:1996:452 (Rn. 38 ff.) – T.Port.
 
395
EuGH, Rs. C-5/66 u. a., ECLI:EU:C:1967:31 (354 f.) – Kampffmeyer u. a.; Rs. C-5/71, ECLI:EU:C:1971:116 (Rn. 11) – Schöppenstedt; Rs. C-104/89 u. 37/90, ECLI:EU:C:2000:38 (Rn. 12) – Mulder.
 
396
Vgl. Wahl/Schütz, in: Schoch/Schneider, VwGO, § 42 Abs. 2 Rn. 45.
 
397
EuGH, Rs. C-5/66 u. a., ECLI:EU:C:1967:31 (354 f.) – Kampffmeyer u. a.
 
398
EuGH, Rs. C-308/87, ECLI:EU:C:1990:134 (Rn. 8) – Grifoni.
 
399
EuGH, Rs. C-281/84, ECLI:EU:C:1987:3 (Rn. 25 ff.) – Zuckerfabrik Bedburg.
 
400
EuGH, Rs. C-281/84, ECLI:EU:C:1987:3 (Rn. 35 ff.) – Zuckerfabrik Bedburg.
 
401
EuG, Rs. T-575/93, ECLI:EU:T:1996:1 (Rn. 85 ff.) – Koelman; Rs. T-231/97, ECLI:EU:T:1999:146 (Rn. 38 ff.) – New Europe Consulting.
 
402
St. Rspr. seit EuGH, Rs. C-5/71, ECLI:EU:C:1971:116 (Rn. 11) – Schöppenstedt; Rs. C-152/88, ECLI:EU:C:1990:259 (Rn. 25) – Sofrimport; EuG, Rs. T-120/89, ECLI:EU:T:1996:161 (Rn. 74) mwN – Peine-Salzgitter; vgl. die Nachweise bei Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 87.
 
403
EuGH, Rs. C-352/98 P, ECLI:EU:C:2000:361 – Bergaderm und Goupil.
 
404
Lageard, in: Lenz/Borchardt, Art. 340 AEUV Rn. 15.
 
405
EuG, Rs. T-47/03, ECLI:EU:T:2007:207 (Rn. 234) – Sison.
 
406
Herdegen, Die Haftung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft für fehlerhafte Rechtsetzungsakte, 1983, S. 122 ff.; Lenaerts/Maselis/Gutman, EU Procedural Law, 2015, S. 517 Rn. 11.49 m. w. N.; Ruffert, in: Calliess/Ruffert, Art. 340 AEUV Rn. 17; a. A. GA Tesauro, EuGH, Rs. C-46 u. 48/93, ECLI:EU:C:1996:79 (Rn. 76) – Brasserie du Pêcheur.
 
407
Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (214) unter Verweis auf EuGH, Rs. C-9 u. 11/71, ECLI:EU:C:1972:52 (Rn. 28/34) – Cie d’approvisionnement; Rs. C-74/74, ECLI:EU:C:1975:59 (Rn. 19/23) – Comptoir National Technique Agricole (CNTA); s. auch Rs. C-83/76 u. a., ECLI:EU:C:1978:113 (Rn. 6) – HNL.
 
408
EuGH, Rs. C-83/76 u. a., ECLI:EU:C:1978:113 (Rn. 6) – HNL.
 
409
EuGH, Rs. C-238/78, ECLI:EU:C:1979:226 (Rn. 11) – Ireks-Arkady; Rs. C-261 u. 262/78, ECLI:EU:C:1982:329 (Rn. 14) – Interquell Stärke-Chemie; Rs. C-104/89 u. 37/90, ECLI:EU:C:2000:38 (Rn. 16 f.) – Mulder.
 
410
EuG, Rs. T-184/95, ECLI:EU:T:1998:74 (Rn. 59 ff.) – Dorsch Consult; Rs. T-196/99, ECLI:EU:T:2001:281 (Rn. 171) – Area Cova; Rs. T-99/98, ECLI:EU:T:2003:181 (Rn. 60) – Hameico; Rs. T-195/00, ECLI:EU:T:2003:111 (Rn. 161) – Travelex Global; Rs. T-481/08, ECLI:EU:T:2010:32 (Rn. 88) – Alisei. Das Gericht hat die Voraussetzungen eines Schadensersatzes nur hypothetisch geprüft; Haack, EuR 1999, 395 (397 ff.). Dies wird aber als Hinweis auf eine grds. Anerkennung dieser Haftung verstanden, vgl. Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 106.
 
411
EuG, Rs. T-184/95, ECLI:EU:T:1998:74 (Rn. 59, 76) – Dorsch Consult. Zu diesem Merkmal im Rahmen des enteignenden Eingriffs des deutschen Staatshaftungsrechts, vgl. Frenz, Öffentliches Recht, Rn. 1570 ff.
 
412
EuG, Rs. T-184/95, ECLI:EU:T:1998:74 (Rn. 80) – Dorsch Consult.
 
413
EuGH, verb. Rs. C-120 u. 121/06 P, ECLI:EU:C:2008:476 (Rn. 169 ff.) – FIAMM; ebenso durch EuG, Rs. T-102/13, ECLI:EU:T:2014:1064 (Rn. 117) – Heli-Flight; Ruffert, in: Calliess/Ruffert, Art. 340 AEUV Rn. 24.
 
414
Vgl. EuGH, Rs. C-326/86 u. 66/88, ECLI:EU:C:1989:282 (Rn. 9 ff.) – Francesconi u. a.
 
415
Darin ist eine Gefährdungshaftung vorgesehen für Schäden, die aus der unbefugten Verwendung von unveröffentlichten oder geheimgehaltenen Patenten etc. entstehen, wenn dies im Zusammenhang mit der Erfüllung von Mitteilungspflichten an die Kommission geschieht.
 
416
So Augsberg, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 340 AEUV Rn. 58; Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 109; offengelassen bei Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (223).
 
417
EuGH, Rs. C-40/75, ECLI:EU:C:1976:4 (Rn. 4 ff.) – Produits Bertrand; Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 110; Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (216).
 
418
EuGH, Rs. C-7/56 u. a., ECLI:EU:C:1957:7 (134 f.) – Algera; Rs. C-169/83 u. 136/84, ECLI:EU:C:1986:371 (Rn. 18) – Leussink-Brummelhuis.
 
419
EuGH, Rs. C-5/66 u. a., ECLI:EU:C:1967:31 (359) – Kampffmeyer u. a.
 
420
Gellermann, in: Rengeling/Middeke/Gellermann, Rechtsschutz in der Europäischen Union, 3. Aufl. 2014, § 9 Rn. 44.
 
421
EuG, Rs. T-19/07, ECLI:EU:T:2010:526 (Rn. 121) – Systran SA.
 
422
EuGH, Rs. C-53/84, ECLI:EU:C:1985:449 (Rn. 18) – Adams.
 
423
Dafür Augsberg, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 340 AEUV Rn. 60; Böhm, in: Schulze/Janssen/Kadelbach, Europarecht, § 12 Rn. 45; Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (217); Ossenbühl/Cornils, Staatshaftungsrecht, S. 731; dagegen Gellermann, in: Rengeling/Middeke/Gellermann, Rechtsschutz in der Europäischen Union, 3. Aufl. 2014, § 9 Rn. 44; Gellermann, in: Streinz, Art. 340 AEUV Rn. 30.
 
424
Vgl. Frenz, Die Staatshaftung in den Beleihungstatbeständen, 1992, S. 87 ff. auch m. w. N. zur herrschenden Gegenansicht bei der Staatshaftung nach Art. 34 GG, § 839 BGB.
 
425
EuGH, Rs. C-55/90, ECLI:EU:C:1992:168 (Rn. 18) – Cato. Z.T. wird enger auch ein unmittelbarer ursächlicher Zusammenhang gefordert, vgl. EuGH, Rs. C-64/76 u. a., ECLI:EU:C:1979:223 (Rn. 21) – Dumortier frères; Rs. C-331/05 P, ECLI:EU:C:2007:390 (Rn. 23) – Internationaler Hilfsfonds; EuG, Rs. T-333/01, ECLI:EU:T:2003:32 (Rn. 32) – Meyer; Rs. T-3/00 und 337/04, ECLI:EU:T:2007:357 (Rn. 292) – Pitsiorlas; Rs. T-452/05, ECLI:EU:T:2010:167 (Rn. 166) – Belgian Sewing Thread.
 
426
Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (216) unter Hinweis auf GA Roemer, EuGH, Rs. C-63–69/72, ECLI:EU:C:1973:95 (1271) – Werhahn, der ausdrücklich auf die Adäquanztheorie abstellt.
 
427
EuGH, Rs. C-182/91, ECLI:EU:C:1993:165 (Rn. 21 f.) – Forafrique; v. Bogdandy, in: Grabitz/Hilf, Art. 288 AEUV Rn. 106.
 
428
EuG, Rs. T-572/93, ECLI:EU:T:1995:131 (Rn. 65) – Odigitria.
 
429
Jacob/Kottmann, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 340 AEUV Rn. 119; Detterbeck, AöR 125 (2000), 202 (219); a. A. Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, S. 499 f., der für eine verschuldensabhängige Haftung eintritt, bei der aber die Rechtswidrigkeit die Schuld indiziert.
 
430
EuGH, Rs. C-145/83, ECLI:EU:C:1985:448 (Rn. 53 ff.) – Adams; Rs. C-308/87 Slg 1990, I-1203, (insbes. Rn. 17 f.) – Grifoni.
 
431
Gellermann, in: Rengeling/Middeke/Gellermann, Rechtsschutz in der Europäischen Union, 3. Aufl. 2014, § 9 Rn. 45.
 
432
Zu weiteren für das Recht aus Art. 41 Abs. 4 EGRC verwendeten Bezeichnungen vgl. Pfeffer, Das Recht auf eine gute Verwaltung, 2006, S. 212.
 
433
VO Nr. 1 zur Regelung der Sprachenfrage für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, ABl. 1958 Nr. 17, S. 385, zuletzt geändert durch VO (EU) Nr. 517/2013, ABl. 2013 L 158, S. 1.
 
434
S. nunmehr Art. 55 EUV. In 2013 war diese Zahl auf 24 Amtssprachen angewachsen. Zu den damit verbundenen Problemen s. die Beiträge bei R. Fischer, Herausforderungen der Sprachenvielfalt der Europäischen Union, 2007, S. 44 ff.
 
435
Huber, in: Grabenwarter, § 24 Rn. 108; Jarass/Kment, § 36 Rn. 38; Klatt, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 41 EGRC Rn. 18; a. A. Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 41 Rn. 8; Streinz, in: ders., Art. 41 GR-Charta Rn. 17 unter Rückgriff auf die VO Nr. 1 zur Regelung der Sprachenfrage (ABl. 1958 Nr. 17, S. 385, geändert durch VO (EU) Nr. 517/2013, ABl. 2013 L 158, S. 1). Diese kann zur Auslegung des Art. 41 Abs. 4 EGRC aber nicht herangezogen werden, da Art. 52 Abs. 2 EGRC insoweit nur die Regelungen paralleler Rechte in den Verträgen in Bezug nimmt. Dazu gehört die VO Nr. 1 nicht, da sie auf der Grundlage der organrechtlichen Regelung des Art. 342 AEUV ergangen ist.
 
436
So auch Jarass/Kment, § 36 Rn. 38.
 
437
Des Rates vom 14.6.1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern (WanderarbeitnehmerVO, ABl. 1971 L 149, S. 2, zuletzt geändert durch VO (EG) Nr. 592/2008, ABl. 2008 L 177, S. 1).
 
438
So aber Kaufmann-Bühler, in: Lenz/Borchardt, Art. 24 AEUV Rn. 5 f.
 
439
Lais, ZeuS 2002, 447 (475); Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 98.
 
440
Jarass/Kment, § 36 Rn. 37; Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 24 AEUV Rn. 5; Lais, ZeuS 2002, 447 (475).
 
441
Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 24 AEUV Rn. 5; Lais, ZeuS 2002, 447 (475); Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 98.
 
442
S. dazu ausführlich u. Rn. 5242 ff.
 
443
Jarass/Kment, § 36 Rn. 39; Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 24 AEUV Rn. 5; weitergehend Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 24 AEUV Rn. 9 (Anspruch auf prüfende Kenntnisnahme).
 
444
Vgl. Art. 6 Abs. 1 S. 2 TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001 (ABl. 2001 L 145, S. 43).
 
445
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 9; Calliess, EuZW 2001, 261 (264) sieht demgegenüber zwischen Art. 41 EGRC und Art. 42 EGRC einen Widerspruch.
 
446
So früher Jarass, § 37 Rn. 4; nunmehr für Kumulativität Jarass/Kment, § 37 Rn. 3.
 
447
EuG, Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (3542 f., Rn. 44 f.) – Interporc II; a. A. wohl Nehl, Europäisches Verwaltungsverfahren und Gemeinschaftsverfassung, 2002, S. 264 ff., der deshalb de lege ferenda einen einheitlichen Informationsanspruch gegenüber der Gemeinschaftsgewalt fordert. Näher zu dem Konkurrenzproblem u. Rn. 5254 ff.
 
448
Vgl. EuGH, Rs. C-249/88, ECLI:EU:C:1991:121 (Rn. 25) – Kommission/Belgien.
 
449
Bullinger, in: FS für Brohm, 2002, S. 25 (29 f.).
 
450
Galetta/Grzeszick, in: Stern/Sachs, Art. 41 Rn. 38.
 
451
EuGH, Rs. C-249/88, ECLI:EU:C:1991:121 (Rn. 25) – Kommission/Belgien.
 
452
Zuvor war bereits in Art. 96 Abs. 2 der GeschOEP die Öffentlichkeit der parlamentarischen Aussprachen festgelegt.
 
453
Der Rat hatte in Art. 8, 9 seiner GeschO (Beschl. des Rates vom 15.9.2006 zur Festlegung seiner Geschäftsordnung, 2006/683/EG, ABl. 2006 L 285, S. 47) Regelungen zur Öffentlichkeit getroffen. Nach Art. 9 waren die Abstimmungen über Gesetzgebungsakte nur öffentlich zugänglich zu machen. Ob dies dem Öffentlichkeitsprinzip des Art. 15 Abs. 2 AEUV genügte, erschien zweifelhaft. Denn der Grundsatz der Öffentlichkeit ist gleichbedeutend mit öffentlicher Zugänglichkeit, wie dies auch für die Beratungen gem. Art. 8 GeschORat vorgesehen ist. Dementsprechend wurde diese Geschäftsordnung aufgehoben mit Wirkung vom 1.12.2009 durch Art. 1 Beschl. vom 1.12.2009, RatsGO 2009, ABl. 2009 L 325, S. 35, ber. ABl. 2010 L 55, S. 83. Art. 8 und 9 der RatsGO 2009 wurden entsprechend angepasst.
 
454
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 139 f.; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 42 Rn. 4 f.
 
455
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30.5.2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (TransparenzVO), ABl. 2001 L 145, S. 43. Es existiert keine einheitliche Terminologie, teilweise wird auch die Bezeichnung InformationszugangsVO verwendet, vgl. Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 5.
 
456
Art. 6 TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001.
 
457
Vgl. Art. 4 TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001.
 
458
EuG, Rs. T-191/99, ECLI:EU:T:2001:284 (Rn. 34 f.) – Petrie u. a. unter Verweis auf EuGH, Rs. C-26/62, ECLI:EU:C:1963:1 (25) – Van Gend & Loos.
 
459
Durch diese Konkretisierung wurde Art. 255 EG überhaupt erst anwendbar, vgl. EuG, Rs. T-191/99, ECLI:EU:T:2001:284 (Rn. 35) – Petrie u. a.
 
460
So Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 5; Gellermann, in: Streinz, Art. 15 AEUV Rn. 10; Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 15 AEUV Rn. 37.
 
461
Bröhmer, Transparenz als Verfassungsprinzip, 2004, S. 340; ausführlich Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 104 ff., 114; den subjektiv-rechtlichen Charakter ohne nähere Begründung ebenfalls bejahend Zerdick, in: Lenz/Borchardt, Art. 15 AEUV Rn. 11; Hofstötter, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 15 AEUV Rn. 23 f.; Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 1; Wendel, in: Grabenwarter, § 23 Rn. 191.
 
462
EuGH, Rs. C-26/62, ECLI:EU:C:1962:42 (25) – Van Gend & Loos; Rs. C-57/65, ECLI:EU:C:1966:34 (266) – Lütticke.
 
463
Vgl. die Auslegung der Norm bei Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 104 ff.
 
464
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
465
Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 11 mit Fn. 39.
 
466
Zum Diskussionsstand Meltzian, Das Recht der Öffentlichkeit auf Zugang zu Dokumenten der Gemeinschaftsorgane, 2004, S. 313 ff.
 
467
Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 136 f. Für eine entsprechende verfassungsrechtliche Einordnung auch GA Maduro, EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:433 (Rn. 37 ff.) – Schweden/Kommission sowie Schlussantrag zu EuGH, Rs. C-39 u. 52/05 P, ECLI:EU:C:2007:721 (Rn. 32) – Schweden u. Turco/Rat.
 
468
Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 136 f. (aus dem Charakter als Grundrecht folgt subjektive Rechtsverbürgung); Zerdick, in: Lenz/Borchardt, Art. 15 AEUV Rn. 11 („individueller primärrechtlicher Rechtsanspruch auf Zugang zu Dokumenten“).
 
469
Auch GA Léger, EuGH, Rs. C-353/99 P, ECLI:EU:C:2001:661 (Rn. 55, 59) – Hautala unter Verweis auf GA Tesauro, EuGH, Rs. C-58/94, ECLI:EU:C:1996:171 (Rn. 19) – Niederlande/Rat.
 
470
EuGH, Rs. C-58/94, ECLI:EU:C:1996:171 (Rn. 37) – Niederlande/Rat; Rs. C-41/00 P, ECLI:EU:C:2003:125 (Rn. 56 f.) – Interporc.
 
471
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 123, der allerdings aus Art. 42 EGRC ableitet, dass Art. 15 Abs. 3 AEUV der Rang einer grundrechtlichen Gewährleistung zukommt, a. a. O., S. 129.
 
472
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 8; Bartelt/Zeitler, EuR 2003, 487 (501); Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 125 f.; Wewers, Das Zugangsrecht zu Dokumenten in der europäischen Rechtsordnung, 2003, S. 225.
 
473
Ausführlich dazu Rn. 5260 ff.
 
474
Dazu bereits o. Rn. 5187 ff.
 
475
Jarass/Kment, § 36 Rn. 16; Klatt, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 41 GRCh Rn. 14; Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 9.
 
476
Alber, in: Stern/Sachs, Art. 47 Rn. 18.
 
477
EuGH, Rs. C-249/88, ECLI:EU:C:1991:121 (Rn. 25) – Kommission/Belgien; Alber, in: Stern/Sachs, Art. 47 Rn. 63.
 
478
Dazu u. Rn. 5662.
 
479
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
480
Frenz, Europarecht 2, Rn. 277; Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 9.
 
481
Des Rates vom 16.12.2002 zur Durchführung der in den Art. 81 und 82 des Vertrages niedergelegten Wettbewerbsregeln, ABl. 2003 L 1, S. 1, zuletzt geändert durch ABl. 2009 L 148, S. 1.
 
482
Der Kommission vom 7.4.2004 über die Durchführung von Verfahren auf der Grundlage der Art. 81 und 82 EG-Vertrag durch die Kommission, ABl. 2004 L 123, S. 18, zuletzt geändert durch ABl. 2015 L 208, S. 3.
 
483
Näher dazu Frenz, Europarecht 2, Rn. 2710 ff.
 
484
Vgl. Grünbuch „Recht auf Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten im Besitz der Organe der Europäischen Gemeinschaft. Ein Überblick“, KOM (2007) 185 endg., Ziff. 1.4.: „Das Verhältnis zwischen öffentlichem und bevorzugtem Zugang muss geklärt werden, um ein einheitliches Vorgehen zu gewährleisten“.
 
485
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 9. Calliess, EuZW 2001, 261 (264) sieht demgegenüber zwischen Art. 41 EGRC und Art. 42 EGRC einen Widerspruch.
 
486
So früher Jarass, § 37 Rn. 4 sowie nunmehr Jarass/Kment, § 37 Rn. 3: kumulativ.
 
487
EuG, Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (Rn. 44 f.) – Interporc II.
 
488
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
489
Ausführlich dazu Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 40 ff.
 
490
So auch Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 270 f.
 
491
S. sogleich Rn. 5258 f.
 
492
BVerfGE 21, 1 (83 f.); 90, 27 (32); 103, 44 (60); 145, 365 (372).
 
493
BVerfG, NJW 1986, 1243; BVerwGE 47, 247 (252); 61, 15 (22); Wendt, in: v. Münch/Kunig, GGK I, Art. 5 Rn. 53; Schoch, Die Verwaltung 2002, 149 (152 f.); a. A. Scherzberg, Die Öffentlichkeit der Verwaltung, 2000, S. 378 ff.
 
494
BVerwG, NVwZ 2003, 1114 (1115).
 
495
Des Rates vom 7.6.1990 über den freien Zugang zu Informationen über die Umwelt (UmweltinformationsRL), ABl. 1990 L 158, S. 56.
 
496
Gesetz zur Umsetzung der RL 90/313/EWG des Rates vom 7.6.1990 über den freien Zugang zu Informationen über die Umwelt vom 8.7.1994, BGBl. I 1994, S. 1490.
 
497
Vgl. § 4 Abs. 1 UIG (1994).
 
498
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28.1.2003 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Umweltinformationen und zur Aufhebung der RL 90/313/EWG des Rates (UmweltinformationsRL), ABl. 2003 L 41, S. 26.
 
499
Art. 1 Gesetz zur Neugestaltung des Umweltinformationsgesetzes und zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel vom 22.12.2004, BGBl. I S. 3704.
 
500
Dazu näher Griebel, Die verfahrensrechtliche Absicherung von Informationsfreiheitsrechten in rechtsvergleichender Sicht, 2007, S. 56 ff.; zur aktuellen Fassung s. Schütte/Winkler, ZUR 2014, 437 (439).
 
501
Inzwischen gibt es das Umweltinformationsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 27.10.2014, BGBl. I 2014, S. 1643, zuletzt geändert durch Art. 2 G zur Änderung des UmweltschadensG, des UmweltinformationsG und weiterer umweltrechtlicher Vorschriften vom 25.2.2021, BGBl. I 2021, S. 306. Zur neueren Fassung s. Schütte/Winkler, ZUR 2014, 437 (439).
 
502
Hintergrund war, dass die Regierung im Anschluss an das Urteil des BVerfG, NJW 2003, 41 die Auffassung vertrat, dass für eine weitergehende Regelung die erforderliche Gesetzgebungskompetenz fehlte, vgl. dazu Griebel, Die verfahrensrechtliche Absicherung von Informationsfreiheitsrechten in rechtsvergleichender Sicht, 2007, S. 59 f.
 
503
Schoch, Die Verwaltung 2002, 149 ff. bescheinigte der deutschen Rechtsordnung insoweit im internationalen Vergleich den Status eines „Entwicklungslandes“.
 
504
Vgl. nur § 29 VwVfG. Gem. § 1 Abs. 3 IFG tritt das IFG nicht hinter die Regelungen des VwVfG zurück, vielmehr gelten beide Regelungen nebeneinander.
 
505
Vgl. nur Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land Nordrhein-Westfalen (Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen) vom 27.11.2001, GV NRW, S. 806. Weiterhin bestehen z.Zt. in 13 weiteren Bundesländern vergleichbare Regelungen, zuletzt wurde im Oktober 2019 in Thüringen ein sog. Transparenzgesetz verabschiedet (GVBl. 2019, S. 373). Bisher fehlen Landesgesetze noch in Bayern, Niedersachsen und Sachsen, s. z. B. bei beck-online unter „IFG“.
 
506
Krit. dazu Kloepfer/v. Lewinski, DVBl 2005, 1277 ff.
 
507
Dieses allgemeine Zugangsrecht wird durch bereichsspezifische Regelungen wie durch die Neubekanntmachung des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) vom 5.11.2007 (BGBl. I 2007, S. 2558) in der seit dem 1.9.2012 geltenden Fassung (BGBl. I 2012, S. 2166, ber. S. 2725), zuletzt geändert durch Art. 8 G vom 27.7.2021 (BGBl. 2021 I S. 3046), festgelegt; krit. dazu aus gesetzessystematischen Erwägungen Sydow, NVwZ 2008, 481 (483); s. für einen krit. Überblick über die verschiedenen Regelungen Rossi, ZRP 2014, 201.
 
508
Vgl. die Nachweise bei Masing, VVDStRL 63 (2004), 377 (381, Fn. 3).
 
509
Vgl. §§ 3-6 IFG.
 
510
Des Rates vom 7.6.1990 über den freien Zugang zu Informationen über die Umwelt, ABl. 1990 L 158, S. 56, aufgehoben durch UmweltinformationsRL 2003/4/EG, ABl. 2003 L 41, S. 26.
 
511
Vgl. Art. 1, 2 lit. a) und b) RL 90/313/EWG.
 
512
Erklärung zum Recht auf Zugang zu Informationen zum Vertrag von Maastricht.
 
513
ABl. 1993 L 340, S. 41. Zur detaillierten Vorgeschichte dieses Kodexes vgl. EuGH, Rs. C-58/94, ECLI:EU:C:1996:171 (2189, Rn. 2 ff.) – Niederlande/Rat.
 
514
Beschl. 93/731/EG des Rates vom 20.12.1993 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Ratsdokumenten, ABl. L 340, S. 43; Beschl. 94/90/EGKS, EG, Euratom der Kommission vom 8.2.1994 über den Zugang der Öffentlichkeit zu den der Kommission vorliegenden Dokumenten, ABl. 1994 L 46, S. 58.
 
515
Die mit formalen Fehlern bzw. dem Fehlen einer Rechtsgrundlage begründete Nichtigkeitsklage der niederländischen Regierung gegen den Kodex und den Beschl. des Rates hat der EuGH zurückgewiesen, Rs. C-58/94, ECLI:EU:C:1996:171 (Rn. 27, 37 ff.) – Niederlande/Rat.
 
516
Beschl. 97/632/EGKS, EG, Euratom des Europäischen Parlaments vom 10.7.1997 über den Zugang zur Öffentlichkeit zu den Dokumenten des Europäischen Parlaments, ABl. 1997 L 263, S. 1.
 
517
Zur Entwicklungsgeschichte dieser primärrechtlichen Gewährleistung vgl. Partsch, NJW 2001, 3154 (3155); Bartelt/Zeitler, EuR 2003, 487 ff.
 
518
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30.5.2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (TransparenzVO), ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
519
Übereinkommen vom 25.6.1998 über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten („Århus-Übereinkommen“), (deutsche Fassung des Übereinkommens im gleichnamigen Gesetz, BGBl. II 2006, S. 1251). Hier war das Verhältnis zur neuen VO (EG) Nr. 1367/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6.9.2006 über die Anwendung der Bestimmungen des Übereinkommens von Århus auf Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft (in Kraft seit 28.6.2007), ABl. 2006 L 264, S. 13, zu klären.
 
520
S. Grünbuch „Recht auf Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten im Besitz der Organe der Europäischen Gemeinschaft – Ein Überblick“, KOM (2007) 185 endg., Einführung, Ziff. 2, Ziff. 6.
 
521
Vorschlag für eine VO des Europäischen Parlaments und des Rates über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (TransparenzVO-E), KOM (2008) 229 endg.
 
522
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 – IFAW Internationaler Tierschutzfonds, s. dazu näher Rn. 5277.
 
523
EuG, Rs. T-194/04, ECLI:EU:T:2007:334 – Bavarian Lager; s. dazu näher Rn. 5305 f.
 
524
Auf weitere wesentliche Änderungsvorschläge wird nachfolgend hingewiesen.
 
525
Europäische Kommission, KOM (2011) 137. Insbesondere geht es um die Anpassung an den erweiterten Adressatenkreis.
 
526
Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 10.
 
527
EuG, Rs. T-233/09 ECLI:EU:T:2011:105 – Access Info Europe/Rat, bestätigt durch EuGH, Rs. C-280/11 P, ECLI:EU:C:2013:671 – Rat/Access Info Europe.
 
528
Bericht des Europäischen Parlaments über den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission vom 29.11.2011, abrufbar unter http://​www.​statewatch.​org/​news/​2011/​nov/​ep-access-to-eu-docs-revised-position.​pdf (letzter Abruf: 30.9.2023). S. weiter Heselhaus, in: Pechstein/Nowak/Häde, Frankfurter Kommentar, Art. 15 AEUV Rn. 7.
 
529
Koppensteiner, EuR 2014, 594; zum Stand Bericht der Kommission über die Anwendung der VO (EG) Nr. 1049/2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission im Jahr 2020, 11317/21, abrufbar unter https://​www.​parlament.​gv.​at/​PAKT/​EU/​XXVII/​EU/​07/​39/​EU_​73915/​imfname_​11093517.​pdf (letzter Abruf: 30.9.2023), S. 8 ff.
 
530
Vgl. zum Verhältnis der Arbeitnehmerfreizügigkeit und Ausführungsverordnungen EuGH, Rs. C-24/75, ECLI:EU:C:1975:129 (1160, Rn. 11/13) – Petroni; Rs. C-93/81, ECLI:EU:C:1982:89 (Rn. 9) – Knoeller; Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 11; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 104.
 
531
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
532
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 153 f. weist darauf hin, dass in der Praxis eine Kontrolle der Zugangsberechtigung nicht stattfinde.
 
533
S. 4. Begründungserwägung der TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001.
 
534
Eine Berechtigung öffentlich-rechtlicher Körperschaften grds. abl. Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 17.
 
535
EuGH, Rs. C-36 u. 37/97, ECLI:EU:C:1998:499 (Rn. 30) – Kellinghusen u. Ketelsen; Rs. C-94/00, ECLI:EU:C:2002:603 (Rn. 31) – Roquettes Frères III; Rs. C-339/00, ECLI:EU:C:2003:545 (Rn. 72) – Irland/Kommission; Kahl, in: Calliess/Ruffert, Art. 4 EUV Rn. 109.
 
536
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
537
Vgl. 8. Begründungserwägung: „Um die vollständige Anwendung dieser Verordnung auf alle Tätigkeiten der Union zu gewährleisten, sollten alle von den Organen geschaffenen Einrichtungen die … Grundsätze anwenden.“ Diese Überlegung haben sich das Parlament, der Rat und die Kommission in einer Gemeinsamen Erklärung zur TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001 zu eigen gemacht, ABl. 2001 L 173, S. 5.
 
538
S. Voen (EG) Nr. 1641–1655/2003, ABl. 2003 L 245, S. 1 ff.
 
539
Beschl. Nr. 64/2003, ABl. 2003 L 160, S. 96; Beschl. Nr. 603/2003, ABl. 2003 L 205, S. 19.
 
540
Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 15.
 
541
S. den Beschluss des Gerichtshofs vom 26.11.2019 (ABl. 2020 C 45, S. 2) sowie den Beschluss der EZB vom 4.3.2004 (2004/258/EG, ABl. 2004 L 80, S. 42). In Abgrenzungsfragen für Dokumente zum internen Gebrauch, der Rechtsberatung und der Entscheidungsprozesse, EuGH, Rs. C-442/18 P, ECLI:EU:C:2019:1117 – Espírito Santo Financial/EZB; EuG, Rs. T-798/17, ECLI:EU:T:2019:154 – De Masi und Varoufakis/EZB; EuGH, Rs. C-342/19 P, ECLI:EU:C:2020:1035 (Rn. 34 ff.) – De Masi und Varoufakis/EZB.
 
542
Vgl. EuGH, Rs. C-514 u. a./07 P, ECLI:EU:C:2010:541 (Rn. 77 ff.) – Schweden/API und Kommission; Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, EU, Art. 15 AEUV Rn. 90.
 
543
Wegener, in: Callies/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 15 unter Verweis auf EuGH, Rs. C-39 u. 52/05 P, ECLI:EU:C:2008:374 (Rn. 45, 59) – Schweden und Turco/Rat; Rs. C-57/16 P, EU:C:2018:660 (Rn. 75) – ClientEarth/Kommission; Rs. C-178/18 P, ECLI:EU:C:2020:24 (Rn. 50) – MSD Animal Health Innovation and Intervet International/EMA.
 
544
Abl. 2001 L 145, S. 43.
 
545
EuGH, Rs. C-353/99 P, ECLI:EU:C:2001:661 (Rn. 26) – Hautala; im Anschluss an EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 87) – Hautala; Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 17; Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 151; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 138; abw. wohl Bartelt/Zeitler, EuR 2003, 487 (491 f.), die den Anspruch auf das Dokument als solches beschränkt sehen.
 
546
Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 17; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 137; Bartelt/Zeitler, EuR 2003, 487 (492).
 
547
EuG, Rs. T-106/99, ECLI:EU:T:1999:272 (Rn. 33, 35) – Meyer.
 
548
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 136 unter Hinweis auf EuG, Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (Rn. 39, 43) – Interporc.
 
549
Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 17 unter Hinweis auf Art. 2 Abs. 3 TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001: „Diese Verordnung gilt für alle Dokumente eines Organs, das heißt Dokumente aus allen Tätigkeitsbereichen der Union, die von dem Organ erstellt wurden oder bei ihm eingegangen sind und sich in seinem Besitz befinden.“
 
550
Riemann, Die Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 136.
 
551
Vgl. Art. 2 Abs. 2 des Beschl. 93/731/EG des Rates vom 20.12.1993 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Ratsdokumenten, ABl. 1993 L 340, S. 43; Art. 1 i. V. m. dem Anhang des Beschl. 94/90/EGKS, EG, Euratom der Kommission vom 8.2.1994 über den Zugang der Öffentlichkeit zu den der Kommission vorliegenden Dokumenten, ABl. 1994 L 46, S. 58; Art. 2 Abs. 3 des Beschl. 97/632/EGKS, EG, Euratom des Europäischen Parlaments vom 10.7.1997 über den Zugang zur Öffentlichkeit zu den Dokumenten des Europäischen Parlaments, ABl. 1997 L 263, S. 1.
 
552
Zur Diskussion um die Rechtmäßigkeit dieser Änderung vgl. Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 142 ff.
 
553
Demgegenüber hält Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 148 f. den Wortlaut im Hinblick auf die scheinbar sich widersprechenden Formulierungen nicht für ergiebig; ähnlich Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 181.
 
554
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 11; Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 21; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 149.
 
555
EuG, Rs. T-76/02, ECLI:EU:T:2003:235 (Rn. 41) – Messina; Rs. T-168/02, ECLI:EU:T:2004:346 (Rn. 58) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds; Rs. T-187/03, ECLI:EU:T:2005:108 (Rn. 34) – Sippacercola.
 
556
EuG, Rs. T-168/02, ECLI:EU:T:2004:346 (Rn. 59) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds/Kommission.
 
557
EuG, Rs. T-168/02, ECLI:EU:T:2004:346 (Rn. 61) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds/Kommission.
 
558
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 100) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
559
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 43 ff.) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
560
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 58) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
561
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 60 ff.) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
562
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 56, 59) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
563
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 90) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
564
Dem Unionsorgan steht hier eine eigene Prüfungskompetenz auf Begründetheit des Widerspruchs zu. Dies ergibt sich aus der Formulierung des EuGH, dass sowohl das Gemeinschaftsorgan als auch der Mitgliedstaat an dem Entscheidungsprozess beteiligt sind, vgl. EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 93) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
565
EuGH, Rs. C-64/05 P, ECLI:EU:C:2007:802 (Rn. 88) – IFAW Internationaler Tierschutzfonds.
 
566
S. dazu ausführlich u. Rn. 5286 ff.
 
567
Vgl. Teilband I Rn. 557 sowie u. 5442 f.
 
568
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
569
So Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 13.
 
570
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 42 Rn. 13.
 
571
EuGH, Rs. C-576/12 P, ECLI:EU:C:2013:777 (Rn. 45) – Jurašinović/Rat; EuG, Rs. T-188/98, ECLI:EU:T:2000:101 (Rn. 37 f.) – Kuijer; Rs. T-2/03, ECLI:EU:T:2005:1251 (Rn. 69, 72) – Verein für Konsumenteninformation; Rs. T-391/03 u. 70/04, ECLI:EU:T:2006:190 (Rn. 115) – Franchet u. Byk.
 
572
EuG, Rs. T-36/04, ECLI:EU:T:2007:258 (Rn. 58) – Association de la Presse Internationale.
 
573
S. EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 85 ff.) – Hautala; Rs. T-188/98, ECLI:EU:T:2000:101 (Rn. 54 f.) – Kuijer; Rs. T-123/99, ECLI:EU:T:2000:230 (Rn. 44) – JT’s Corporation.
 
574
EuGH, Rs. C-353/99 P, ECLI:EU:C:2001:661 (Rn. 27 ff.) – Hautala.
 
575
Vgl. EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 85 ff.) – Hautala; EuGH, Rs. C-353/99 P, ECLI:EU:C:2001:661 (Rn. 30) – Hautala.
 
576
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
577
EuGH, Rs. C-266/05 P, ECLI:EU:C:2007:75 (Rn. 34 f.) – Sison; zuvor schon EuG, Rs. T-110/03 u. a., ECLI:EU:T:2005:143 (Rn. 46) – Sison.
 
578
EuGH, Rs. C-266/05 P, ECLI:EU:C:2007:75 (Rn. 34) – Sison; zuvor schon EuG, Rs. T-110/03 u. a., ECLI:EU:T:2005:143 (Rn. 47) – Sison.
 
579
Frenz, Europarecht 1, Rn. 1085 u. 3759; Ehlers, in: ders. (Hrsg.), Europäische Grundrechte und Grundfreiheiten, 2014, § 7 Rn. 85, 113.
 
580
EuGH, Rs. C-36/75, ECLI:EU:C:1975:137 (Rn. 26/28) – Rutili; Rs. C-54/99, ECLI:EU:C:2000:124 (Rn. 17) – Eglise de Scientologie; Rs. C-463/00, ECLI:EU:C:2003:272 (Rn. 72) – Goldene Aktien IV (Kommission/Spanien).
 
581
EuGH, Rs. C-483/99, ECLI:EU:C:2002:327 (Rn. 47) – Goldene Aktien II (Kommission/Frankreich); Rs. C-503/99, ECLI:EU:C:2002:328 (Rn. 46) – Goldene Aktien III (Kommission/Belgien). Zu dieser „Goldene Aktien“-Rspr. näher Frenz, Europarecht 1, Rn. 3716.
 
582
EuGH, Rs. C-367/89, ECLI:EU:C:1991:376 (Rn. 22) – Richardt.
 
583
EuGH, Rs. C-367/89, ECLI:EU:C:1991:376 (Rn. 22) – Richardt; Rs. C-70/94, ECLI:EU:C:1995:328 (Rn. 25) – Werner Industrieausrüstungen.
 
584
EuGH, Rs. C-70/94, ECLI:EU:C:1995:328 (Rn. 26 f.) – Werner Industrieausrüstungen.
 
585
EuG, Rs. T-174/95, ECLI:EU:T:1998:127 (Rn. 121) – Svenska Journalistförbundet.
 
586
EuG, Rs. T-174/95, ECLI:EU:T:1998:127 (Rn. 121) – Svenska Journalistförbundet.
 
587
Vorschlag für eine VO des Europäischen Parlaments und des Rates über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (TransparenzVO-E), KOM (2008) 229 endg.
 
588
S. vorstehend Rn. 5289.
 
589
Näher dazu Kielmansegg, EuR 2006, 182 (184).
 
590
Vgl. diese Differenzierung bei Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 170 f.
 
591
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 171.
 
592
EuGH, Rs. C-350/12 P, ECLI:EU:C:2014:2039 (Rn. 63) – Rat der Europäischen Union/Sophie in ’t Veld; EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 71) – Hautala; Rs. T-211/00, ECLI:EU:T:2002:30 (Rn. 53) – Kuijer II.
 
593
EuGH, Rs. C-350/12 P, ECLI:EU:C:2014:2039 (Rn. 63) – Rat der Europäischen Union/Sophie in ’t Veld; EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 72) – Hautala; Rs. T-211/00, ECLI:EU:T:2002:30 (Rn. 53) – Kuijer II.
 
594
EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 73) – Hautala.
 
595
EuG, Rs. T-211/00, ECLI:EU:T:2002:30 (Rn. 60 f.) – Kuijer II.
 
596
EuG, Rs. T-211/00, ECLI:EU:T:2002:30 (Rn. 66) – Kuijer II.
 
597
EuG, Rs. T-211/00, ECLI:EU:T:2002:30 (Rn. 66) – Kuijer II.
 
598
EuGH, Rs. C-178/18 P, ECLI:EU:C:2020:24 (Rn. 53) – MSD Animal Health Innovation and Intervet International/EMA; Rs. C-175/18 P, ECLI:EU:C:2020:23 (Rn. 56) – PTC Therapeutics International/EMA; Rs. C-57/16 P, ECLI:EU:C:2018:660 (Rn. 78) – ClientEarth/Kommission; Rs. C-174 u. 189/98 P, ECLI:EU:C:2000:1 (Rn. 27) – Niederlande u. van der Wal/Kommission; EuG, Rs. T-105/95, ECLI:EU:T:1997:26 (Rn. 56) – WWF UK; Rs. T-124/96, ECLI:EU:T:1998:25 (Rn. 49) – Interporc I; Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (Rn. 38) – Interporc II; Rs. T-211/00, ECLI:EU:T:2002:30 (Rn. 55) – Kuijer II; Rs. T-391/03 u. 70/04, ECLI:EU:T:2006:190 (Rn. 84) – Franchet u. Byk; Wegener, in: Calliess/Ruffert, Art. 15 AEUV Rn. 25; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 162 f.
 
599
Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 160 f.
 
600
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 174.
 
601
Vgl. Verhaltenskodex für den Zugang der Öffentlichkeit zu Rats- und Kommissionsdokumenten, ABl. 1993 L 340, S. 41. Darin waren diese allerdings unzutreffend nicht den öffentlichen Interessen zugeordnet, sondern wurden gleichrangig neben privaten Interessen aufgeführt.
 
602
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 175.
 
603
S. Rn. 5275 ff.
 
604
S. diese Einschätzung bei Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 175 f.
 
605
Übereinkommen vom 25.6.1998 über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten („Århus-Übereinkommen“) (deutsche Fassung des Übereinkommens im gleichnamigen Gesetz, BGBl. II 2006, S. 1251).
 
606
KOM (2008) 229 endg., Ziff. 3.3.
 
607
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
608
S. dazu o. Rn. 1368 ff. Darin ist das Recht auf Achtung der Korrespondenz zu einem Recht auf Achtung der Kommunikation umformuliert, ohne dass dadurch eine Änderung des Schutzbereichs eingetreten ist, vgl. Böhringer/Marauhn, in: Dörr/Grote/Marauhn, Kap. 16 Rn. 9.
 
609
Des Rates zur Festlegung des Statuts der Beamten der Europäischen Gemeinschaften und der Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten dieser Gemeinschaften sowie zur Einführung von Sondermaßnahmen, die vorübergehend auf die Beamten der Kommission anwendbar sind, vom 29.2.1968, ABl. 1968 L 56, S. 1, zuletzt geändert durch VO (EU) Nr. 2016/1611, ABl. 2016 L 242, S. 1.
 
610
Danach ist bei der Einstellung darauf zu achten, dass die Beamtinnen und Beamten in Bezug auf Befähigung, Leistung und Integrität höchsten Ansprüchen genügen.
 
611
Vgl. Duden, Das Fremdwörterbuch, 12. Aufl. 2020.
 
612
Diesen Aspekt bei Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 177 f.
 
613
Zu weiteren einschlägigen Rechtsakten vgl. Rn. 1622 ff.
 
614
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.4.2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der RL 95/46/EG (DSGVO), ABl. 2016 L 119, S. 1.
 
615
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18.12.2000 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft und zum freien Datenverkehr, ABl. 2001 L 8, S. 1.
 
616
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23.10.2018 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der VO (EG) Nr. 45/2001 und des Beschlusses Nr. 1247/2002/EG, ABl. 2018 L 295, S. 39.
 
617
Ausführlich zum europarechtlichen Datenschutz o. Rn. 1622 ff.
 
618
Riemann, Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 186 unter Hinweis auf BVerfGE 65, 1 (43 ff.).
 
619
EuG, Rs. T-506/21, ECLI:EU:T:2022:225 (Rn. 21 ff.) – Saure/Kommission.
 
620
Riemann, Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 187 unter Hinweis auf Art. 6 EUV.
 
621
EuG, Rs. T-194/04, ECLI:EU:T:2007:334 (Rn. 114) – Bavarian Lager.
 
622
EuG, Rs. T-194/04, ECLI:EU:T:2007:334 (Rn. 115) – Bavarian Lager.
 
623
EuG, Rs. T-194/04, ECLI:EU:T:2007:334 (Rn. 118 f.) – Bavarian Lager.
 
624
EuG, Rs. T-194/04, ECLI:EU:T:2007:334 (Rn. 125 f.) – Bavarian Lager.
 
625
KOM (2008) 229 endg.
 
626
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
627
Vgl. die Formulierung im Verhaltenskodex 93/730/EG für den Zugang der Öffentlichkeit zu Rats- und Kommissionsdokumenten, ABl. 1993 L 340, S. 41.
 
628
So aber die Befürchtung von Wägenbaur, EuZW 2001, 680 (683).
 
629
Riemann, Die Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 188; im Ergebnis auch Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 164.
 
630
BGBl. I 2019, S. 466.
 
631
Köhler, in: ders./Bornkamm/Feddersen, UWG, § 2 GeschGehG Rn. 20 mit weiteren Aspekten; s. die vergleichende Gegenüberstellung bei Rody, Der Begriff und die Rechtsnatur von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen unter Berücksichtigung der Geheimnisschutz-Richtlinie 2019, 50 ff.; s. auch Harte-Bavendamm, in: Ohly/Kalbfus/Harte-Bavendamm Rn. 9 ff.
 
632
So die Definition der Rspr. bei Köhler, in: ders./Bornkamm/Feddersen, UWG, § 2 GeschGehG Rn. 16; s. auch BGH, GRUR 1955, 424 (425); GRUR 2003, 356 (358).
 
633
Weitere Beispiele bei Riemann, Die Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 189 sowie bei Köhler, in: ders./Bornkamm/Feddersen, UWG, § 2 GeschGehG Rn. 19.
 
634
Zu den Befugnissen der Kommission im Kartellverfahren s. Frenz, Europarecht 2, Rn. 2487 ff.
 
635
Riemann, Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 191 nennt als Anwendungsfall die Geheimhaltung von Beschwerden kleinerer Unternehmen über größere marktbeherrschende, soweit bei Bekanntwerden Vergeltungsmaßnahmen zu befürchten wären (unter Hinweis auf die Mitteilung der Kommission über interne Verfahrensvorschriften für die Behandlung von Anträgen auf Akteneinsicht in Fällen einer Anwendung der Art. 85 und 86 EG, der Art. 65 und 66 EGKS und der VO (EWG) Nr. 4064/89 des Rates, ABl. 1997 C 23, S. 3, Abschnitt II.D.2).
 
636
Vgl. Riemann, Transparenz in der Europäischen Union, 2004, S. 192.
 
637
S. dazu o. Rn. 5273 f.
 
638
Erläuterungen zur Charta der Grundrechte, ABl. 2007 C 303, S. 17 (23).
 
639
Denn eingetragene Patente und Marken sowie die dazugehörigen Akten sind für die Öffentlichkeit ohnehin zugänglich, vgl. § 31 Abs. 1 PatG; § 62 Abs. 2, 3 MarkenG.
 
640
Gem. § 2 Abs. 2 UrhG werden nur „persönliche geistige Schöpfungen“ als urheberrechtliche Werke geschützt.
 
641
Vgl. §§ 45 Abs. 1, 53 Abs. 1 UrhG.
 
642
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 194 f. Dies mag der Grund sein, warum dieses Schutzgut in der Lit. vielfach nicht näher behandelt wird, vgl. Wägenbaur, EuZW 2001, 680 (683); Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 164 f.
 
643
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
644
ABl. 1993 L 340, S. 41.
 
645
EuG, Rs. T-174/95, ECLI:EU:T:1998:127 (Rn. 136) – Svenska Journalistförbundet.
 
646
EuGH, Rs. C-174 u. 189/98 P, ECLI:EU:C:2000:1 (Rn. 17 ff., 28) – Niederlande u. van der Wal/Kommission.
 
647
Das EuG hatte im Ausgangsverfahren für die Dauer des Gerichtsverfahrens eine Entscheidungskompetenz der nationalen Gerichte angenommen und somit ein Zusammenfallen von Entscheidungskompetenz und Rechtsgrundlage auf der nationalen Ebene vertreten, vgl. EuG, Rs. T-83/96, ECLI:EU:T:1998:59 (Rn. 51 f.) – van der Wal.
 
648
EuG, Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (Rn. 42) – Interporc II; Rs. T-391/03 u. 70/04, ECLI:EU:T:2006:190 (Rn. 91) – Franchet u. Byk.
 
649
EuG, Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (Rn. 41) – Interporc II.
 
650
KOM (2008) 229 endg., Ziff. 3.3.
 
651
EuG, Rs. T-610/97 R, ECLI:EU:T:1998:48 (Rn. 46) – Carlsen.
 
652
Vgl. EuG, Rs. T-92/98, ECLI:EU:T:1999:308 (Rn. 41) – Interporc II.
 
653
EuGH, Rs. C-155/79, ECLI:EU:C:1982:157 (Rn. 18 ff.) – AM&S.
 
654
EuG, Rs. T-84/03, ECLI:EU:T:2004:339 (Rn. 61 f.) – Turco.
 
655
S. EuG, Rs. T-610/97 R, ECLI:EU:T:1998:48 (Rn. 45 ff.) – Carlsen; Rs. T-44/97, ECLI:EU:T:2000:258 (Rn. 47 f.) – Ghignone; Rs. T-84/03, ECLI:EU:T:2004:339 (Rn. 77 f.) – Turco.
 
656
EuG, Rs. T-84/03, ECLI:EU:T:2004:339 (Rn. 79) – Turco.
 
657
EuGH, Rs. C-514 u. a./07 P, ECLI:EU:C:2010:541 (Rn. 93 ff.) – Schweden/API und Kommission.
 
658
Koppensteiner, EuR 2022, 711 (723); bereits ders., EuR 2014, 583 (596); s. auch ders., DÖV 2022, 21.
 
659
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 203.
 
660
EuG, Rs. T-36/04, ECLI:EU:T:2007:258 (Rn. 77 ff., 82) – Association de la Presse Internationale.
 
661
EuGH, Rs. C-213/15 P, ECLI:EU:C:2017:563 – Kommission/Breyer.
 
662
GA Maduro, EuGH, Rs. C-514 u. a./07 P, ECLI:EU:C:2009:592 (Rn. 15) – Schweden/API und Kommission.
 
663
EuGH, Rs. C-213/15 P, ECLI:EU:C:2017:563 (Rn. 56) – Kommission/Breyer.
 
664
Koppensteiner, EuR 2022, 711 (724 f.).
 
665
Dies kann es rechtfertigen, auch den Zugang zu einem bereits 20 Jahre alten Gutachten zu verweigern, vgl. EuG, Rs. T-610/97 R, ECLI:EU:T:1998:48 (Rn. 50) – Carlsen.
 
666
Vgl. Grünbuch „Recht auf Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten im Besitz der Organe der Europäischen Gemeinschaft. Ein Überblick“, KOM (2007) 185 endg., Ziff. 1.2.; Bericht der Kommission über die Anwendung der Grundsätze der VO (EG) Nr. 1049/2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission, KOM (2004) 45 endg., Ziff. 3.4.3.
 
667
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 204.
 
668
Vgl. Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 204.
 
669
Zum verfahrensrechtlichen Ablauf des Vertragsverletzungsverfahrens näher Cremer, in: Calliess/Ruffert, Art. 258 AEUV Rn. 5 ff.
 
670
EuG, Rs. T-105/95, ECLI:EU:T:1997:26 (Rn. 63) – WWF UK.
 
671
EuG, Rs. T-105/95, ECLI:EU:T:1997:26 (Rn. 63) – WWF UK.
 
672
EuG, Rs. T-191/99, ECLI:EU:T:2001:284 (Rn. 68) – Petrie u. a.
 
673
Internes Arbeitsdokument der Kommission „Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten in Bezug auf Vertragsverletzungsverfahren“ vom 28.2.2003, SEK (2003) 260, S. 3.
 
674
EuG, Rs. T-391/03 u. 70/04, ECLI:EU:T:2006:190 (Rn. 111) – Franchet u. Byk.
 
675
EuG, Rs. T-391/03 u. 70/04, ECLI:EU:T:2006:190 (Rn. 123) – Franchet u. Byk.
 
676
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
677
Vgl. diese Formulierung im Bericht der Kommission über die Anwendung der Grundsätze der VO (EG) Nr. 1049/2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission, KOM (2004) 45 endg., Ziff. 3.4.5.
 
678
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 159.
 
679
EuG, Rs. T-391/03 u. 70/04, ECLI:EU:T:2006:190 (Rn. 137 f.) – Franchet u. Byk. Gegenstand des Verfahrens war die Klage zweier ehemaliger Mitglieder von Eurostat, die Zugang zu Untersuchungsberichten von OLAF über Eurostat begehrten. Diese Berichte hatten zu einem Disziplinarverfahren gegen die Kläger geführt.
 
680
Vgl. Bericht der Kommission über die Anwendung der Grundsätze der VO (EG) Nr. 1049/2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission, KOM (2004) 45 endg., Ziff. 3.4.5.
 
681
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
682
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 213.
 
683
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 213.
 
684
Vgl. Bericht der Kommission über die Anwendung der Grundsätze der VO (EG) Nr. 1049/2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission, KOM (2004) 45 endg., Ziff. 3.4.4.
 
685
Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 176; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 215; Bröhmer, Transparenz als Verfassungsprinzip, 2004, S. 352; abl. Bock, DÖV 2002, 556 (559).
 
686
Die Kommission hat dies zutreffend als „allzu abstrakte Übung“ bezeichnet, vgl. den Bericht der Kommission über die Anwendung der Grundsätze der VO (EG) Nr. 1049/2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission, KOM (2004) 45 endg., Ziff. 3.4.4.
 
687
Näher o. Rn. 5331 f.
 
688
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
689
Vgl. zu den Anforderungen an die Vergabe dieser Geheimhaltungsstufen den Beschl. 2001/264/EG des Rates vom 19.3.2001 über die Annahme der Sicherheitsvorschriften des Rates, ABl. 2001 L 101, S. 1, Anhang Teil II, Abschnitt II.
 
690
Castenholz, Informationszugangsfreiheit im Gemeinschaftsrecht, 2004, S. 183; Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 227; a. A. Partsch, NJW 2001, 3154 (3157), der den Verweis auf Art. 4 Abs. 1 lit. a) TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001 rein formal versteht.
 
691
Vor der Aufnahme in die TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001 existierte lediglich der sog. Solana-Beschl. (Beschl. des Generalsekretärs des Rates/Hohen Vertreters für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik vom 27.7.2000 über die im Generalsekretariat des Rates anzuwendenden Maßnahmen zum Schutz der als Verschlusssachen einzustufenden Informationen, ABl. 2000 C 239, S. 1); vgl. näher dazu Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 221 f.
 
692
EuG, Rs. T-14/98, ECLI:EU:T:1999:157 (Rn. 89) – Hautala; EuGH, Rs. C-353/99 P, ECLI:EU:C:2001:661 (Rn. 30) – Hautala. S. dazu bereits o. Rn. 5285.
 
693
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
694
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 230 f.
 
695
Vgl. dazu auch Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 231 f.
 
696
Deshalb muss die antragstellende Person ihren Antrag weder begründen noch muss sie ein berechtigtes Interesse nachweisen, vgl. Art. 6 Abs. 1 S. 2 TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001.
 
697
Vgl. dazu Ottersbach, Rechtsmißbrauch bei den Grundfreiheiten des Europäischen Binnenmarktes, 2001, S. 35 ff.
 
698
Vgl. Erwägungsgrund der TransparenzVO (EG) Nr. 1049/2001.
 
699
ABl. 2001 L 145, S. 43.
 
700
Im Grünbuch der Kommission „Recht auf Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten im Besitz der Organe der Europäischen Gemeinschaft. Ein Überblick“, KOM (2007) 185 endg., Ziff. 1.1. werden Wirtschaftsakteure, Anwaltskanzleien, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftler als Hauptantragsteller genannt.
 
701
EuG, Rs. T-83/96, ECLI:EU:T:1998:59 (Rn. 64) – van der Wal.
 
702
Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 235.
 
703
Ausführlich zu beiden Rechtsbehelfen Riemann, Die Transparenz der Europäischen Union, 2004, S. 252 ff.
 
704
Ein Versäumen dieser Belehrung hat aber keine Rechtsfolgen, insbes. hat sie keine Auswirkungen auf die Klagefrist im Rahmen der Nichtigkeitsklage, vgl. EuGH, Rs. C-153/98 P, ECLI:EU:C:1999:123 (Rn. 3 ff.) – Guérin Automobiles.
 
705
Strempel, DÖV 1996, 241 (242); ausführlich zur Entwicklungsgeschichte Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 123 ff.
 
706
Guckelberger, DÖV 2003, 829 (834).
 
707
Ausführlich hierzu Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 141 ff.
 
708
Feik, Zugang zu EU-Dokumenten, 2002, S. 203 f.
 
709
Darüber hinaus wurde es auch in die Verweisungsnorm des Art. 24 Abs. 3 AEUV aufgenommen.
 
710
Es befürchtete eine Beeinträchtigung der Stellung des parlamentarischen Petitionsausschusses, vgl. Entschließung des Europäischen Parlaments zu den Beratungen des Petitionsausschußes (Ziff. 11), ABl. 1991 C 183, S. 448.
 
711
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 140.
 
712
ABl. 2021 L 253, S. 1.
 
713
ABl. 1994 L 113, S. 15, geändert durch ABl. 2002 L 92, S. 13 und durch ABl. 2008 L 189, S. 25.
 
714
Legislative Entschließung des Europäischen Parlaments vom 12.2.2019 über den Entwurf einer Verordnung des Europäischen Parlaments zur Festlegung der Regelungen und allgemeinen Bedingungen für die Ausübung der Aufgaben des Bürgerbeauftragten (Statut des Europäischen Bürgerbeauftragten) und zur Aufhebung des Beschlusses 94/262/EGKS, EG, Euratom (2018/2080(INL) – 2019/0900(APP).
 
715
ABl. 2016 C 321, S. 1.
 
716
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 3.
 
717
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 228 AEUV Rn. 1.
 
718
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 228 AEUV Rn. 6; Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 8.
 
719
EuG, Rs. T-209/00, ECLI:EU:T:2002:94 (Rn. 65) – Lamberts/Bürgerbeauftragter; Rs. T-193/04, ECLI:EU:T:2006:292 (Rn. 128) – Tillack.
 
720
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 8 – s. dort auch zu weiteren Funktionen; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (834).
 
721
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 11; Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 119.
 
722
Zur Statistik vgl. die Zahlen der Jahre 2003–2019 bei Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 228 AEUV Rn. 34.
 
723
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 228 AEUV Rn. 39.
 
724
Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 228 AEUV Rn. 39.
 
725
Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
726
Strempel, DÖV 1996, 241 (245 f.).
 
727
EuGH, Rs. C-565/19 P, ECLI:EU:C:2021:252 – Carvalho.
 
728
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 7; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (838).
 
729
S. nachfolgende Rn. 5356.
 
730
Feik, Zugang zu EU-Dokumenten, 2002, S. 268.
 
731
Zur Reichweite dieser Bereichsausnahme Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 43 Rn. 9 sowie näher u. Rn. 5376 f.
 
732
Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835); dazu u. Rn. 5380.
 
733
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 228 AEUV Rn. 6 f.; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
734
VO (EU, Euratom) 2021/1163 des Europäischen Parlaments vom 24.6.2021 zur Festlegung der Regelungen und allgemeinen Bedingungen für die Ausübung der Aufgaben des Bürgerbeauftragten (Statut des Europäischen Bürgerbeauftragten) und zur Aufhebung des Beschlusses 94/262/EGKS, EG, Euratom, ABl. 2021 L 253, S. 1.
 
735
S. vorstehend Rn. 5357.
 
736
EuG, Rs. T-209/00, ECLI:EU:T:2002:94 (Rn. 17 f.) – Lamberts/Bürgerbeauftragter.
 
737
EuGH, Rs. C-234/02 P, ECLI:EU:C:2004:174 (Rn. 50) – Bürgerbeauftragter/Lamberts.
 
738
Dies ergibt sich bereits aus Art. 228 Abs. UAbs. 2 AEUV, Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 228 AEUV Rn. 11.
 
739
Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 215 ff. Dieser weist zu Recht darauf hin, dass die Klagemöglichkeiten beschränkt sind. In Betracht kommt lediglich eine Untätigkeitsklage gem. Art. 265 AEUV, allerdings nur, solange keine ausdrückliche Ablehnung vorliegt.
 
740
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 23.
 
741
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 228 AEUV Rn. 42; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 228 AEUV Rn. 10.
 
742
Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 216 f.
 
743
EuGH, Rs. C-234/02 P, ECLI:EU:C:2004:174 (Rn. 44 ff.) – Bürgerbeauftragter/Lamberts; Rs. C-337/15 P, ECLI:EU:C:2017:256 (Rn. 30 f.) – Bürgerbeauftragter/Staelen.
 
744
EuGH, Rs. C-234/02 P, ECLI:EU:C:2004:174 (Rn. 52) – Bürgerbeauftragter/Lamberts; Rs. C-337/15 P, ECLI:EU:C:2017:256 (Rn. 41) – Bürgerbeauftragter/Staelen.
 
745
Nur das Abstellen auf die tatsächlichen Verhältnisse sichert insoweit eine einheitliche Betrachtungsweise, vgl. Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 15.
 
746
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 10.
 
747
Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 13.
 
748
Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 14; Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 228 AEUV Rn. 9. Allerdings sind gem. Art. 2 Abs. 3 S. 2 des Statuts des Europäischen Bürgerbeauftragten vor Einlegen der Beschwerde geeignete administrative Schritte bei der jeweiligen Stelle vorzunehmen.
 
749
Zwar passt die Formulierung des „satzungsmäßigen Sitzes“ für Gemeinden nicht, doch rechtfertigt der Zweck, Lücken im unionsrechtlichen Rechtsschutz zu schließen, eine erweiternde Auslegung, s. Guckelberger, DÖV 2003, 829 (832, 835); a. A. Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 12.
 
750
Guckelberger, DÖV 2003, 829 (832, 835).
 
751
Vgl. Art. 228 Abs. 1 UAbs. 2 S. 1 1. Alt. AEUV; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835); Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 178.
 
752
Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 15, 20; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
753
Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 20; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
754
Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 19; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
755
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 43 Rn. 9; Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 17.
 
756
Jarass/Kment, § 37 Rn. 17.
 
757
Vgl. Art. 19 Abs. 1 EUV. Als Fachgericht bestand das Gericht für den öffentlichen Dienst der Europäischen Union (auf der Grundlage des Ratsbeschl. vom 2.11.2004, Pressemitteilung des Rates Nr. 88/04, das aber 2016 aufgelöst wurde); seine noch laufenden Rechtssachen wurden dem EuG überstellt, abrufbar unter https://​www.​bpb.​de/​kurz-knapp/​lexika/​kosmos-weltalmanach/​333938/​gerichtshof-der-eu/​ (letzter Abruf: 30.9.2023).
 
758
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 228 AEUV Rn. 6; Jarass/Kment, § 37 Rn. 17; Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 16.
 
759
Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 196.
 
760
Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
761
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 43 Rn. 11; Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 18; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835).
 
762
Jahresbericht des Bürgerbeauftragten 1998, ABl. 1999 C 300, S. 1 (12); Krings, in: Stern/Sachs, Art. 43 Rn. 18; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835); Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 43 Rn. 11; zuletzt Europäische Ombudsstelle, Jahresbericht 2020.
 
763
Europäische Ombudsstelle, Der Europäische Kodex für gute Verwaltungspraxis, 2015.
 
764
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 43 Rn. 11; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (835 f.); s. auch EuG, Rs. T-193/04, ECLI:EU:T:2006:2925 (Rn. 128) – Tillack, das darauf hinweist, dass aus der Feststellung eines Missstands nicht notwendig das Vorliegen eines Rechtsverstoßes abgeleitet werden kann.
 
765
Jarass/Kment, § 37 Rn. 20.
 
766
Jarass/Kment, § 37 Rn. 21.
 
767
S. dazu bereits o. Rn. 5368.
 
768
Bereits in der Geschäftsordnung der Gemeinsamen Versammlung der EGKS war die Behandlung von Petitionen vorgesehen, vgl. dazu ausführlich Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 32 ff.
 
769
Und zwar in Art. 194 EG und in der Verweisungsnorm des Art. 21 Abs. 1 EG.
 
770
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 141; Hölscheidt, EuR 2002, 440 (444).
 
771
Ausführlich zur Genese Hölscheidt, EuR 2002, 440 (443 f.).
 
772
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 7; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 227 AEUV Rn. 4.
 
773
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 5 spricht hier von einer „demokratischen Bedeutung“; Hölscheidt, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 227 AEUV Rn. 4; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 51 ff.; Barth, Bürgerbeauftragter und Petitionsrecht im Prozess der europäischen Verfassungsgebung, 2004, S. 195 f.; a. A. Vitzthum, Petitionsrecht und Volksvertretung, 1985, S. 52 ff.: nur „funktionelle Nähe zur Kontrollaufgabe“.
 
774
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 5; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 55 ff.; Barth, Bürgerbeauftragter und Petitionsrecht im Prozess der europäischen Verfassungsgebung, 2004, S. 192 ff.
 
775
Guckelberger; in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 9, abrufbar unter https://​www.​europarl.​europa.​eu/​RegData/​etudes/​STUD/​2019/​621917/​IPOL_​STU(2019)621917_​DE.​pdf (letzter Abruf: 30.9.2023).
 
776
S. m. w. N. näher u. Rn. 5442 f.
 
777
Zur Ausgestaltung in der GeschOEP s. sogleich Rn. 5392.
 
778
Hölscheidt, EuR 2002, 440 (441).
 
779
Näher u. Rn. 5442 f.
 
780
S. dazu auch u. Rn. 5401.
 
781
Guidelines Committee on Petitions, December 2015, Update January 2018, PE575.044v02-00, abrufbar unter https://​www.​europarl.​europa.​eu/​RegData/​publications/​divers/​2015/​575044/​EP-PE_​DV(2015)575044_​XL.​pdf (letzter Abruf. 30.9.2023).
 
782
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 2.
 
783
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 2; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 47.
 
784
Näher Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 90 ff.
 
785
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 228 AEUV Rn. 46. Abzulehnen ist das von Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 102 f. auf der Grundlage der „implied-powers-Lehre“ (jedem Organ kommen die Kompetenzen zu, die es zur Erfüllung der ihm übertragenen Kompetenzen braucht) abgeleitete Petitionsinformationsrecht des Parlaments. Es ist mit dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung nicht vereinbar. Zudem dürfte dieses Recht dem Parlament nicht mehr verschaffen, als es bereits auf Basis der Kooperationspflicht einfordern kann.
 
786
Das Parlament bewertet die Arbeit des Petitionsausschusses auf der Grundlage der Jahresberichte, vgl. Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 20.
 
787
Diesem Erfordernis genügt es, wenn die Petitionen auf dem Postweg oder über das Petitionsportal eingereicht werden, Petitionen per Fax, per E-Mail oder auf anderem Wege werden nicht bearbeitet, s. Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 25; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 89.
 
788
Das Schriftformerfordernis wird darüber hinaus auch aus dem in den Mitgliedstaaten geltenden Grundsatz der Schriftlichkeit der Petition hergeleitet, vgl. Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 88.
 
789
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 25; Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 17; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 88.
 
790
Dies entspricht den Anforderungen in Art. 226 Abs. 2 GeschOEP.
 
791
S. dazu Rn. 5403.
 
792
Hier sind die tatsächlichen Verhältnisse maßgeblich, s. dazu schon im Zusammenhang mit Art. 43 EGRC Rn. 5370.
 
793
Entschließung vom 12.7.1995, ABl. 1995 C 249, S. 71 lit. b).
 
794
Für den Wegfall dieses Kriteriums zur Verbesserung des Rechtsschutzes gerade für Flüchtlinge und Asylbewerber Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 74 f.
 
795
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 10; Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 16.
 
796
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 16.
 
797
So Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 15; zust. Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 23.
 
798
Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 87.
 
799
Vgl. Entschließung des Europäischen Parlaments zu den Beratungen des Petitionsausschußes 1994–95, ABl. 1995 C 249, S. 71: „ernstzunehmende tatsächliche Besorgnis des Petenten hinsichtlich des Petitionsgegenstandes“.
 
800
Eine dem Art. 19 Abs. 3 GG vergleichbare Beschränkung auf Grundrechte, die wesensmäßig auf die juristische Person anwendbar sind, existiert in der EGRC nicht.
 
801
S. Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 17; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 75 f.
 
802
Vgl. Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 11; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 77 f.
 
803
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 4; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 79.
 
804
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 8; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (831); Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 68 f.
 
805
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 8; mit weiteren Argumenten Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 68 f.
 
806
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 9; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 69.
 
807
Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 227 AEUV Rn. 7; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (831); Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 68.
 
808
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 34; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 69.
 
809
Zudem entfaltet die GeschOEP als Innenrecht des Parlaments ohnehin keine Außenwirkung, vgl. Barth, Bürgerbeauftragter und Petitionsrecht im Prozess der europäischen Verfassungsgebung, 2004, S. 146.
 
810
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 21; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 83; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (832).
 
811
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 44 Rn. 10; Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 92.
 
812
Vgl. dazu im Zusammenhang mit Art. 47 Abs. 2 EGRC u. Rn. 5645 ff.
 
813
Barth, Bürgerbeauftragter und Petitionsrecht im Prozess der europäischen Verfassungsgebung, 2004, S. 147.
 
814
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 44 Rn. 10; Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 92 f.; Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 84 f.
 
815
Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 85; Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 93.
 
816
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 31; Jarass/Kment, § 37 Rn. 32.
 
817
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 53 Rn. 34; Jarass/Kment, § 37 Rn. 32.
 
818
Jarass/Kment, § 37 Rn. 32; s. bereits o. Rn. 5404.
 
819
S. o. Rn. 639, 642 ff.
 
820
Zu weiteren Unterschieden s. Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 307 ff.; Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 255 ff.
 
821
Guckelberger, in: Heselhaus/Nowak, § 54 Rn. 36; wohl auch Jarass/Kment, § 37 Rn. 27; Guckelberger, DÖV 2003, 829 (837 f.); Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 305; Hamers, Der Petitionsausschuß des Europäischen Parlaments und der Europäische Bürgerbeauftragte, 1999, S. 234.
 
822
Erstmals erwähnt im Jahresbericht des Europäischen Bürgerbeauftragten 1995, S. 28 f. (Ziff. 2.2.1.). Näher dazu Meese, Das Petitionsrecht, 2000, S. 321 f.
 
823
Pechstein/Bunk, EuGRZ 1997, 547 (547); Degen, DÖV 1993, 749 (752).
 
824
GA Cosmas, EuGH, Rs. C-378/97, ECLI:EU:C:1999:439 (Rn. 88 ff.) – Wijsenbeek; Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 19; Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 AEUV Rn. 14; Frenz, Europarecht 1, Rn. 4033.
 
825
S. EuGH, Rs. C-413/99, ECLI:EU:C:2002:493 (Rn. 84 ff.) – Baumbast u. R.; Rs. C-408/03, ECLI:EU:C:2006:192 (Rn. 34) – Kommission/Belgien.
 
826
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 3 f.
 
827
Dazu bereits Frenz, Europarecht 1, Rn. 4016 ff.
 
828
Bühler, Einschränkung von Grundrechten nach der Europäischen Grundrechtecharta, 2005, S. 277 f.; Dorf, JZ 2005, 126 (128) – am Beispiel des Unionsbürgerwahlrechts; a. A. Jarass/Kment, § 38 Rn. 1 Fn. 2, der sekundärrechtliche Regelungen von der Verweisung des Art. 52 Abs. 2 EGRC ausnimmt. Zu der Ausgestaltung durch die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG ausführlich u. Rn. 5445 ff.
 
829
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 45 Rn. 7; Kubicki, EuR 2006, 489 (490).
 
830
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 16; Wollenschläger, Grundfreiheit ohne Markt, 2007, S. 148.
 
831
In diese Richtung auch Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 21 AEUV Rn. 14.
 
832
EuGH, Rs. C-200/02, ECLI:EU:C:2004:639 (Rn. 20) – Zhu u. Chen; Rs. C-76/05, ECLI:EU:C:2007:492 (Rn. 90) – Schwarz u. Gootjes-Schwarz. Diese Frage wird in der deutschen Grundrechtsdogmatik unter dem Stichwort der „Grundrechtsmündigkeit“ diskutiert.
 
833
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 87) – CG; näher u. Rn. 5572.
 
834
Barriga, Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 2003, S. 142.
 
835
Zum Grundrecht auf Asyl näher Rn. 1297 ff.
 
836
Vgl. etwa Art. 6 Abs. 2 RL 2004/38/EG, ABl. 2004 l 158, S. 77 (Recht auf Aufenthalt bis zu drei Monaten für Familienangehörige einer Unionsbürgerin bzw. eines Unionsbürgers); näher dazu u. Rn. 5448 ff.
 
837
Jarass/Kment, § 38 Rn. 7; Klatt, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 45 EGRC Rn. 5; Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 12.
 
838
A.A. (für den Anwendungsbereich des Art. 21 AEUV) Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 Rn. 19, nunmehr aber auch unter Verweis auf Art. 52 EUV iVm Art. 355 AEUV.
 
839
S. dazu auch Scheuing, EuR 2003, 744 (745).
 
840
Vgl. nur Kunig/Graf v. Kielmansegg, in: v. Münch/Kunig, GGK I, Art. 11 Rn. 27 ff.
 
841
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 5.
 
842
Jarass/Kment, § 38 Rn. 6.
 
843
Jarass/Kment, § 38 Rn. 6 f.
 
844
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 13; Jarass/Kment, § 38 Rn. 7.
 
845
Bode, Europarechtliche Gleichbehandlungsansprüche Studierender und ihre Auswirkungen in den Mitgliedstaaten, 2005, S. 214; zur Diskussion um die Eingrenzung des Schutzbereichs des deutschen Grundrechts aus Art. 11 GG vgl. Kunig/Graf v. Kielmansegg, in: v. Münch/Kunig, GGK I, Art. 11 Rn. 29 ff.
 
846
EuGH, Rs. C-200/02, ECLI:EU:C:2004:639 (Rn. 18 f.) – Zhu u. Chen.
 
847
Kubicki, EuR 2006, 489 (493) sieht darin ein Hervorheben der eigenständigen Bedeutung des Art. 21 AEUV.
 
848
EuGH, Rs. C-148/02, ECLI:EU:C:2003:539 (Rn. 27) – Garcia Avello.
 
849
EuGH, Rs. C-541/15, ECLI:EU:C:2017:432 (Rn. 34) – Freitag.
 
850
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 87 f.) – CG.
 
851
Jarass/Kment, § 38 Rn. 6.
 
852
So auch Jarass/Kment, § 38 Rn. 6.
 
853
EuGH, Rs. C-85/96, ECLI:EU:C:1998:217 (Rn. 63 ff.) – Martinéz Sala.
 
854
Des Rates vom 14.6.1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren Familien, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern (WanderarbeitnehmerVO), ABl. 1971 L 149, S. 2, zuletzt geändert durch VO (EG) Nr. 592/2008, ABl. 2008 L 177, S. 1.
 
855
EuGH, Rs. C-184/99, ECLI:EU:C:2001:458 (Rn. 46) – Grzelczyk.
 
856
EuGH, Rs. C-184/99, ECLI:EU:C:2001:458 (Rn. 42 f.) – Grzelczyk.
 
857
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 65 ff., 76 ff.) – CG.
 
858
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 87 ff.) – CG.
 
859
Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 AEUV Rn. 2; Pechstein/Bunk, EuGRZ 1997, 547 (553); Borchardt, NJW 2000, 2057 (2060); Scheuing, EuR 2003, 744 (785 f.); Staeglich, ZEuS 2003, 485 (515 f.).
 
860
Bode, EuZW 2003, 552 (556 f.); dies., EuZW 2005, 279 (280); Sander, DVBl 2005, 1014 (1018).
 
861
Bode, EuZW 2005, 279 (281); Hailbronner, NJW 2004, 2185 (2186 f.).
 
862
So Kubicki, EuR 2006, 489 (501 f.).
 
863
Vgl. v. Papp, Die Integrationswirkung von Grundrechten in der Europäischen Gemeinschaft, 2007, S. 160 ff., 192 ff.
 
864
So schon Frenz, Europarecht 1, Rn. 4108 ff.; Bode, Europarechtliche Gleichbehandlungsansprüche Studierender und ihre Auswirkungen in den Mitgliedstaaten, 2005, S. 255 f.
 
865
Dies schließt eine darüber hinausgehende Regelung im Sekundärrecht allerdings nicht aus. So gewährt die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG in Art. 24 Abs. 1 i. V. m. Art. 24 Abs. 2 einen Anspruch auf Sozialleistungen für die Unionsbürgerinnen und Unionsbürger mit Daueraufenthaltsrecht, näher dazu u. Rn. 5509 ff.
 
866
Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 AEUV Rn. 4.
 
867
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 87) – CG.
 
868
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 89, 92) – CG.
 
869
Frenz, Europarecht 1, Rn. 3919.
 
870
Vgl. EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 (Rn. 30) – D’Hoop; Frenz, Europarecht 1, Rn. 4106. Gegen den Rückgriff auf die grundfreiheitlichen Kategorien des Diskriminierungs- und des Beschränkungsverbots Kubicki, EuR 2006, 489 (494 f.).
 
871
A.A. Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 7, der das allgemeine Diskriminierungsverbot für anwendbar hält, weil Art. 21 AEUV selbst die Inländerinnen- und Inländergleichbehandlung nicht ausdrücklich anordnet.
 
872
A.A. Wollenschläger, Grundfreiheit ohne Markt, 2007, S. 231 ff.; Kokott, in: FS für Tomuschat, 2006, S. 207 (217 ff.).
 
873
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 17.
 
874
Kadelbach, in: Ehlers (Hrsg.), Europäische Grundrechte und Grundfreiheiten, 2014, § 26 Rn. 41.
 
875
Vgl. Art. 49 Abs. 1 AEUV: „Die Beschränkungen der freien Niederlassung von Staatsangehörigen eines Mitgliedstaates im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaates sind nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen verboten“; Art. 56 Abs. 1 AEUV: „Die Beschränkungen des freien Dienstleistungsverkehrs innerhalb der Union für Angehörige der Mitgliedstaaten, die in einem anderen Staat als dem des Leistungsempfängers ansässig sind, sind nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen verboten.“
 
876
So aber Kadelbach, in: Ehlers (Hrsg.), Europäische Grundrechte und Grundfreiheiten, 2014, § 26 Rn. 41.
 
877
Vgl. dazu das Konkurrenzverhältnis der deutschen Grundrechte aus Art. 12 GG und Art. 11 GG. So werden beruflich bedingte Residenzpflichten dem Art. 12 als Spezialregelung zugeordnet, Jarass, in: Jarass/Pieroth, Art. 12 Rn. 18; Scholz, in: Dürig/Herzog/Scholz, GG, Art. 12 Rn. 200 f.
 
878
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 84) – CG.
 
879
EuGH, Rs. C-148/02, ECLI:EU:C:2003:539 (Rn. 26) – Garcia Avello; Rs. C-64 u. 65/96, ECLI:EU:C:1997:285 (Rn. 23) – Uecker u. Jacquet; Rs. C-370/13, ECLI:EU:C:2014:2033 (Rn. 32) – Teisseyre und Teisseyre.
 
880
EuGH, Rs. C-148/02, ECLI:EU:C:2003:539 (Rn. 25, 27) – Garcia Avello; Rs. C-398/19, ECLI:EU:C:2020:1032 (Rn. 29) – Generalstaatsanwaltschaft Berlin; Rs. C-541/15, ECLI:EU:C:2017:432 (Rn. 34) – Freitag.
 
881
EuGH, Rs. C-403/03, ECLI:EU:C:2005:446 – Schempp.
 
882
EuGH, Rs. C-403/03, ECLI:EU:C:2005:446 (Rn. 22 ff.) – Schempp.
 
883
EuGH, Rs. C-403/03, ECLI:EU:C:2005:446 (Rn. 43) – Schempp; s. auch Rn. 5555.
 
884
Frenz, Europarecht 1, Rn. 4039.
 
885
Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 21 AEUV Rn. 9; wohl auch Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 AEUV Rn. 20; Schulz, Freizügigkeit für Unionsbürger, 1997, S. 82 ff.; Borchardt, NJW 2000, 2057 (2059); Scheuing, EuR 2003, 744 (768); Ziekow, in: Dörr (Hrsg.), Ein Rechtslehrer in Berlin, 2004, S. 101 (112); Haag, in: v. der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 21 AEUV Rn. 28.
 
886
U. a. EuGH, Rs. C-499/06, ECLI:EU:C:2008:300 (Rn. 25) – Nerkowska.
 
887
EuGH, Rs. C-34/09, ECLI:EU:C:2011:124 (Rn. 42) – Gerardo Ruiz Zambrano unter Verweis bereits auf EuGH, Rs. C-135/08, ECLI:EU:C:2010:104 (Rn. 42) – Rottman; Rs. C-165/14, ECLI:EU:C:2016:675 (Rn. 71, 74) – Rendón Marín; Rs. C-451 u. 532/19, ECLI:EU:C:2022:354 (Rn. 45) – Subdelegación del Gobierno en Toledo.
 
888
EuGH, Rs. C-434/09, ECLI:EU:C:2011:277 (Rn. 48) – McCarthy.
 
889
Frenz, Europarecht 1, Rn. 4039.
 
890
Art. 7 Abs. 1 lit. b) FreizügigkeitsRL 2004/38/EG, ABl. 2004 L 158, S. 77; EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 76 f.) – CG.
 
891
Blanke, in: Stern/Sachs, Art. 15 Rn. 57.
 
892
Rengeling/Szczekalla, Rn. 1136; Streinz, in: ders., Art. 45 GR-Charta Rn. 1; Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 1; Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 39 ff.
 
893
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35. Ausführlich hierzu sogleich Rn. 5445 ff.
 
894
Hier lässt sich eine Parallele zu Art. 14 Abs. 1 S. 2 GG ziehen, der ebenfalls einen Ausgestaltungsvorbehalt durch rangniedrigeres einfaches Gesetzesrecht enthält, vgl. dazu Bryde/Wallrabenstein, in: v. Münch/Kunig, GGK I, Art. 14 Rn. 87 ff. Im Unterschied zur Gewährleistung des Art. 21 AEUV ist Art. 14 GG allerdings auf eine Ausgestaltung durch den einfachen Gesetzgeber angewiesen.
 
895
Krämer/Ladenburger, in: Stern/Sachs, Art. 52 Rn. 60 ff.
 
896
Des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29.4.2004 über das Recht der Unionsbürgerinnen bzw. Unionsbürger und ihrer Familienangehörigen, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten, zur Änderung der VO Nr. 1612/68 (EWG) und zur Aufhebung der RL 64/221/EWG, 68/360/EWG, 72/194/EWG, 73/148/EWG, 75/34/EWG, 75/35/EWG, 90/364/EWG, 90/365/EWG und 93/96/EWG (FreizügigkeitsRL), ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
897
Näher Frenz, Europarecht 1, Rn. 2436 ff., 3203 ff.; 4181 ff.
 
898
Vgl. 4. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
899
Groß, ZAR 2006, 61 ff.
 
900
Groß, ZAR 2006, 61 ff.; Hailbronner, ZAR 2004, 259 ff.
 
901
17. und 18. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
902
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
903
Vgl. Vorschlag für eine RL des Europäischen Parlaments und des Rates über das Recht der Unionsbürgerinnen bzw. Unionsbürger und ihrer Familienangehörigen, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten, KOM (2001) 257 endg., Erläuterung Ziff. 2 zu Art. 2.
 
904
Sie wird lediglich in einzelnen gesetzlichen Regelungen der Ehe gleichgestellt, vgl. etwa § 563 Abs. 1 BGB – Gesetzliches Eintrittsrecht der Lebenspartnerin bzw. des Lebenspartners in Mietverhältnis.
 
905
Hailbronner, ZAR 2004, 259 (264).
 
906
Vgl. Art. 2 Abs. 2 lit. b) Vorschlag zu einer FreizügigkeitsRL, KOM (2001) 257 endg., wonach zu den „Familienangehörigen“ auch die ledigen Lebenspartnerinnen bzw. Lebenspartner gehören, sofern die Rechtsvorschriften des Aufnahmemitgliedstaates die Gleichstellung unverheirateter und verheirateter Paare vorsehen und die darin vorgesehenen Bedingungen erfüllt sind.
 
907
Ziff. 2 der Erläuterungen zu Art. 2 des RL-Vorschlags, KOM (2001) 257 endg.
 
908
So Hailbronner, ZAR 2004, 259 (263).
 
909
6. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
910
S. näher dazu u. Rn. 5481 ff.
 
911
Vgl. 28. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
912
Vgl. 15. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
913
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
914
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
915
Vgl. 10. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
916
Die Erwerbstätigeneigenschaft wird in bestimmten Fällen auch dann als fortbestehend betrachtet, wenn die Unionsbürgerin bzw. der Unionsbürger nicht mehr als Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer oder Selbstständige bzw. Selbstständiger tätig ist, wie z. B. bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit (Art. 7 Abs. 3 lit. a)-d) FreizügigkeitsRL 2004/38/EG).
 
917
Dabei muss die Ausbildung den Hauptzweck des Aufenthalts darstellen (Art. 7 Abs. 1 lit. c) 1. Spiegelstrich FreizügigkeitsRL 2004/38/EG).
 
918
Des Rates vom 29.10.1993 über das Aufenthaltsrecht der Studierenden, ABl. 1993 L 317, S. 59.
 
919
Vgl. Art. 1 RL 93/96/EWG.
 
920
ABl. 2004 L 158, S. 77; berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
921
EuGH, Rs. C-184/99, ECLI:EU:C:2001:458 – Grzelczyk.
 
922
EuGH, Rs. C-184/99, ECLI:EU:C:2001:458 (Rn. 29 f., 46) – Grzelczyk.
 
923
EuGH, Rs. C-184/99, ECLI:EU:C:2001:458 (Rn. 42 f.) – Grzelczyk. So auch EuGH, Rs. C-408/03, ECLI:EU:C:2006:192 (Rn. 67 ff.) – Kommission/Belgien: Ausweisung ohne weitere Prüfung tastet Aufenthaltsrecht aus Art. 21 AEUV in seinem Wesensgehalt an. Daraus folgt aber kein Anspruch auf Sozialleistungen aus Art. 21 Abs. 1 i. V. m. Art. 18 Abs. 1 AEUV selbst, Frenz, Europarecht 1, Rn. 4116; ders., JA 2007, 4 (8 ff.).
 
924
16. Begründungserwägung. Auch hier liegt die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG parallel zur Argumentation des EuGH, Rs. C-184/99, ECLI:EU:C:2001:458 (6245, Rn. 44) – Grzelczyk. Der Gerichtshof leitet aus der früheren RL 93/96 (ABl. 1993 L 317, S. 59; aufgehoben durch die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG, ABl. 2004 L 158, S. 77) eine finanzielle Solidarität des Aufnahmestaates mit den Unionsbürgern ab, deren finanzielle Schwierigkeiten nur vorübergehender Natur sind.
 
925
3. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
926
Vgl. die Kritik bei Hailbronner, ZAR 2004, 259 (265); ders., JZ 2005, 1138 (1142).
 
927
Dies gilt nicht für Unionsbürgerinnen bzw. Unionsbürger mit Arbeitnehmer- oder Selbstständigeneigenschaft, die als solche ein primärrechtlich verankertes Aufenthaltsrecht haben (Art. 45 Abs. 1, 49, 56 f. AEUV), vgl. Art. 7 Abs. 1 lit. a) FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
928
17. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
929
Auch das Recht auf Daueraufenthalt kann unter engen Voraussetzungen durch Ausweisung beendet werden (Art. 27 ff. FreizügigkeitsRL 2004/38/EG), s. u. Rn. 5494 ff.
 
930
In diese Richtung auch Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 378 (gegen die Anknüpfung an fehlende Existenzmittel als Rechtmäßigkeitsvoraussetzung).
 
931
Ähnlich Hailbronner, ZAR 2004, 299 (304), der an „rechtmäßig aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ anknüpft.
 
932
Der 15. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG begründet dies mit dem Schutz des Familienlebens und der Menschenwürde.
 
933
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
934
Für die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Art. 45 Abs. 3 AEUV; für die Niederlassungsfreiheit in Art. 52 Abs. 1 AEUV; für die Dienstleistungsfreiheit in Art. 55 i. V. m. Art. 62 i. v. m. Art. 52 AEUV.
 
935
Dazu ausführlich Frenz, Europarecht 1, Rn. 2004 ff., 2573 ff., 3296 ff.
 
936
EuGH, Rs. C-30/77, ECLI:EU:C:1977:172 (Rn. 33/35) – Bouchereau; Rs. C-137/09, ECLI:EU:C:2010:774 (Rn. 62) – Josemans; Rs. C-304/14, ECLI:EU:C:2016:674 (Rn. 38) – CS; näher Frenz, Europarecht 1, Rn. 2014 ff. m. w. N.
 
937
EuGH, Rs. C-67/74, ECLI:EU:C:1975:34 (Rn. 6 f.) – Bonsignore; Rs. C-441/02, ECLI:EU:C:2006:253 (Rn. 93) – Kommission/Deutschland.
 
938
Vgl. EuGH, Rs. C-41/74, ECLI:EU:C:1974:133 (Rn. 17) – Van Duyn.
 
939
Bereits EuGH, Rs. C-30/77, ECLI:EU:C:1977:172 (Rn. 27/28) – Bouchereau. Insoweit sind Unionsbürgerinnen bzw. Unionsbürger und ihre Familienangehörigen im Vergleich zu Nicht-Unionsbürgerinnen und Nicht-Unionsbürgern allerdings nicht so privilegiert, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Auch gegenüber Nicht-Unionsbürgerinnen und Nicht-Unionsbürgern stellt nicht jede strafrechtliche Verurteilung einen Ausweisungsgrund dar. Nach § 54 Abs. 2 Nr. 2 AufenthG wiegt erst bei einer strafrechtlichen Verurteilung wegen einer vorsätzlichen Tat zu einer Freiheitsstrafe, die nicht zur Bewährung ausgesetzt ist, das Ausweisungsinteresse besonders schwer. Dazu auch sogleich bei Rn. 5501 f.
 
940
Vgl. § 30 InfektionsschutzG, der bei bestimmten ansteckenden Krankheiten eine Absonderung der Erkrankten in Krankenhäusern oder anderen geeigneten Einrichtungen vorschreibt.
 
942
Frenz, Europarecht 1, Rn. 1085 u. 3759; Ehlers, in: ders. (Hrsg.), Europäische Grundrechte und Grundfreiheiten, 2014, § 7 Rn. 113.
 
943
EuGH, Rs. C-30/77, ECLI:EU:C:1977:172 (Rn. 33/35) – Bouchereau; Rs. C-54/99, ECLI:EU:C:2000:124 (Rn. 17) – Eglise de Scientologie; Rs. C-36/02, ECLI:EU:C:2004:614 (Rn. 30) – Omega; Rs. C-304/14, ECLI:EU:C:2016:674 (Rn. 38) – CS; Rs. C-331 u. 366/16, ECLI:EU:C:2018:296 (Rn. 41) – K.
 
944
Frenz, Europarecht 1, Rn. 3759 f.
 
945
Vgl. 1. und 2. Erwägungsgrund FreizügigkeitsRL 2004/38/EG.
 
946
Zur Umsetzung der FreizügigkeitsRL 2004/38/EG in deutsches Recht s. u. Rn. 5521 ff.
 
947
EuGH, Rs. C-72/83, ECLI:EU:C:1984:256 (Rn. 34) – Campus Oil; Rs. C-463/00, ECLI:EU:C:2003:272 (Rn. 71 f.) – Goldene Aktien IV (Kommission/Spanien); Rs. C-105–107/12, ECLI:EU:C:2013:677 (Rn. 59, 63) – Essent u. a.
 
948
UN-Kinderrechtskonvention, UN-Dokument mit der Nr. A/RES/44/25; s. dazu ausführlich o. Rn. 3906 ff.
 
949
So auch Groß, ZAR 2006, 61 (64).
 
950
Die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG nennt hier Verweigerung der Einreise, Aufhebung oder Widerruf von Aufenthaltsrechten.
 
951
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
952
A.A. Hailbronner, ZAR 2004, 259 (261), der Art. 24 Abs. 2 FreizügigkeitsRL 2004/38/EG so auslegt, dass die Mitgliedstaaten überhaupt nicht verpflichtet sind, anderen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern oder Selbstständigen einen Anspruch auf Sozialhilfe zu gewähren. Diese Auslegung widerspricht jedoch dem klaren Wortlaut der Regelung, die den Gleichbehandlungsanspruch des Art. 24 Abs. 1 FreizügigkeitsRL 2004/38/EG insoweit nur für die ersten drei Monate des Aufenthalts aussetzt; ebenso Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 370 mit Fn. 244; Egger, in: FS für Hablitzel, 2005, S. 95 (113).
 
953
Diese Vorschrift privilegiert Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, die zum Zwecke der Arbeitssuche eingereist sind und insoweit die Arbeitnehmereigenschaft noch nicht besitzen. Besteht eine begründete Aussicht, eingestellt zu werden, haben diese Unionsbürgerinnen und Unionsbürger für den gesamten Zeitraum der Arbeitssuche einen Anspruch auf Inländergleichbehandlung, d. h. etwa auf Sozialhilfe, auch über die ersten drei Monate des Aufenthalts hinaus. Offen bleibt allerdings, auf welche Tatsachen der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger die begründete Aussicht auf Einstellung gestützt werden.
 
954
Vgl. dazu auch Schönberger, Unionsbürger, 2005, S. 374 f., der den Widerspruch durch die Möglichkeit der Mitgliedstaaten, das Aufenthaltsrecht bei Inanspruchnahme von Sozialhilfe zu beenden, ausgeräumt sieht; in diese Richtung auch Bode, Europarechtliche Gleichbehandlungsansprüche Studierender und ihre Auswirkungen in den Mitgliedstaaten, 2005, S. 368. Wollenschläger, Grundfreiheit ohne Markt, 2007, S. 277 sieht keinen Widerspruch, weil die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG Aufenthaltsrecht und Sozialhilfeberechtigung eben nicht synchronisiert habe.
 
955
Frenz, JA 2007, 4 (8).
 
956
So lautete auch der ursprüngliche Kommissionsvorschlag für Art. 21 Abs. 2 FreizügigkeitsRL, vgl. KOM (2001) 257 endg.: „In Abweichung von Abs. 1 ist der Aufnahmemitgliedstaat jedoch nicht gehalten anderen Personen … das Recht auf gesetzliche Sozialhilfe … zu gewähren, bevor sie das Recht auf Daueraufenthalt erworben haben.“
 
957
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 87 ff.) – CG.
 
958
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
959
So aber z. B. noch nach Art. 2 Abs. 1 RL 93/96/EWG (Aufenthaltsrecht für Studenten, ABl. 1993 L 317, S. 59, aufgehoben durch die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG, ABl. 2004 L 158, S. 77).
 
960
Vom Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen als Art. 2 des ZuwanderungsG vom 30.7.2004, BGBl. I S. 1950.
 
961
BGBl. I Nr. 5 vom 26.2.2024, S. 11.
 
962
AufenthG in der Fassung der Bekanntmachung vom 25.2.2008, BGBl. I S. 162, zuletzt geändert durch Art. 4a Gesetz zur Regelung eines Sofortzuschlages und einer Einmalzahlung in den sozialen Mindestsicherungssystemen sowie zur Änd. des FinanzausgleichsG und weiterer Gesetze vom 23.5.2022, BGBl. I S. 760.
 
963
Ausführlich dazu Frenz/Kühl, ZESAR 2007, 315 ff.
 
964
Die Einschränkung des Kreises der aufenthaltsberechtigten Familienangehörigen bei Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen einer sonstigen Ausbildung statuiert die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG erst für den Aufenthalt über drei Monate hinaus (vgl. Art. 7 Abs. 4).
 
965
So auch Groß, ZAR 2006, 61 (63), der gleichzeitig auf eine großzügige Verwaltungspraxis der Ausländerbehörden hinweist, die i. d. R. erst nach Ablauf von drei Monaten tätig werden. Zu den Aufenthaltsrechten von Unionsbürgerinnen und Unionsbürgern unabhängig von einer Änderung des FreizügG/EU unmittelbar aus der FreizügigkeitsRL 2004/38/EG s. näher u. Rn. 5536 ff.
 
966
Vgl. die Begründung des Regierungsentwurfs in BT-Drucks. 15/420 S. 103.
 
967
So die 24. Begründungserwägung FreizügigkeitsRL 2004/38/EG: „Daher sollte der Schutz vor Ausweisung in dem Maße zunehmen, wie die Unionsbürger und ihre Familienangehörigen in den Aufnahmestaat stärker integriert sind.“
 
968
S. dazu o. Rn. 5449 ff.
 
969
Der Gesetzeswortlaut verweist hier ausdrücklich auf die Schrankentrias der Art. 45 Abs. 3 AEUV, 52 Abs. 1 AEUV.
 
970
Vgl. Frenz/Kühl, ZESAR 2007, 315 (324).
 
971
Zu den Voraussetzungen s. näher o. Rn. 5462 ff.
 
972
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
973
So auch Groß, ZAR 2006, 61 (64).
 
974
Näher dazu Frenz, Europarecht 1, Rn. 1691 ff.
 
975
Vgl. dazu die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG, ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35. S. Frenz, Europarecht 1, Rn. 2436 ff. (zur Niederlassungsfreiheit) sowie Rn. 3203 ff. (zur Dienstleistungsfreiheit).
 
976
Vgl. zum Verhältnis des Art. 21 AEUV zur Arbeitnehmerfreizügigkeit EuGH, Rs. C-589/10, ECLI:EU:C:2013:303 (Rn. 67) – Wencel; Rs. C-100/01, ECLI:EU:C:2002:712 (Rn. 26) – Olazabal; Rs. C-520/04, ECLI:EU:C:2006:703 (Rn. 13) – Turpeinen; Art. 21 AEUV und die Dienstleistungsfreiheit: Rs. C-92/01, ECLI:EU:C:2003:72 (Rn. 18) – Stylianakis; Rs. C-76/05, ECLI:EU:C:2007:492 (Rn. 34) – Schwarz u. Gootjes-Schwarz; Art. 21 AEUV und die Niederlassungsfreiheit: Rs. C-193/94, ECLI:EU:C:1996:70 (Rn. 22) – Skanavi u. Chryssanthakopoulos.
 
977
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 21; Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 21 AEUV Rn. 18; Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 AEUV Rn. 15, 46; Frenz, Europarecht 1, Rn. 4023 f.; Scheuing, EuR 2003, 744 (763 f.); Dörr, in: FS für Rengeling, 2008, S. 205 (210).
 
978
So Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 15 unter Hinweis auf die Schlussanträge des GA La Pergola, EuGH, Rs. C-85/96, ECLI:EU:C:1998:217 (Rn. 18) – Martinéz Sala; GA Cosmas, EuGH, Rs. C-378/97, ECLI:EU:C:1999:439 (Rn. 84 f.) – Wijsenbeek.
 
979
Vgl. EuGH, Rs. C-274/96, ECLI:EU:C:1998:563 (Rn. 15 ff.) – Bickel u. Franz; Rs. C-135/99, ECLI:EU:C:2000:647 (Rn. 33 ff.) – Elsen.
 
980
So Scheuing, EuR 2003, 744 (764 ff.).
 
981
EuGH, Rs. C-60/00, ECLI:EU:C:2002:434 (Rn. 39) – Carpenter; nur auf das Spezialitätsverhältnis hinweisend Rs. C-293/03, ECLI:EU:C:2004:821 (Rn. 33) – Gregorio My/ONP; Rs. C-520/04, ECLI:EU:C:2006:703 (Rn. 13) – Turpeinen.
 
982
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
983
Zum Schutzbereich der Personenverkehrsfreiheiten ausführlich Frenz, Europarecht 1, Rn. 1311 ff. (Arbeitnehmerfreizügigkeit), 2130 ff. (Niederlassungsfreiheit), 2950 ff. (Dienstleistungsfreiheit).
 
984
Blanke, in: Stern/Sachs, Art. 15 Rn. 55 f.; Streinz, in: ders. Art. 15 GR-Charta Rn. 14; Jarass/Kment, § 20 Rn. 20 unter Verweis auf die Erläuterungen zur Charta der Grundrechte, ABl. 2007 C 303, S. 17 (23).
 
985
Da sich die bisherige Rspr. auf Art. 21 AEUV bezog, wird im Folgenden nur dieses Recht angeführt. Die Ausführungen beziehen sich aber auch auf den nahezu inhaltsgleichen Art. 45 EGRC.
 
986
EuGH, Rs. C-357/98, ECLI:EU:C:2000:604 (Rn. 24) – Yiadom; Rs. C-482 u. 493/01, ECLI:EU:C:2004:262 (Rn. 65) – Orfanopoulos u. Oliveri; Rs. C-165/14, ECLI:EU:C:2016:675 (Rn. 58) – Rendón Marín.
 
987
So auch Kubicki, EuR 2006, 489 (492), der dies auf den Grundsatz der praktischen Wirksamkeit („effet utile“) stützt.
 
988
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 20.
 
989
EuGH, Rs. C-387/97, ECLI:EU:C:2000:356 (Rn. 45) – Wijsenbeek.
 
990
EuGH, Rs. C-387/97, ECLI:EU:C:2000:356 (Rn. 42) – Wijsenbeek; Rs. C-215/03, ECLI:EU:C:2005:95 (Rn. 49, 54) – Salah Oulane (für Aufenthaltsrecht aus Art. 56 AEUV).
 
991
Demgegenüber stellte GA Cosmas ausdrücklich das Vorliegen eines Eingriffs fest, vgl. Schlussanträge EuGH, Rs. C-378/97, ECLI:EU:C:2000:356 (Rn. 102) – Wijsenbeek.
 
992
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 6.
 
993
Pechstein/Bunk, EuGRZ 1997, 547 (552).
 
994
Frenz, Europarecht 1, Rn. 4061; a. A. GA Cosmas, EuGH, Rs. C-387/97, ECLI:EU:C:2000:356 (Rn. 99 ff.) – Wijsenbeek; s. Jarass/Kment, § 38 Rn. 9 (zu Art. 45 EGRC); Scheuing, EuR 2003, 744 (779).
 
995
EuGH, Rs. C-215/03, ECLI:EU:C:2005:95 (Rn. 40) – Salah Oulane.
 
996
EuGH, Rs. C-368/20, ECLI:EU:C:2022:298 (Rn. 2) – Landespolizeidirektion Steiermark.
 
997
EuGH, Rs. C-368/20, ECLI:EU:C:2022:298 (Rn. 2) – Landespolizeidirektion Steiermark.
 
998
Vgl. Art. 29 FreizügigkeitsRL 2004/38/EG. Dazu bereits o. Rn. 5498 f.
 
999
EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 (Rn. 30) – D’Hoop.
 
1000
S. dazu ausführlich o. Rn. 5429 ff.
 
1001
EuGH, Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 – Pusa.
 
1002
EuGH, Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 (Rn. 18) – Pusa.
 
1003
EuGH, Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 (Rn. 19)– Pusa.
 
1004
EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 (Rn. 30 ff.) – D’Hoop.
 
1005
EuGH, Rs. C-11 u. 12/06, ECLI:EU:C:2007:174 (Rn. 25 ff.) – Morgan u. Bucher.
 
1006
EuGH, Rs. C-11 u. 12/06, ECLI:EU:C:2007:174 (Rn. 30) – Morgan u. Bucher.
 
1007
EuGH, Rs. C-200/02, ECLI:EU:C:2004:639 (Rn. 18 f.) – Zhu u. Chen unter Verweis auf Rs. C-148/02, ECLI:EU:C:2003:539 (Rn. 21) – Garcia Avello: zu Art. 20 AEUV.
 
1008
EuGH, Rs. C-403/03, ECLI:EU:C:2005:446 – Schempp.
 
1009
EuGH, Rs. C-403/03, ECLI:EU:C:2005:446 (Rn. 43) – Schempp. S. näher u. Rn. 5439.
 
1010
EuGH, Rs. C-403/03, ECLI:EU:C:2005:446 (Rn. 45) – Schempp.
 
1011
EuGH, Rs. C-520/04, ECLI:EU:C:2006:703 (Rn. 32 ff.) – Turpeinen mit der Einschränkung, dass das Ruhegehalt die gesamten oder nahezu die gesamten Einkünfte ausmacht.
 
1012
EuGH, Rs. C-482 u. 493/01, ECLI:EU:C:2004:262 (Rn. 92 ff.) – Orfanopoulos u. Oliveri. Vgl. zu den Grundfreiheiten näher Frenz, Europarecht 1, Rn. 2032 f. m. w. N.
 
1013
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
1014
S. dazu ausführlich o. Rn. 5494 ff.
 
1015
Vgl. EuGH, Rs. C-357/98, ECLI:EU:C:2000:604 – Yiadom. In diesem Fall wurde das Einreiseverbot allerdings erst nach erfolgter Einreise ausgesprochen.
 
1016
Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 23.
 
1017
EuGH, Rs. C-356/98, ECLI:EU:C:2000:200 (Rn. 30) – Kaba; Rs. C-456/02, ECLI:EU:C:2004:488 (Rn. 32 f.) – Trojani.
 
1018
ABl. 2004 L 158, S. 77, berichtigt durch ABl. 2004 L 229, S. 35.
 
1019
Die Vorschrift erlaubt keine Differenzierung nach der Herkunft der finanziellen Mittel. Deshalb darf ein Aufenthaltsstaat nicht fordern, dass der Unionsbürger selbst über die Mittel verfügt, so EuGH, Rs. C-200/02, ECLI:EU:C:2004:639 (Rn. 30, 33) – Zhu u. Chen. Bei einer Finanzierung durch Dritte darf eine Anerkennung nicht an das Bestehen einer rechtlichen Verpflichtung geknüpft werden, vgl. EuGH, Rs. C-408/03, ECLI:EU:C:2006:192 (Rn. 46 ff.) – Kommission/Belgien – beide Entscheidungen noch zur Vorgängervorschrift RL 90/364/EWG, ABl. 1990 L 180, S. 26.
 
1020
Vgl. Art. 6 Abs. 1 FreizügigkeitsRL 2004/38/EG, wonach eine Unionsbürgerin bzw. ein Unionsbürger für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten „lediglich im Besitz eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses sein muss und ansonsten keine weiteren Bedingungen zu erfüllen oder Formalitäten zu erledigen braucht“.
 
1021
Vgl. die gleichlautende Überschrift des Kap. VI der FreizügigkeitsRL 2004/38/EG. Ausführlich dazu o. Rn. 5494 ff.
 
1022
Frenz, Europarecht 1, Rn. 4153 f.; Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 30; Scheuing, EuR 2003, 744 (768 f.); zurückhaltend Kokott, in: FS für Tomuschat, 2006, S. 207 (221).
 
1023
Frenz, Europarecht 1, Rn. 535 ff., 559 ff.
 
1024
EuGH, Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 (Rn. 20) – Pusa; Rs. C-209/03, ECLI:EU:C:2005:169 (Rn. 54) – Bidar; Rs. C-520/04, ECLI:EU:C:2006:703 (Rn. 32) – Turpeinen – zur ungleichen Besteuerung des Ruhegehalts abhängig vom Wohnsitz.
 
1025
EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 (Rn. 36) – D’Hoop.
 
1026
Des Rates vom 28.6.1990 über das Aufenthaltsrecht, ABl. 1990 L 180, S. 26, aufgehoben durch die FreizügigkeitsRL 2004/38/EG, ABl. 2004 L 158, S. 77.
 
1027
EuGH, Rs. C-413/99, ECLI:EU:C:2002:493 (Rn. 90) – Baumbast u. R.; Rs. C-200/02, ECLI:EU:C:2004:639 (Rn. 18 f.) – Zhu u. Chen.
 
1028
EuGH, Rs. C-11 u. 12/06, ECLI:EU:C:2007:626 (Rn. 33) – Morgan u. Bucher.
 
1029
EuGH, Rs. C-11 u. 12/06, ECLI:EU:C:2007:626 (Rn. 43 ff.) – Morgan u. Bucher, unter Verweis auf Rs. C-209/03, ECLI:EU:C:2005:169 (Rn. 56 f.) – Bidar. Auf diesen Rechtfertigungsgrund verweist der EuGH ebenfalls in Rs. C-76/05, ECLI:EU:C:2007:492 (Rn. 96) – Schwarz u. Gootjes-Schwarz.
 
1030
EuGH, Rs. C-11 u. 12/06, ECLI:EU:C:2007:626 (Rn. 44 ff.) – Morgan u. Bucher. Diese in der Rs. Bidar angestellte Überlegung passt nicht auf diesen Sachverhalt. Sie wurde in der Rs. Bidar entwickelt vor dem Hintergrund der Gewährung von Ausbildungsbeihilfen an ausländische Studierende. In der Rs. Morgan u. Bucher waren die Klägerinnen des Ausgangsverfahrens jedoch beide deutsche Staatsangehörige.
 
1031
EuGH, Rs. C-192/05, ECLI:EU:C:2006:676 (Rn. 33 ff.) – Tas Hagen u. Tas.
 
1032
Kubicki, EuR 2006, 489 (497).
 
1033
„In den sachlichen Anwendungsbereich des Gemeinschaftsrechts fallen u. a. Situationen, in denen es um die Ausübung der im EG-Vertrag garantierten Grundfreiheiten geht, namentlich der in Art. 18 EG verliehenen Freiheit, …“, vgl. EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 (Rn. 29) – D’Hoop; Rs. C-148/02, ECLI:EU:C:2003:539 (Rn. 24) – Garcia Avello; Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 (Rn. 17) – Pusa; Rs. C-520/04, ECLI:EU:C:2006:703 (Rn. 19) – Turpeinen.
 
1034
EuGH, Rs. C-357/98, ECLI:EU:C:2000:604 (Rn. 25) – Yiadom.
 
1035
Vgl. Scheuing, EuR 2003, 744 (778 ff.); Bode, Europarechtliche Gleichbehandlungsansprüche Studierender und ihre Auswirkungen in den Mitgliedstaaten, 2005, S. 227 f.; Obwexer, EuZW 2002, 56 (58); Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 26.
 
1036
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 – CG.
 
1037
S. u. Rn. 5572.
 
1038
Frenz, Europarecht 1, Rn. 4176; Kaufmann-Bühler, in: Lenz/Borchardt, Art. 21 AEUV Rn. 5; Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 21 AEUV Rn. 19 f.
 
1039
Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 21 AEUV Rn. 9.
 
1040
A.A. Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 21 AEUV Rn. 26.
 
1041
Schöbener, in: Stern/Sachs, Art. 45 Rn. 27.
 
1042
Frenz, Europarecht 1, Rn. 4176; Bode, Europarechtliche Gleichbehandlungsansprüche Studierender und ihre Auswirkungen in den Mitgliedstaaten, 2005, S. 229.
 
1043
Frenz, Europarecht 1, Rn. 587 ff.
 
1044
EuGH, Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 – Pusa.
 
1045
EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 – D’Hoop.
 
1046
EuGH, Rs. C-224/02, ECLI:EU:C:2004:273 (Rn. 34) – Pusa.
 
1047
EuGH, Rs. C-11 u. 12/06, ECLI:EU:C:2007:626 (Rn. 46) – Morgan u. Bucher.
 
1048
EuGH, Rs. C-224/98, ECLI:EU:C:2002:432 (Rn. 39) – D’Hoop.
 
1049
EuGH, Rs. C-408/03, ECLI:EU:C:2006:192 (Rn. 70) – Kommission/Belgien.
 
1050
S. o. Rn. 639, 641 ff.
 
1051
Frenz, Europarecht 1, Rn. 566 ff.; Magiera, in: Streinz, Art. 21 AEUV Rn. 24.
 
1052
EuGH, Rs. C-408/03, ECLI:EU:C:2006:192 (Rn. 68) – Kommission/Belgien. S. dazu bereits o. im Zusammenhang mit dem Verhältnismäßigkeitsprinzip Rn. 5569.
 
1053
S. o. Rn. 773, 778.
 
1054
Vgl. EuGH, Rs. C-260/89, ECLI:EU:C:1991:254 (Rn. 43 f.) – ERT; Rs. C-368/95, ECLI:EU:C:1997:325 (Rn. 24) – Familiapress; Rs. C-60/00, ECLI:EU:C:2002:434 (Rn. 40) – Carpenter; Frenz, Europarecht 1, Rn. 566 ff.; Ehlers, in: ders. (Hrsg.), Europäische Grundrechte und Grundfreiheiten, 2014, § 7 Rn. 109.
 
1055
EuGH, Rs. C-709/20, ECLI:EU:C:2021:602 (Rn. 87 ff.) – CG.
 
1056
Allgemein zu Grundrechten als Schranken Rn. 491 ff.
 
1057
EuGH, Rs. C-60/00, ECLI:EU:C:2002:434 (Rn. 40 ff.) – Carpenter. Gegenstand der Vorlage war die Rechtmäßigkeit der Ausweisung einer drittstaatsangehörigen Ehefrau, die der Gerichtshof am Maßstab der Dienstleistungsfreiheit des Ehemanns prüfte. Er sah die Freizügigkeit des Ehemanns durch die Ausweisung als beeinträchtigt an, weil seine beiden Kinder dann nicht mehr durch seine Ehefrau versorgt werden könnten.
 
1058
So auch Kubicki, EuR 2006, 489 (497 f.).
 
1059
Entschließung des Rates vom 23.6.1981 zur Einführung eines nach einheitlichem Muster gestalteten Passes (ABl. 1981 C 241 S. 1), ergänzt durch Entschließungen vom 30.6.1982 (ABl. 1982 C 179, S. 1) und vom 14.7.1986 (ABl. 1986 C 185, S. 1).
 
1060
Vgl. den damaligen Art. 8c EG.
 
1061
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 46 Rn. 2.
 
1062
Vgl. dazu die Mitteilung der Kommission an das europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen. Der Beitrag der Europäischen Union zur Gewährleistung eines wirksamen konsularischen Schutzes in Drittländern, Aktionsplan 2007–2009, KOM (2007) 767 endg., Ziff. 2.
 
1063
Näher dazu u. Rn. 5602.
 
1064
Zitiert in KOM (93) 702 endg., S. 7.
 
1065
S. ursprünglich den nach völkerrechtlichen Beschl. 95/553/EG der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 19.12.1995 über den Schutz der Bürger der europäischen Union durch die diplomatischen und konsularischen Vertretungen (sog. „Schutz-Beschl.“), ABl. 1995 L 315, S. 73. Dieser ist nach Abschluss der Gesetzgebungsverfahren in den Mitgliedstaaten im Mai 2002 in Kraft getreten (so die Kommission im vierten Bericht über die Unionsbürgerschaft KOM (2004) 695 endg., Ziff. 3.4.). Aufgehoben mit Wirkung vom 1.5.2018 durch Art. 18 RL (EU) 2015/637 über konsularischen Schutz von EU-Bürgern vom 20.4.2015 (ABl. 2015 L 106, S. 1).
 
1066
ABl. 2015 L 106, S. 1.
 
1067
KOM (2022) 437 final, Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Umsetzung und Anwendung der RL (EU) 2015/637, abrufbar unter https://​commission.​europa.​eu/​system/​files/​2022-09/​1_​2_​196921_​impl_​rep_​cons_​de_​0.​pdf (letzter Abruf: 30.9.2023). Deutschland hat die RL (EU) 2015/637 im April 2018 durch die Einfügung des § 9a in das Konsulargesetz umgesetzt, vgl. BGBl. I 2018, S. 478.
 
1068
RL (EU) 2019/997 des Rates vom 18.6.2019 zur Festlegung eines EU-Rückkehrausweises und zur Aufhebung des Beschlusses 96/409/GASP, ABl. 2019 L 163, S. 1.
 
1069
S. dazu auch die Pressemitteilung vom 18.6.2019, abrufbar unter https://​www.​consilium.​europa.​eu/​de/​press/​press-releases/​2019/​06/​18/​council-adopts-directive-for-an-eu-emergency-travel-document/​ (letzter Abruf: 30.9.2023); Beschl. 96/409/GASP der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 25.6.1996 zur Ausarbeitung eines Rückkehrausweises, ABl. 1996 L 168, S. 4.
 
1070
Vgl. Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat, Konsularischer Schutz der EU-Bürger in Drittstaaten: Sachstand und Entwicklungsperspektiven, KOM (2011) 149 endg.
 
1071
Vgl. die Pressemitteilung vom 31.5.2018 unter https://​ec.​europa.​eu/​commission/​presscorner/​detail/​en/​MEX_​18_​4003 mit der Überschrift „Commission proposes to make access to emergency travel documents faster and more secure for EU citizens“.
 
1073
Giegerich, in: Dörr/Grote/Marauhn, Kap. 26 Rn. 65; Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 223 f.
 
1074
EKMR, Entsch. vom 12.4.1996, Nr. 25045/94 – Dobberstein/Deutschland; EGMR, Urt. vom 21.11.2001, Nr. 35763/97 (Rn. 35 ff.), EuGRZ 2002, 403 (404 f.) – Al-Adsani/Vereinigtes Königreich.
 
1075
Zusammenfassend Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 222 ff.
 
1076
Giegerich, in: Dürig/Herzog/Scholz, GG, Art. 16 Abs. 1 Rn. 202; Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 226.
 
1077
EGMR, Urt. vom 8.7.2004, Nr. 48787/99 (Rn. 331), NJW 2005, 1849 (1851) – Ilaşcu u. a./Moldawien u. Russland.
 
1078
EGMR, Urt. vom 8.7.2004, Nr. 48787/99 (Rn. 334), NJW 2005, 1849 (1852) – Ilaşcu u. a./Moldawien u. Russland.
 
1079
A.A. wohl Krieger, in: Dörr/Grote/Marauhn, Kap. 6 Rn. 57.
 
1080
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 9; S. bereits Grünbuch „Der diplomatische und konsularische Schutz des Unionsbürgers in Drittländern“, KOM (2006) 712 endg., Ziff. 1.5. (auch ABl. 2007 C 30, S. 8).
 
1081
Abrufbar unter https://​www.​consilium.​europa.​eu/​de/​policies/​consular-protection/​ (letzter Abruf: 30.9.2023). Vgl. bereits Grünbuch „Der diplomatische und konsularische Schutz des Unionsbürgers in Drittländern“, KOM (2006) 712 endg., Ziff. 1.5. (auch ABl. 2007 C 30, S. 8).
 
1082
Vom 12.4.1930.
 
1083
Vgl. Hailbronner, in: Stein (Hrsg.), Der diplomatische Schutz im Völker- und Europarecht, 1996, S. 27 (30 ff.), bes. S. 35: Hintergrund ist die Vorstellung, dass alle Staaten gleichermaßen souverän sind und dass in diese Souveränität durch eine Schutzgewährung gegenüber einem eigenen Staatsangehörigen nicht eingegriffen werden darf.
 
1084
Hailbronner, in: Stein (Hrsg.), Der diplomatische Schutz im Völker- und Europarecht, 1996, S. 27 (31 f.; 34 f.).
 
1085
Vgl. Bungenberg, in: Heselhaus/Nowak, § 52 Rn. 18.
 
1086
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 46 Rn. 9; Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 23 AEUV Rn. 3 f.
 
1087
Vgl. Rengeling/Szczekalla, Rn. 1145.
 
1088
Vgl. den Wortlaut des Art. 5 Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen vom 24.4.1963 (WÜK), BGBl. II 1969 S. 1587. Danach gehört es u. a. zu den konsularischen Aufgaben den Angehörigen des Entsendestaates, und zwar sowohl natürlichen als auch juristischen Personen, Hilfe und Beistand zu leisten (Art. 5 lit. e) WÜK).
 
1089
Rengeling/Szczekalla, Rn. 1145; Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 30; Obwexer, ecolex 1996, 323 (326); Szczekalla, EuR 1999, 325 ff.
 
1090
Jarass/Kment, § 39 Rn. 3.
 
1091
Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 46 Rn. 12; Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 45 ff.
 
1092
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 32; Kadelbach, in: Ehlers (Hrsg.), Europäische Grundrechte und Grundfreiheiten, 2014, § 26 Rn. 78.
 
1093
Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 46 f.
 
1094
Ausführlich dazu Sczcekalla, EuR 1999, 325 (333 ff.); Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 227 ff.
 
1095
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 13; Rengeling/Szczekalla, Rn. 1152; Storost, Diplomatischer Schutz durch EG und EU?, 2005, S. 221 f.; Ruffert, AVR 35 (1997), 460 (472) – zu Art. 8c EGV.
 
1096
BVerfGE 55, 349 (364 f.).
 
1097
BVerfGE 55, 349 (364 f.).
 
1098
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 17.
 
1099
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 16.
 
1100
BGBl. II 1969, S. 1585 ff.
 
1101
Art. 8 WÜK.
 
1102
Art. 3 Abs. 1 lit. b) Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen (WÜD) vom 18.4.1961, BGBl. II 1964 S. 959 ff.
 
1103
IGH, Urt. vom 6.4.1955 (Nottebohm), ICJ Rep. 1955, 4 (24); Hailbronner, in: Vitzthum, Völkerrecht, 3. Abschnitt Rn. 110; Kadelbach, in: v. Bogdandy/Bast (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2009, S. 611 (634).
 
1104
Kadelbach, in: v. Bogdandy/Bast (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2009, S. 611 (634).
 
1105
Sog. institutionelle Deutung, vgl. diesen Begriff bei Kluth, in: Calliess/Ruffert, Art. 23 AEUV Rn. 7; s. aber Ruffert, AVR 35 (1997), 459 (465), der auch diplomatischen Schutz im engeren Sinne darunter fasst, da auch diese Maßnahmen einen „institutionellen Bezug“ zu einer Auslandsvertretung haben.
 
1106
A.A. Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 46 Rn. 7.
 
1107
So auch Rengeling/Szczekalla, Rn. 1147.
 
1108
Kadelbach, in: v. Bogdandy/Bast (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2009, S. 611 (634).
 
1109
Stein, in: ders. (Hrsg.), Der diplomatische Schutz im Völker- und Europarecht, 1996, S. 97 (99); Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 46 Rn. 7.
 
1110
Vgl. Art. 8 WÜK.
 
1111
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 21.
 
1112
Szczekalla, EuR 1999, 325 (328); a. A. Obwexer, ecolex 1996, 323 (327 f.).
 
1113
So aber Kadelbach, in: v. Bogdandy/Bast (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2009, S. 611 (635).
 
1114
Vgl. nur EuGH, Rs. C-57/65, ECLI:EU:C:1966:34 (266) – Lütticke; näher dazu Frenz, Europarecht 1, Rn. 92 ff.
 
1115
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 26; Szczekalla, EuR 1999, 325 (327).
 
1116
Hobe, in: Stern/Sachs, Art. 46 Rn. 27; Magiera, in: Meyer/Hölscheidt, Art. 46 Rn. 11; Hatje, in: Schwarze/Becker/Hatje/Schoo, Art. 23 AEUV Rn. 12.
 
1117
S. o. Rn. 5594 ff.
 
1118
Jarass/Kment, § 39 Rn. 8.
 
1119
Vgl. zur Rechtfertigung von Eingriffen in das allgemeine Diskriminierungsverbot des Art. 21 Abs. 2 EGRC Rn. 3759.
 
1120
Vgl. § 1 Abs. 1 S. 1 EStG.
 
Metadaten
Titel
Kapitel 4 Bürgerrechte
verfasst von
Walter Frenz
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68579-2_4

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